In der vergangenen Woche bewegten sich die Finanzmärkte in verschiedene Richtungen. Die US-Aktienindizes verzeichneten dank positiver Unternehmensberichte einen moderaten Anstieg, was die Widerstandsfähigkeit des Unternehmenssektors trotz hoher Zinsen bestätigte. Laut BlackRock (NYSE:BLK) übertraf eine große Anzahl von Unternehmen im S&P 500 Index die Konsensprognosen der Analysten, wobei Unternehmen aus den Bereichen Technologie und künstliche Intelligenz besonders hervorstachen.
Im Währungsbereich legte der US-Dollar nach Äußerungen von Vertretern der Federal Reserve zu. Die Äußerungen veränderten die Erwartungen des Marktes hinsichtlich einer möglichen Zinssenkung. Vertreter der US-Notenbank haben angedeutet, dass die Zinssätze höchstwahrscheinlich bis Ende des Jahres auf dem derzeitigen Niveau bleiben dürften. Der japanische Yen gehörte weiterhin zu den Verlierern und schwächte sich gegenüber dem US-Dollar ab, obwohl japanische Regierungsmitglieder weiterhin vor möglichen Interventionen am Devisenmarkt warnten.
In der ersten Wochenhälfte bewegte sich der Goldpreis in einer engen Spanne zwischen 2.300 und 2.330 US-Dollar pro Unze und zeigte sich damit relativ stabil. Doch seit Donnerstag Nachmittag verließ der Goldpreis diese Spanne und begann wieder zu steigen. Dabei handelt es sich vor allem um zunehmende geopolitische Spannungen und die Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik der führenden Länder.
Deutschland. ZEW-Indikator für die Konjunkturerwartungen
Globale Analyseagenturen gehen davon aus, dass der Indikator für den Berichtszeitraum von 42,9 auf 45 steigen wird. Sollte dies der Fall sein, wäre es der sechste Anstieg des Indikators seit November 2023. Diese Entwicklung spiegelt den Optimismus der deutschen Wirtschaft wider, der sich positiv auf die Konjunkturlage auswirkt. Die sich verbessernden Wirtschaftsindikatoren schaffen günstige Bedingungen für den Deutschen Aktienindex (DAX).
Die USA. Inflationsrate, Jahresvergleich
Die Inflation in den USA ist in den letzten drei Monaten von 3,1 % auf 3,5 % gestiegen, was die Fed daran hinderte, die Zinsen wie erwartet zu senken. Aus diesem Grund sind die aktuellen Daten sehr wichtig, um einschätzen zu können, was die US-Notenbank in Zukunft tun wird. Globale Analysten gehen davon aus, dass die Inflation im Mai stagnieren wird. Sollte der Indikator sich so entwickeln, würde dies die Bedingungen für eine Senkung des US-Leitzinses erneut hinausschieben. Dies würde wiederum bedeuten, dass der US-Dollar seinen seit Jahresbeginn anhaltenden Aufwärtstrend gegenüber anderen Weltwährungen fortsetzen dürfte.
Die USA. Der Conference Board Leading Economic Index, Monatsvergleich
Nach Angaben des Conference Board (CB) dürfte der Index für die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren im Mai bei -0,2 % liegen, gegenüber -0,3 % im April. Dies deutet auf eine Stabilisierung der Wirtschaftsaussichten in den USA hin, die sich positiv auf die Finanzmärkte auswirken könnte. In Verbindung mit einem unveränderten Leitzins könnten die US-Indizes mit weiterer Unterstützung rechnen.