Mit gut 5 % Monatsminus liegt ein fast schon als katastrophal zu bezeichnender Monat Mai nun hinter dem DAX. Man mag da kaum glauben, dass dies noch verhältnismäßig wenig bzw. gut ist, denn die US-Börsen legten gleich einmal 7 - 8 Prozentpunkte in die Abwärtsrichtung vor. Hauptgrund für das klare Risk-Off-Szenario (Aktien runter / Renten hoch = Zinsen runter / Gold hoch etc.) ist der fortdauernde und verschärft geführte Handelsstreit USA-China, der z.B. nach Aussagen der US-Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS) - wenn das denn so weiterginge - zu einer weltweiten Rezession in 3 Quartalen führen würde ...
Also ist bis auf weiteres von technischen Gegenreaktionen abgesehen wohl nicht der große Blumentopf zu gewinnen, trotz der optisch "schön" nachgebenden Kurse !? Die US-Märkte notieren nun erst einmal wieder unter ihren 200-Tage-Durchschnitten, der DAX wird sich dem im Alleingang nicht entziehen können, wenn es "drüben" eben dabei bliebe. Die 200-Tage-Linie (SMA) des DAX liegt bei 11620 Punkten, der EMA-200 bei 11788 ist seit Freitag bereits unterschritten. Hoffnung (im Sinne der angesprochenen Gegenreaktionen nordwärts) machen neben dem nun krass überverkauften Indikatoren-Readings auf Tagesbasis auch die 2 klaren Abwärtsgaps im DAX. Diese liegen zwischen 11755 und 11858 und darüber zweitens "sogar" zwischen 11927 und 11992. Da man soviel Courage dem DAX zumindest in der aktuellen Weltbörsensituation wohl aktuell kaum zutrauen darf, schauen wir erst einmal auf das bisherige Korrekturtief bei 11662 Punkten vom Freitag und ob dieses verteidigt werden kann. Anderenfalls steht natürlich dann im DAX (zumindest) der Test der 200-Tage-Linie an. Spannende Marktphase in jedem Fall.
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