Die US-Aktienindizes zeigten in der vergangenen Woche eine gemischte Dynamik. Der entscheidende Faktor, der sich negativ auf die Dynamik auswirkte, waren die Inflationsdaten. Die Inflation in den USA nahm stärker zu als erwartet. Dadurch hat sich die Wahrscheinlichkeit verringert, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik auf einer ihrer nächsten Sitzungen lockern wird. Nach Angaben der CME Group (NASDAQ:CME) ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung auf der Sitzung im Juni auf 23 % gesunken.
Für den US-Dollar waren die Inflationsdaten, die nach einem recht guten Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wurden, jedoch eine gute Nachricht. Die US-Währung konnte gegenüber den meisten ihrer wichtigsten Pendants zulegen. Der US-Dollar erreichte gegenüber dem Yen den höchsten Stand seit 34 Jahren. Selbst die Entscheidung der EZB, ihren Zinssatz auf dem höchsten Stand seit 22 Jahren zu belassen, konnte die Talfahrt des Euro nicht aufhalten.
Der Preis für Rohöl der Sorte Brent bewegt sich um die Marke von 90 US-Dollar pro Barrel. Der stärkere US-Dollar bremste den Anstieg der Ölpreise. Sie wurden jedoch durch die Sorge vor einer Verschärfung der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, wo es zu Unterbrechungen der Öllieferungen kommen könnte, von einem Rückgang abgehalten.
Vereinigte Staaten. Einzelhandelsumsätze.
Die Inlandsnachfrage ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Gesundheit eines Landes. Im Januar brach der Indikator im Jahresvergleich ziemlich stark ein. In den darauf folgenden Perioden setzte jedoch eine Erholung ein. Globale Analysten gehen davon aus, dass sich der positive Trend fortsetzen und die Wachstumsraten steigen werden. Diese Entwicklung bestätigt, dass die Wirtschaft trotz der hohen Zinssätze der US-Notenbank nach wie vor stabil ist. In Verbindung mit der hohen Inflation verringert dies die Wahrscheinlichkeit, dass die Regulierungsbehörde in absehbarer Zeit mit einer Zinssenkung beginnen wird. Positive makroökonomische Daten wirken sich günstig für den US-Dollar aus.
Deutschland. Die ZEW-Konjunkturerwartungen
Die Wirtschaft in Deutschland hat auf die steigenden Energiepreise, die veränderten Lieferketten und die hohen Zinssätze der EZB äußerst negativ reagiert. Infolgedessen wurde in den meisten Kernindustrien ein Abschwung beobachtet. Das BIP ist zurückgegangen. Tatsächlich befindet sich das Land seit einem Jahr in der Rezession. Auch der Indikator des ZEW-Instituts zeigt die negative Stimmung der Wirtschaft. In den letzten fünf Monaten hat er sich jedoch endlich in den positiven Bereich bewegt, und globale Analysten gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Die Verbesserung des ZEW-Konjunkturindex zeigt, dass die Wirtschaft des Landes in den kommenden Monaten mit positiven Veränderungen in der Wirtschaft rechnet, was sich positiv auf den Euro auswirken würde.
Das Vereinigte Königreich. Inflationsrate
Die Inflation im Vereinigten Königreich lässt allmählich nach. Dies würde es der Bank of England endlich erlauben, bald mit einer Lockerung ihrer Geldpolitik zu beginnen. Dies wäre zum jetzigen Zeitpunkt wichtig, damit die britische Wirtschaft endlich aus ihrer derzeitigen schwierigen Lage herauskommt. Globale Analysten prognostizieren, dass die Inflationsrate des Landes weiter sinken wird. Dies dürfte die Erwartung verstärken, dass die BOE ihren Leitzins senken wird, was im Gegensatz zu den Erwartungen für die Geldpolitik der US-Notenbank steht, die aufgrund der Inflation noch nicht zu einer Lockerung der Geldpolitik übergehen kann. Diese Erwartungen sind ungünstig für das Pfund.