Die vergangene Woche an den Aktienmärkten endete erneut mit Gewinnen, angetrieben vor allem durch die euphorische Reaktion auf die starken Quartalszahlen von Nvidia (NASDAQ:NVDA), einem der führenden Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Diese Entwicklung fütterte den anhaltenden Hype um KI-Technologien weiter. Trotz abermals schwacher Konjunkturdaten aus Deutschland, die normalerweise ein Grund zur Sorge sein könnten, erreichte der DAX im Zuge der allgemeinen Marktbegeisterung ein neues Rekordhoch und nähert sich nun der nächsten Widerstandszone. An der Wall Street scheinen die Aktienmärkte die Reaktionen der Anleihemärkte auf die zunehmend restriktiven Aussagen der US-Notenbanker weiterhin zu ignorieren. Die Erwartungen einer großen Zinswende für 2024 haben sich scharf verschoben, mit einem ersten möglichen Zinsschritt frühestens im Juni/ Juli. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die Geldpolitik über einen längeren Zeitraum hinweg restriktiv bleiben könnte, was potenziell die Konjunktur und die Unternehmensgewinne belasten würde – ein Risiko, das bisher vom Markt weitgehend ausgeblendet wird.
In der kommenden Woche rücken die neuen Inflationsdaten aus Europa, Deutschland und den USA in den Mittelpunkt. Insbesondere die Daten aus den USA könnten als Unsicherheitsfaktor dienen. Eine Überraschung auf der Oberseite könnte die Aussichten auf eine anhaltend restriktive Geldpolitik weiter verstärken und die aktuellen Markterwartungen in ihrer Ignoranz herausfordern.
Trotz des Beginns der schwachen Saisonalität in der zweiten Februarhälfte haben die Märkte bisher alle Risiken zu ignorieren versucht. Es ist bemerkenswert, dass die Grundlage dieser Rallye zunehmend auf einer immer kleineren Anzahl von Big Tech-Unternehmen lastet. Diese Entwicklung wirft Fragen hinsichtlich der Nachhaltigkeit des aktuellen Markttrends auf und mahnt zur Vorsicht, da die Fundamente der Rallye möglicherweise weniger stabil sind, als es der erste Blick vermuten lässt. Die Reaktion der Märkte auf die kommenden Inflationsdaten könnten sich nun als entscheidend erweisen.
Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 14:00 Uhr USA Baugenehmigungen Januar
- 16:00 Uhr USA Neubauverkäufe Januar
- Dienstag:
- 08:00 Uhr BRD GfK-Konsumklima März
- 14:30 Uhr USA Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Januar
- 16:00 Uhr USA Verbrauchervertrauen Conference Board Februar
- 16:00 Uhr USA Richmond Fed Manufacturing Index Februar
- Mittwoch:
- 11:00 Uhr Eurozone Verbrauchervertrauen Februar
- 14:30 Uhr USA BIP Q4 (1. Veröffentlichung)
- Donnerstag:
- Monatsabschluss
- 08:00 Uhr BRD Einzelhandelsumsätze Januar
- 14:00 Uhr BRD Verbraucherpreise Februar (Vorabschätzung)
- 14:30 Uhr USA PCE-Kernrate Januar
- 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
- Freitag:
- Monatsauftakt
- 03:00 Uhr China Caixin Einkaufsmanagerindex Februar
- 09:55 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (endgültig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (endgültig)
- 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise Februar (Vorabschätzung)
- 16:00 Uhr USA ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar
- 16:00 Uhr USA Verbrauchervertrauen Uni Michigan März (endgültig)
Wahnsinn an den Märken? | Der Blick hinter den Vorhang! Blase, Allzeithoch etc | Alle Infos! | Wochenausblick
Die Börsen im Rausch der KI und von Nvidia. Der DAX mit Allzeithoch trotz Rezession und Wirtschaftskrise. Risiken werden komplett ausgeblendet. Laufen wir damit in eine neue Spekulationsblase? Wir schauen mit dem Wochenausblick genauer hinter den Vorhang dieses Börsenwahns.