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Warum die Benzinpreise im November wieder steigen könnten

Veröffentlicht am 15.08.2018, 08:17
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Auch wenn es in diesem Sommer hinter den Erwartungen von Spekulanten, wenn nicht der Autofahrer, zurückblieb, könnte US-Benzin noch genug im Tank haben, um eine Rallye am Ende des Jahres hinzulegen. In den USA als Reformulated Blendstock for Oxygenate Blending—oder einfach RBOB—gehandelt, ist Benzin bis Mitte August um weitere 5% billiger geworden, nachdem sein Kurs im Juli schon um 2,2% gefallen war, womit es die vorangegangene Serie von vier Monaten mit Kursgewinnen beendete.

RBOB Weekly

Zu Handelsende am Dienstag lagen der RBOB-Futures für September an der New York Mercantile Exchange auf 2,0341 USD die Gallone und damit 11% unter dem beinahe 4-Jahreshoch vom Mai von 2,2855 USD die Gallone, auf das der damalige Frontmonatskontrakt gestiegen war. Mit weniger als einem Monat von der Sommersaison übrig, in der die Amerikaner auf Autotour gehen, haben Analysten ihre Vorhersagen fast völlig aufgegeben, dass RBOB in den kommenden Wochen auf 3 Dollar die Gallone steigen werde, wie sie zuvor in diesem Jahr prognostiziert hatten.

Diese optimistischen Vorhersagen wurden ursprünglich ausgegeben, als US-Rohöl selbst ein 3-1/2-Jahreshoch erreicht hatte. Damals im Juli hatte es wegen eines knapperen Angebots einen Höchststand von 75 USD das Fass erreicht. Die technische Analyse von Investing.com für den heutigen Tag für RBOB als “Stark Verkaufen” und Fibonacci zeigt Widerstand bei 2,0582 USD oder 2,4 US-Cent über dem Schlusskurs vom Dienstag, sowie 2,0687 USD und 2,0856 USD. Starke Unterstützung gibt es erst unter 2 Dollar, auf 1,9970 USD. In der Tag, die technische Analyse gibt ein “Stark Kaufen” aus, wenn der gleitenden Mittelwert der letzten 200 Tage bei 1,9979 USD durchbrochen wird.

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Rallye auf Iran wahrscheinlich im November

Fundamental betrachtet allerdings, könnte es weitere Gründe für Benzin geben. Jahreszeitlich gesehen sinkt die Nachfrage nach Treibstoffen in den USA von September an in den Herbst hinein und im Winter rapide, da die Amerikaner dann nur noch mit dem Auto fahren, wenn dies notwendig ist. Aber dieser November könnte für Rohöl als auch RBOB zu einer Ausnahme werden, als die Trump-Administration eine vollständige Umsetzung der Sanktionen gegen iranische Ölexporte vorbereitet, die zu einer Verknappung des weltweiten Angebots führen und damit die Energiepreise hochtrieben könnte.

“Wir denken, dass die beste Chance auf einen kleineren Rückgang der Benzinpreise im September und Oktober kommen wird, wenn sich Rohöl wegen der saisonalen Instandsetzungsarbeiten an den Raffinerien ebenfalls billiger sein wird,” sagt Tom Kloza, Chef für Energieanalysen beim Oil Price Information Service (OPIS) in Rockville im US-Bundesstaat Maryland. “Aber vom 4. November an, dem Tag an dem die Sanktionen gegen iranisches Öl in Kraft treten, dürfte es wieder aufwärts gehen,” fügte Kloza hinzu. “Hinzu kommt, die Tiefs in diesem Oktober könnten weniger steil als die Rückgänge in den vergangenen Jahren ausfallen, als die Leute versuchen sich gegen die absehbare Verknappung der Lieferungen aus dem Iran abzusichern suchen.”

Der Iran produziert etwa 2,5 Mio Fass Öl am Tag und etwa eine Million davon dürften von den Sanktionen betroffen sein, mit denen Donald Trump die Islamische Republik für ihr angebliches Nuklearprogramm bestrafen will. Sich bewusst, dass die Sanktionen zu einem schnellen Anstieg der US-Benzinpreise an den Tankstellen führen könnten, hat Trump vorgeschlagen, Rohöl aus der strategische Ölreserve zu verkaufen, um eine adäquate Versorgung der Raffinerien sicherzustellen. Da am 6. November in den USA Wahlen zum Kongress stattfinden, sind einige skeptisch, ob der Präsident das Risiko eingehen wird, Öl aus den Reserven zu verkaufen, wenn das politische Klima unvorteilhaft sein sollte.

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Goldman, Morgan Stanley) sehen Öl im zweiten Halbjahr ebenfalls teurer

Das führende Wall Street Orakel für die Energiepreise, Goldman Sachs), hat in einem Ausblick von Ende Juli den 3-Monatsdurchschnitt von RBOB bei 2,20 USD und das Halbjahresmittel bei 2,05 USD die Gallone gesehen. Goldman und Morgan Stanley, eine andere große US-Investmentbank, sagen vorher, dass Öl am Weltmarkt, repräsentiert vom britischen Brent, in der zweiten Jahreshälfte zu mindestens 80 USD das Fass gehandelt werden wird, zum Teil wegen der über Erwarten harten Politik der USA gegen den Iran. Brent ist zur Zeit billiger als 73 USD das Fass. Sollte es um 7 USD das Fass oder mehr ansteigen, dann könnte es auch US-Rohöl und Benzin mit nach oben ziehen.

Klozas OPIS erwartete in einer Prognose von Ende Juni, dass der Benzinpreis an US-Tankstellen in der zweiten Jahreshälfte im Durchschnitt bei 2,77 USD die Gallone liegen werde, mit den Zahlen für Juli und August erheblich über denen der folgenden vier Monate.

“Aber jeder Tag nach dem 15. Juli erhöht wahrscheinlich die Chancen darauf, dass wir keine temporären Ausschläge über 3 USD die Gallone sehen werden,” sagte Kloza am Dienstag unter Bezug auf den Umstand, dass der Preis seither zwischen 2,75 und 2,85 USD die Gallone stagniert.

Er führte große Benzinexporte aus Asien in die Vereinigten Staaten und sogar Kanada an, das Fehlen von Sturmanzeichen aus dem Atlantik in dieser Wirbelsturmsaison und die hohe Raffineriemargen von fast 20 USD pro Fass Benzin als Gründe an, dass Benzin an den Tankstellen sich in einem engen Preisbereich bewegt, trotz der manchmal starken Rückgänge der wöchentlichen Treibstoffvorräte in den USA.

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“Jetzt glauben wir, dass die Jahreshochs Geschichte sind und die Frage ist, wie tief wir in den letzten 120 Tagen des Jahres gehen werden,” sagte Kloza und fügte hinzu, dass der Iran und Trump weiterhin Unsicherheitsfaktoren blieben, die zu schweren Preisschocks nach oben führen könnten.

Jim Ritterbusch, Gründer von Ritterbusch & Associates, einer Energiemarktberatungsfirma in Galena im US-Bundesstaat Illinois,schließt sich dem an.

“Es gibt vieles, dass den Marsch nach oben beim Benzin jetzt stoppen kann,” sagt Ritterbusch. “Im vergangenen Monat oder so, ist die Nachfrage erheblich schwächer geworden. Daher sehe ich nicht viel, was den Kurs täglich stärken könnte – ungeachtet natürlich, was im November mit der Iranern und Trump passieren wird.”

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