Der November war ein guter Börsenmonat. Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq knackten einen Höchststand nach dem nächsten. Und auch im Dezember könnten die Aktienkurse weiter steigen. Schließlich zeigt die US-Wirtschaft derzeit noch ihre ganze Stärke und die Hoffnung auf ein baldiges Handelsabkommen zwischen den USA und China lässt das Anlegerherzen höher schlagen.
Im vergangenen Börsenmonat zeigte die Wall Street die beste Monatsperformance seit Juni. Der S&P 500 stieg um 3,4% auf 3.140, der Dow schloss am Freitag bei 28.051 und legte damit auf monatlicher Basis um 3,7% zu. Der Tech-Sektor (NYSE:XLK) entwickelte sich im November mit einem Plus von 5,2% am besten. Dadurch stieg der NASDAQ um 4,5% auf 8.665.
Das Hauptrisiko zu Beginn des Monats Dezember bleibt das Ergebnis der Handelsgespräche, ebenso wie einige wichtige Konjunkturberichte, die neue Erkenntnisse über die zukünftige Entwicklung der Wirtschaft liefern sollten. Im Folgenden finden Sie drei Aktien, auf die Sie sich in der kommenden Woche konzentrieren sollten:
1. Salesforce.com
Salesforce.com (NYSE:CRM), ein Anbieter von Cloud-Computing-Lösungen für Unternehmen, legt am Dienstag, den 3. Dezember, nach US-Börsenschluss sein Zahlenwerk für das dritte Quartal vor. Im Durchschnitt erwarten Analysten einen Gewinn je Aktie von 0,66 US-Dollar bei einem Umsatz von 4,45 Milliarden US-Dollar. Dabei soll das Unternehmen von einem weltweiten Anstieg der Technologieinvestitionen profitieren.
Der Umsatz und der Aktienkurs des in San Francisco ansässigen Unternehmens ist in den letzten Jahren spürbar gestiegen, da viele Firmen die Ausgaben für digitale Innovationen erhöhten. Das mittlerweile zwanzig Jahre alte CRM positioniert sich auch nach mehreren strategischen Akquisitionen als dominanter Player von Cloud-Computing-Anwendungen.
Für das laufende Jahr erhöhte Salesforce seine Umsatzprognose auf 16,75 bis 16,9 Milliarden US-Dollar, nach 16,1 bis 16,25 Milliarden US-Dollar zuvor. Zeitgleich hat das Unternehmen jedoch auch seine Gewinnaussichten herabgesetzt. Grund dafür sind einige Übernahmen, darunter der Softwarehersteller Tableau Software (NYSE:DATA), den Salesforce im Juni für 15,3 Milliarden US-Dollar gekauft hat.
Der Allstock-Deal war die bisher größte Salesforce-Transaktion , die Teil der Expansion in das Segment Business Intelligence ist. Die Aktien von Salesforce entwickelten sich 2019 mit einem Plus von 19% etwas schwächer als der NASDAQ-Index, der um 30% zulegte. Die Aktie schloss am Freitag bei 162,89 US-Dollar.
2. Kroger
Der Supermarkt-Gigant Kroger (NYSE:KR) wird am Donnerstag, den 5. Dezember, vor US-Börsenbeginn seine Zahlen für das dritte Quartal offenlegen. Analysten erwarten für den Zeitraum bis zum 30. September einen Gewinn je Aktie von 0,49 US-Dollar bei einem Umsatz von 28,15 Milliarden US-Dollar.
Die Aktien von Kroger sind im zurückliegenden Jahr um gut 10% gefallen. Grund dafür ist die Sorge der Anleger, dass Walmart (NYSE:WMT) und andere Konkurrenten weiterhin Marktanteile von der in Cincinnati ansässigen Lebensmittelkette erobern, die in diesem harten Wettbewerbsumfeld noch immer auf der Suche nach einer erfolgsversprechenden Strategie befindet. Die Aktien von Kroger schlossen am Freitag bei 27,34 US-Dollar.
Um ihren Marktanteil zu verteidigen, erwarb die größte US-amerikanische Supermarktkette den Essensausrüster Home Chef und baute die Partnerschaft mit Instacart aus, einem in San Francisco ansässigen, tagesaktuellen Lebensmittellieferdienst, der in einigen Gebieten der USA tätig ist.
Rodney McMullen, Chief Executive Officer von Kroger, sagte bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen im September, dass die Kette ihre Dreijahresprognose nicht bestätigen werde. Für das dritte Quartal wird nun aufgrund des Drucks auf das Pharmageschäft ein stagnierendes Ergebnis erwartet.
Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr konnte dennoch beibehalten werden, da man davon ausgeht, dass die Gewinne im vierten Quartal besser ausfallen werden als zuvor erwartet.
3. Zoom Video
Zoom Video (NASDAQ:ZM) veröffentlicht seine Quartalszahlen am Donnerstag, den 5. Dezember, nach US-Börsenschluss. Im Schnitt erwarten Analysten einen Gewinn je Aktie von 0,03 US-Dollar bei einem Umsatz von 155,94 Millionen US-Dollar.
Im Vorquartal erzielte der Videokommunikationsanbieter ein über den Erwartungen liegendes Ergebnis. Dennoch verlor die Aktie ihren Glanz, als Investoren die Bewertung des Unternehmens, die stratosphärische Niveaus erreicht hatte, in Frage stellten. Zoom-Aktien sind fast 30% tiefer als ihr Höchststand von 107,34 US-Dollar Anfang dieses Jahres und schlossen am Freitag bei 74,50 US-Dollar.
Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Zoom Video und anderen hochkarätigen Börsengängen im Jahr 2019 ist, dass ZM im Gegensatz zu Uber Technologies (NYSE:UBER) (NYSE:UBER) und LYFT (NASDAQ:LYFT) (NASDAQ:LYFT) beispielsweise von seiner Erstnotiz am 18. April 2019 an profitabel ist. Dies hebt Zoom von anderen Tech-Giganten ab, die typischerweise über einen längeren Zeitraum erhebliche Mengen an Bargeld verbrennen, bevor sie rentabel werden. Zoom erzielte im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 7,58 Millionen US-Dollar. Der Umsatz stieg um 118% auf 330,5 Mio. US-Dollar.
Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, eine reibungslose Videokommunikation in einer Zeit zu ermöglichen, in der mehr Mitarbeiter remote arbeiten und Konferenzdienste nutzen, um sich mit Mitarbeitern zu vernetzen. International Data Corp. hat geschätzt, dass die Segmente des Marktes, in denen Zoom tätig ist, bis 2022 einen Wert von bis zu 43,1 Milliarden US-Dollar erreichen könnten.