Die US-Aktien setzten ihren Anstieg ins Neuland fort, da vielversprechende Einzelhandelsumsatzdaten und robuste Ergebnisse der Banken im vierten Quartal die amerikanischen Aktienkäufe weiter ankurbelten. Der S&P 500 (+0,84%) eröffnete mit einem Sprung über die Schwelle bei 300 und konnte die Gewinne vor Schliessung exponentiell erhöhen. Die Technologiewerte führten die Gewinne an, da alle Branchen im positiven Bereich handelten. Der Nasdaq zog um 1,06% an.
Nach der US-Sitzung verbuchten auch die asiatischen Märkte Gewinne, da die chinesische Industrieproduktion und die Festanlagen überraschenderweise gestiegen sind. Die Produktion in China stieg um 6,9% im Jahresverlauf gegenüber von den Analysten erwarteten 5,9% und 6,2%, die im Vormonat verbucht wurden. Der Einzelhandelsumsatz blieb über denselben Zeitraum unverändert bei 8% und ging nicht auf 7,9% zurück, wie eine Umfrage vorhergesehen hatte. Zuletzt legte das chinesische BIP im vierten Quartal um 6% zu, was den allgemeinen Erwartungen entsprach.
Der Nikkei (+0,45%) und ASX 200 (+0,32%) legten zu, aber die Aktien in Shanghai traten auf der Stelle, da starke Wirtschaftsdaten Bedenken aufwarfen, dass die chinesische Zentralbank (PBoC) ihre geldpolitischen Anreize zurückfahren könnte, um das Wachstum zu unterstützen.
Die Futures auf den FTSE (+0,25%) und DAX (+0,50%) verbuchten Gewinne und deuteten einen positiven Start in Europa an, auch wenn die Sitzung am Donnerstag keine Höhepunkte gezeigt hatte.
Die Unterstützung des Golds bei 1550 USD blieb intakt, da die Anleger lieber eine Absicherung gegenüber einer möglichen Korrektur hielten, die die US-Aktien nach ihrem bemerkenswerten Anstieg in dieser Woche erfahren könnte.
Die Renditen der US-Staatsanleihen legten aufgrund von Nachrichten zu, dass die USA damit beginnen wird, Anleihen mit 20-jähriger Fälligkeit auszugeben, um ihre Überschuldung zu finanzieren. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen erreichten ein Dreitageshoch, da der US-Dollarindex sich nach einem sechs Sitzungen anhaltenden Tief erholte. Der Greenback erholte sich gegenüber den meisten G10-Währungen in der Sitzung über Nacht; Ausnahme bildete der Kiwi, nachdem die Wohnungsverkäufe in Neuseeland im Dezember um 12% zulegten, und die Erwartungen gezügelt wurden, dass die neuseeländische Zentralbank (RBNZ) in diesem Jahr die Zinsen senken wird. Der PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel jedoch unter 50, was einen Rückgang bei den Aktivitäten im Dezember andeutet.
Das Cable stieg aufgrund des schwächeren US-Dollars auf 1,3080, auch wenn die nachlassende Verbraucherinflation einen überzeugenden Grund liefert, dass wir im Vereinigten Königreich eher früher als später niedrigere Zinsen sehen könnten. Heute stehen die Einzelhandelsumsatzdaten an, die im Dezember einen deutlichen Anstieg verzeichneten und dem Pfund weiteren Auftrieb verleihen dürften. Aufgrund der klaren zurückhaltenden Tendenz was die Erwartungen an die Bank of England (BoE) angeht, sollte ein Anstieg über die Schwelle bei 1,31 solide Angebote finden. Die Aktivität der MPC SONIA Futures lässt vermuten, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Sitzung der BoE am 30. Januar auf 60% gestiegen ist.