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Die Rohstoffwoche: Konjunkturangst trotz(t) Knappheit

Veröffentlicht am 27.06.2022, 07:52
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Konjunktursorgen machen sich breit – und ergreifen auch die sonst so gefragten Industriemetalle. Wer Nickel, Kupfer, Lithium und Co. produziert, muss sich langfristig jedoch wohl keine Sorgen machen – neue Analysen sehen einen Nachfrageüberhang bis ins nächste Jahrzehnt. Eindrücklich belegt wurde dies durch die Aktie des Kupfer-Gold Explorers Pampa Metals (CSE:PM), die nach positiven Ergebnissen einer IP Analyse deutlich zulegte.

Dass die Nachfrage nach vielen kritischen Rohstoffen nicht ausreichend bedient wird, liegt auch an hohen Umweltauflagen – denen BHP (ASX:BHP) nun mit Elektroladern den Wind aus den Segeln nehmen möchte.

Die Lithiumlücke indes nehmen die Autohersteller nun zunehmend selbst ins Visier – Stellantis (NYSE:STLA) etwa kaufte sich bei Vulkan Energy ein. Und in China plant ein Lithiumriese ein Zweit-IPO in Hongkong. Die Rohstoffwoche im Überblick.

Konjunktursorgen drücken Industriemetalle

Die Preise vieler Industriemetalle sind in dieser Woche gesunken. Grund dafür waren Konjunktursorgen. Die weltweiten geldpolitischen Straffungen in Verbindungen mit Lieferkettenschwierigkeiten, den Auswirkungen des Ukrainekriegs und weiteren Faktoren machen Verbraucher, Unternehmen und Marktteilnehmer zunehmend pessimistisch.

Der Nickelpreis verlor in dieser Woche gut 5 % – pro Tonne werden aktuell gut 24.000 USD gezahlt. Zwischenzeitlich waren es – kurz nach Kriegsausbruch – fast 50.000 USD gewesen.

Deutlich abwärts ging es auch auf dem Kupfermarkt. 1 t wird aktuell zu rund 8400 USD und damit ca. 6,5 % niedriger gehandelt als vor einer Woche. Der Markt hat damit den tiefsten Stand seit Ende 2020 markiert und eine signifikante charttechnische Unterstützung sehr dynamisch nach unten durchbrochen.

Der Preis für Aluminium fiel auf Wochensicht um lediglich ca. 0,8 %, Zinn gab dagegen um 17,6 % nach. Der Preis für das Metall notiert damit auf dem niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Zwischenzeitlich wurden für 1 t Zinn 50.000 USD gezahlt. Seitdem hat sich der Preis fast halbiert. Grund dafür ist die nachlassende Knappheit am Markt.

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Eisenerz verbilligte sich um gut 3 %. Der Preis für Zink konnte dagegen leicht zulegen (+2,7 %).

Lithium, Kupfer, Nickel und Co.: Es reicht einfach nicht

Die Entspannung an den Märkten für Industriemetalle könnte jedoch von vorübergehender Natur sein, da z.B. die Produktion von Zinn in China als Reaktion auf die sinkenden Preise prompt reduziert wurde.

Unabhängig von derlei konjunkturellen Perspektiven scheint die strukturelle Lücke bei vielen wichtigen Metallen und Mineralien fast nicht zu schließen. Dies berichteten in dieser Woche sowohl das Handelsblatt auch als das Wall Street Journal.

Im Handelsblatt etwa rechnete Michael Schmidt von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) vor, dass die Lithiumlücke im Jahr 2030 im Best Case Szenario 90.000 t erreichen wird – und 300.000 t im Worst Case Szenario. Zum Vergleich: 2020 wurden gerade einmal 82.000 t Lithium produziert.

Doch auch bei Kupfer, Kobalt, Nickel und weiteren Metallen drohen langfristig Knappheiten, die die angestrebte Umstellung der Energieerzeugung und des Verkehrssektors gefährden.

Das Wall Street Journal berichtete über eine Analyse der Bank of America (NYSE:BAC), der zufolge die Minenunternehmen global 160 Milliarden pro Jahr investieren müssten – derzeit mit 100 Milliarden pro Jahr jedoch weit hinter diesem Soll liegen.

Aufgrund der langen Vorlaufzeit von Bergbauprojekten ist eine bis weit in die 2030er Jahre reichende Knappheit deshalb nicht mehr abzuwenden.

BHP setzt auf elektrische Minenfahrzeuge

Ein Grund für die Zurückhaltung von Bergbauunternehmen sind die hohen Umweltauflagen – Rio Tinto (LON:RIO) (WKN: 852147, ISIN: GB0007188757) etwa verlor deshalb kürzlich die Lizenz für ein Projekt in Serbien. Die Unternehmen arbeiten deshalb mit Hochdruck daran, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

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BHP (WKN: 850524, ISIN: AU000000BHP4) hat deshalb elf Elektrofahrzeuge für seine Kali-Mine Jansen in der kanadischen Provinz Saskatchewan beim Hersteller Sandvik (WKN: 865956, ISIN: SE0000667891) bestellt.

Wie das Unternehmen mitteilte, handelt es sich um zehn batterieelektrische sowie einen kabelgebundenen elektrischen Lader. Die Auslieferung ist für den Zeitraum von 2023-2025 geplant. 2027 soll die kommerzielle Produktion in der Mine starten.

Wenn die aktuellen Planungen realisiert werden, könnte das Jansen Potash Project 140 Kilometer östlich von Saskatoon die größte Kalimine der Welt werden – mit einer Produktion von 4,35 Millionen t pro Jahr.

Pampa Metals bestätigt Bohrziele: Aktie legt zeitweise um 25 % zu

Die Pampa Metals Aktie  (CSE: PM, WKN: A2QK6Q, ISIN: CA6976701079) gehört zu den Gewinnern der Woche. Das Papier notierte zeitweilig fast 25 % im Plus und beendete den Handel am Freitag mit einem Wochengewinn von mehr als 13 %.

Der Kupfer- und Gold-Explorer aus Vancouver hatte am Donnerstag Ergebnisse eines geophysikalischen IP-Programms im Vorzeigeprojekt „Block 4“ im Zielgebiet „Buenavista“ bekannt gegeben. Demnach wurden starke magnetische Anomalien ermittelt, die frühere Schätzungen Hinblick auf aussichtsreiche Rohstoffvorkommen bestätigen.

Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von Kupfer-Gold-Lagerstätten spezialisiert und verfügt über acht Projekte im nordchilenischen Kupfergürtel.

Stellantis steigt bei Vulcan Energy ein: Aktie hebt ab

Mit einem Wochenplus von rund 23 % (Stand: Freitagnachmittag) gehört die Aktie von Vulkan Energy Resources (WKN: A2PV3A, ISIN: AU0000066086) zu den Wochengewinnern. Der Auslöser: Der Autobauer Stellantis (WKN: A2QL01, ISIN: NL00150001Q9)steigt bei dem deutsch-australischen Lithiumförderer ein.

Der Konzern erwirbt einen Anteil von 8 % für rund 50 Millionen EUR. Mit dem Geld soll die Lithiumgewinnung aus Thermalwasser am Oberrheingraben ermöglicht werden. Vulkan Energy will ab 2025 pro Jahr mindestens 40.000 t Lithiumhydroxid fördern – rechnerisch reicht dies für 1 Million Elektroautos bzw. deren Lithium-Ionen Akkus. Vulkan Energy hatte bereits zuvor Verträge mit verschiedenen Autoherstellern abgeschlossen, darunter neben Stellantis auch Volkswagen (ETR:VOWG) und Renault (EPA:RENA).

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Tianqi Lithium vor Hong-Kong IPO 

Die Tianqi Lithium (WKN: A1C41J, ISIN: CNE100000T32) plant ein zweites IPO in Hongkong. Der Lithiumförderer ist bereits in China (Shenzen) notiert und dort rund 26 Milliarden USD wert. Tianqi Lithium gehört zu den zehn größten Produzenten des begehrten Rohstoffs.

Mit dem zweiten Listing will das Unternehmen einen zusätzlichen Erlös in Höhe von 1 Milliarde USD erzielen. Damit sollen Verbindlichkeiten abgebaut und eine neue Lithiumfabrik gebaut werden. Tianqi verfügt über verschiedene Großprojekte und konnte  im letzten Jahr einen Kursgewinn von rund 90 % verbuchen.

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