Das EUR/USD Paar gab am Freitag um drei Punkte auf 1,3523 US-Dollar nach, was unter anderem auf die Reaktion der Trader auf die Zahlungsprobleme der zweitgrößten portugiesischen Bank und aktuelle geopolitische Entwicklungen zurückzuführen sein dürfte. Die Inflationserwartungen für den Euroraum bestätigten sich als der Verbraucherpreisindex für die Eurozone den tiefsten Level seit vier Jahren bei 0,5% erreichte. Ein Ergebnis unter 0,1 Prozent wäre laut der Europäischen Zentralbank (EZB) „gefährliches Territorium“. Während die EZB weitere Konjunkturmaßnahmen implementiert denkt man bei der Bank of England (BoE) bereits über eine Zinsanhebung nach, wovon das GBP/EUR Paar profitieren konnte. Das Forex-Paar erreichte im Wochenverlauf den höchsten Level seit 23 Monaten.
Der Euro erholt sich am Freitag nach der Veröffentlichung enttäuschender US-Konsumstimmungsdaten von seinem Siebenmonatstief gegenüber dem Dollar. Allerdings hemmen die geopolitischen Spannungen in der Ukraine und in Nahost die Risikobereitschaft. In den Vereinigten Staaten nahmen die Baugenehmigungen u 4,2 Prozent ab und die Neubaubeginne gingen um 9,3 Prozent zurück. Diese Daten konnten den US-Dollar jedoch nicht unter Druck setzen.
Der US-Dollar konnte am Freitag um rund 0,4 Prozent zulegen, der Katalysator hinter den Aufwärtsbewegungen dürften die geopolitischen Entwicklungen im Mittleren Osten sein. Die USA verhängten neue Sanktionen gegen Russland, die sich unter anderem an Energieunternehmen richten. Den betroffenen Unternehmen ist es nicht mehr erlaubt, Geld von US-amerikanischen Investoren und Kreditgebern für länger als drei Monate zu erhalten. Allerdings wird das Vermögen dieser Unternehmen nicht eingefroren und ihre amerikanischen Partner dürfen weiterhin mit ihnen zusammenarbeiten. Die russiche Regierung schätzt die Lage noch nicht dramatisch ein. Der russiche Präsident Putin erklärte, dass die Sanktionen gegen Russland vor allem auch amerikanischen Unternehmen schaden würden. Dennoch fielen die Aktien der russichen Ölkonzerne in den Keller. Der russische Aktienindex fiel am Freitag im Tagesverlauf um 2,0 Prozent.