Heute dürfte das Thema Ukraine-Krieg von der Zinsentscheidung der US-Notenbank zumindest mal an der Börse etwas in den Hintergrund gedrängt werden. Die Fed muss und wird auf die massiv gestiegene Inflation reagieren und den Leitzins anheben. Dass eine Erhöhung kommen wird, ist also klar. Das interessante wird deshalb sein, wie stark er angehoben wird. Eine Erhöhung um einen Viertel Prozentpunkt sind das Minimum, in der aktuellen Lage wären 50 Basispunkte allerdings eher angebracht. Jede Überraschung kann entsprechend zu starken Bewegungen am Aktienmarkt führen. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktexperte bei RoboMarkets, vor.
Nicht etwa in Vorfreude auf die bevorstehende Zinswende in den USA, sondern mit kräftigem Rückenwind von den chinesischen Börsen springt der Deutsche Aktienindex zum Handelsauftakt über die Marke von 14.000 Punkten. Und nach Überwinden des Widerstandes hat der Markt durchaus noch einiges Potenzial nach oben. Professionelle Investoren sitzen laut einer Umfrage der Bank of Amerika auf so viel Cash wie zuletzt im April 2020. Aufgrund des Krieges in der Ukraine halten sie sich noch mit Engagements zurück. Mit jeder positiven Nachricht über einen Waffenstillstand besteht hier also jede Menge Anlagebedarf, der die Kurse weiter nach oben treiben könnte.
Für den heutigen Tag ist die technische Handelsspanne für den DAX etwas enger mit 14.100 Punkten nach unten und 14.350 Zählern auf der Oberseite. Nach dem Zinsentscheid der Fed könnten die Karten dann an der Börse allerdings wieder neu gemischt werden.