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Der Ölpreis hebt ab: Exxon Mobil-Aktie kaufen?

Veröffentlicht am 08.10.2021, 12:58
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Zusammenfassung:

  • Die Aktien von Exxon sind in diesem Jahr um fast 50% gestiegen und haben sich von ihrem tiefen Einbruch im Jahr 2020 erholt.
  • Trotz dieser Rallye sieht die Mehrheit der Analysten auf lange Sicht keinen großen Wert in XOM-Aktien.
  • Ein sich verbessernder Ausblick für den Energieverbrauch könnte dem Giganten jedoch helfen, seine hohe Dividende zu verteidigen.

Die Aktien des Energieriesen Exxon Mobil (NYSE:XOM) haben den schweren Einbruch hinter sich gelassen, der durch die globale Gesundheitskrise ausgelöst wurde. Die Aktie ist in diesem Jahr um fast 50% gestiegen und hat den Benchmark S&P 500 massiv outperformt.

Exxon Mobil Chart

Diese Erholung nach dem verheerenden Schlag, den die Ölgesellschaften während der Pandemie erlitten haben, lässt viele Anleger die Frage stellen, ob Exxon langfristig eine gute Investition ist.

Die Bilanz des größten US-amerikanischen Ölproduzenten in den letzten zehn Jahren rechtfertigt keine allzu optimistische Haltung. Vor einem Jahrzehnt war Exxon das wertvollste Unternehmen der Welt. Seitdem dümpeln die Aktien vor sich hin. Eine Investition in den S&P 500 hätte etwa das Dreifache dessen eingebracht, was mit Exxon zu erzielen war.

Exxon machte im vergangenen Jahr einen Verlust von 20 Milliarden US-Dollar, verglichen mit einem Rekordgewinn von 46 Milliarden US-Dollar im Jahr 2008, als es das profitabelste Unternehmen der USA war. Der Ausschluss des Unternehmens aus dem Dow Jones Industrial Average im vergangenen August, nach fast einem Jahrhundert Zugehörigkeit zu dem aus 30 Mitgliedern bestehenden Index, markierte einen Meilenstein für den Niedergang des Unternehmens.

Im Mittelpunkt dieses spektakulären Absturzes steht Exxons Wette auf fossile Brennstoffe, selbst als seine Konkurrenten begannen, auf erneuerbare Energien umzuschwenken. Das Ergebnis: verärgerte Anleger, niedrigere Bewertungen und ein massiver Schuldenberg.

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Zwischen 2009 und 2019 gab Exxon 261 Milliarden US-Dollar für Investitionen aus, während die Öl- und Gasproduktion unverändert blieb. Darüber hinaus stieg die Verschuldung um 45 Milliarden US-Dollar, berichtet die Investmentbank Evercore ISI. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital betrug in 2009 noch 16%, im vergangenen Jahr war sie auf 4% geschrumpft.

Anderswo mehr Wertpotential

Diese finanzielle Situation liefert keine überzeugenden Argumente für ein langfristiges Halten von XOM-Aktien. Aus diesem Grund sieht die Mehrheit der Wall-Street-Analysten selbst nach der diesjährigen Rallye kein großes Potenzial in Exxon.

Von den 30 Analysten, die von Investing.com befragt wurden, stuften 19 die Aktie als neutral ein, was bedeutet, dass XOM trotz des steigenden Ölverbrauchs nach dem Einbruch infolge der Pandemie nicht besonders viel Begeisterung hervorruft.

Konsensschätzungen zu Exxon Mobil

Chart: Investing.com

Die Royal Bank of Canada behielt in ihrer jüngsten Mitteilung an ihre Kunden ihr "Underperform"-Rating für die Aktie bei und sagte, sie sehe "strukturelle Probleme" beim Unternehmen und "anderswo mehr Wertpotential".

Wörtlich war zu lesen:

"In den letzten Monaten hat sich bei XOM viel getan. Auf Druck aktivistischer Investoren wurden drei neue Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt, während XOM auch einen externen Finanzvorstand von Diageo (LON:DGE) eingestellt hat... dennoch sehen weiter anderswo in dem Sektor mehr Wertpotential und behalten unser Underperform-Rating bei."

Im Mai verlor Exxon einen wichtigen Stellvertreterkampf, als die junge Investmentfirma Engine No. 1 einen Kampf in der Vorstandsetage gewann und sich drei Sitze im Aufsichtsrat des Öl- und Gasriesen sicherte, nachdem sie Aktien des Konzerns im Wert von lediglich etwa 40 Millionen US-Dollar gekauft hatte. Das Abstimmungsergebnis der Aktionäre wurde als großer Sieg für das so genannte ESG Investing gefeiert, das sich auf Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Themen konzentriert.

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Harte Sparprogramme

Trotz der langfristigen Unsicherheit in Bezug auf Exxon und die fossilen Brennstoffe generell gibt es einige Belege dafür, dass das Unternehmen von der Wende bei der weltweiten Öl- und Gasnachfrage nach dem pandemiebedingten Einbruch profitieren könnte.

Exxon sagte letzte Woche in einer Mitteilung, dass steigende Öl- und Erdgaspreise den Gewinn im dritten Quartal um 700 Millionen US-Dollar auf 1,5 Milliarden US-Dollar erhöhen werden. In der offiziellen Pflichtmitteilung bei der US-Wertpapieraufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission schrieb Exxon, dass Öl einen Beitrag von 200 bis 600 Millionen US-Dollar leisten dürfte, während Gas wahrscheinlich zusätzliche 500 bis 900 Millionen US-Dollar zum Gewinn beisteuern wird.

Die US-amerikanischen Ölpreise sind seit Jahresbeginn um 54% hochgeschnellt und lagen kürzlich bei 74,54 US-Dollar das Barrel. Die Erdgaspreise haben sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt. Exxon sagte, dass die Raffinerien wahrscheinlich ihren Gewinn im dritten Quartal um 500 Millionen US-Dollar auf 700 Millionen US-Dollar steigern werden.

Diese sich verbessernden finanziellen Aussichten sind auch ermutigend für Einkommensinvestoren, welche die Aktie wegen ihrer attraktiven Dividendenrendite von 6% halten. Das Unternehmen ist in diesem Jahr in einer viel besseren Position, seine Dividende mit Einnahmen aus dem laufenden Geschäft zu bezahlen, statt über Kredite am Markt zu finanzieren.

Diese kurzfristige Trendwende bedeutet unserer Ansicht nach jedoch nicht, dass die Anleger in den kommenden Quartalen kräftige Dividendenerhöhungen genießen werden. Das Unternehmen befindet sich weiterhin in einer Phase von Kostensenkungen, kürzt seine Ausgaben und nimmt von seinen großen Expansionsplänen Abstand.

Für Wachstum bevorzugen Analysten kleinere und schlankere Energieunternehmen wie ConocoPhillips (NYSE:COP) und das Explorations- und Produktionsunternehmen Diamondback Energy (NASDAQ:FANG). ConocoPhillips und Diamondback werden von 80 % der Analysten, die diese Aktien beobachten, zum Kauf empfohlen.

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Letzten Monat kündigte Diamondback Pläne an, ab dem vierten Quartal 50 % seines freien Cashflows an die Aktionäre auszuschütten, und nicht wie zuvor angekündigt erst ab 2022. Des Weiteren beabsichtigt das Unternehmen, eigene Aktien im Wert von 2 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen.

"Wir glauben, dass die beschleunigte Kapitalausschüttung, zusammen mit dem Aktienrückkaufprogramm, die starke operative und finanzielle Performance von Diamondback sowie das Engagement für Kapitaldisziplin und Aktionärsrenditen unterstreicht", heißt es in einer Stifel-Erklärung auf CNBC.com.

Fazit zu Exxon Mobil

Exxon befindet sich in einer wesentlich besseren finanziellen Lage als auf dem Höhepunkt der Pandemie, in der die Energienachfrage zusammenbrach. Dieser Turnaround ist jedoch kein zwingender Grund, langfristig Geld in die Aktie zu investieren.

Im vergangenen Jahrzehnt verschlief der Industrieriese den Schieferöl-Boom, gab zu viel Geld für Projekte aus und ließ seine Schulden auf 50 Milliarden Dollar anschwellen. Diese Fehltritte haben seine Attraktivität als stabile Einkommensaktie gemindert.

Aktuelle Kommentare

Exxon Mobil, Gazprom, Rosneft und BP sind die absoluten Top Aktien und ein MUSS im Öl und Gassektor. Davon bin ich absolut überzeugt
sehe ich anders
ich auch. Und zwar grundlegend
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