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Exxon Mobil: Warum die Öl-Aktie langfristig ein Kauf ist

Veröffentlicht am 16.09.2022, 06:25
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
  • XOM war in den letzten 12 Monaten die Aktie mit der besten Performance unter den Mega-Cap-Titeln
  • Höhere Ölpreise haben dabei eine wesentliche Rolle gespielt - aber auch innerbetriebliche Optimierungen
  • Künftige Renditen werden wohl nicht an die der letzten Jahre heranreichen, dennoch scheint das "alte" Exxon Mobil wieder da zu sein
  • Im bisherigen Jahresverlauf konnte Exxon Mobil (NYSE:XOM) einen deutlichen Kursanstieg von 55,8 % verzeichnen. In den letzten 12 Monaten hat XOM sogar um 72 % zugelegt. Damit steht die Öl-Aktie an der Spitze der Performance-Liste der 33 Mega-Cap-Werte (Marktkapitalisierung über 200 Mrd. USD) auf dem US-Markt.

    Exxon Mobil Wochenchart

    Quelle: Investing.com

    Zweifelsohne haben die Energiepreise zu diesem fulminanten Comeback beigetragen. Seit Jahresbeginn ist die Nordseesorte Brent um 41 % gestiegen. Das am Henry Hub gehandelte Erdgas hat sich mehr als verdoppelt. Doch diese Eckzahlen allein können den gesamten Kursanstieg der Exxon Mobil-Aktie nicht erklären.

    Schließlich profitieren andere integrierte Ölkonzerne von ähnlichen positiven Faktoren. Dennoch ist Chevron (NYSE:CVX) im Jahr 2022 bisher "nur" um 36 % angezogen, BP (LON:BP) (NYSE:BP) um 19 %.

    Die Outperformance von XOM im Vergleich zu seinen Peers und nicht nur zum breiteren Markt ist zum Teil auf Entscheidungen zurückzuführen, die Exxon Mobil selbst gefällt hat. Und es spricht einiges dafür, dass der Ölgigant und die Aktie noch eine ganze Weile von diesen Entscheidungen profitieren werden.

    Das spricht gegen einen Einstieg in XOM

    Die Argumente gegen XOM-Aktien lassen sich relativ einfach erklären. Natürlich gibt es grundsätzliche Bedenken im Hinblick auf die globale Nachfrage. Und im Allgemeinen gilt: Wenn die Nachfrage sinkt, fallen auch die Ölpreise.

    Bis zu einem gewissen Grad sind die gesamtwirtschaftlichen Risiken bereits im Aktienkurs enthalten. XOM wird mit dem 10,4-fachen des durchschnittlichen 12-Monats-Gewinns gehandelt. Mit anderen Worten: Der Markt geht davon aus, dass die aktuellen Gewinne oberhalb des langfristigen Durchschnitts liegen.

    Das ist durchaus nachvollziehbar, und zwar nicht nur wegen der gesamtwirtschaftlichen Bedenken. Das Raffineriegeschäft von Exxon hat bisher ein erfolgreiches Jahr mit Margen "auf sehr hohem Niveau“ hinter sich, wie der Energiekonzern in der Telefonkonferenz zum 2. Quartal mitteilte. Im 2.Quartal brachten diese Margen mehr als 1 USD je Aktie zusätzlichen Gewinn nach Steuern.

    Einfach ausgedrückt: XOM ist im Kern ein zyklisches Unternehmen. Natürlich bieten die nachgelagerten Bereiche (Raffination, Distribution und Treibstoffversorgung) und die Chemieindustrie eine Art interner Schutz: Insbesondere die Gewinne des Chemiesegments steigen grundsätzlich, wenn der Ölpreis (ein wichtiger Rohstoff) sinkt.

    Dennoch handelt es sich hier um ein zyklisches Geschäft, wenn auch um ein immens großes. Und es ist gefährlich, einen zyklischen Wert zu kaufen, nur weil er "billig" scheint, bevor ein Konjunkturabschwung einsetzt. Die weltweite Wirtschaftslage signalisiert ein reales Risiko für einen bevorstehenden Abschwung.

    Die langfristige Betrachtung

    Jeder Anleger, der derzeit XOM oder einen anderen Energietitel besitzt, setzt sich dem Risiko sinkender Ölpreise aus. Das ist klar. Allerdings ist die Korrelation zwischen makroökonomischer Aktivität und Ölpreisen vielleicht nicht mehr ganz so stark wie früher.

    Schließlich wird der Ölpreis nicht nur durch die Nachfrage, sondern auch durch das Angebot bestimmt. Und schon vor dem Einmarsch der Russen in die Ukraine standen hinter Versorgung echte Fragezeichen. Die westlichen Regierungen üben weiterhin Druck auf die Ölproduzenten aus.

    Auch die Industrie als solche musste Einbußen hinnehmen. Insbesondere die Schieferölproduzenten in den USA litten unter dem Zusammenbruch des Marktes im letzten Jahrzehnt; sie haben sich im Allgemeinen darauf konzentriert, Geld an ihre Aktionäre zurückzugeben, anstatt die Produktion auszubauen.

    Doch wie die Unternehmensleitung in letzter Zeit, auch im Rahmen der Telefonkonferenz zum 2. Quartal, ausführte, hat Exxon einen anderen Weg eingeschlagen. Das Unternehmen hat in seine Produktion investiert, um die Mengen zu erhöhen und von dem jüngsten Anstieg der Ölpreise zu profitieren. Es hat seine Raffineriekapazitäten erweitert, während andere Anlagen aufgrund der Covid-19-Pandemie stillgelegt wurden.

    Hier geht es nicht nur einfach darum, dass Exxon Mobil einfach von höheren Energiepreisen profitiert. Es gibt hier eine Strategie, die seit dem überraschenden Sieg des Aktivisten Engine No 1 im letzten Jahr sicher besser zu funktionieren scheint.

    Derartige Geschäftsoptimierungen müssen nicht zwangsläufig von Dauer sein. Ebenso wenig wie die externen Marktbedingungen, die im Moment zu beobachten sind.

    Die Erzeuger in den USA und anderswo haben ihre Produktion noch nicht wirklich hochgefahren. Das Raffineriegeschäft von Exxon scheint gut aufgestellt zu sein. Das Chemiegeschäft ist in diesem Jahr stark rückläufig, aber die Gewinne sind immer noch mehr als doppelt so hoch wie 2019.

    Und während der jüngste Anstieg der Ölpreise wie ein Schock wirkt, notiert die Rohölsorte Brent mehr oder weniger in der Mitte ihrer 10-Jahres-Spanne. Lässt man die ersten Tage der Pandemie außer Acht - als die Öl-Futures bekanntermaßen ins Minus drehten -, so geht der Test der Untergrenze dieser Spanne auf das letzte Jahrzehnt zurück, als die Erzeuger ihre Produktion drastisch ausweiteten. Eine solche Entwicklung scheint aktuell eher unwahrscheinlich.

    Solange der Ölpreis nicht wieder auf Tauchstation geht, sollte sich die Exxon Mobil-Aktie zumindest auf diesem Niveau halten. Es ist einfach ein besseres Unternehmen als in der Vergangenheit, egal wie hoch oder tief der Rohölpreis ist.

    Disclosure: Vince Martin ist derzeit in keinem der hier besprochenen Wertpapiere investiert.

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Aktuelle Kommentare

Da wird überall von Elektroautos gesprochen und, dass Verbrenner ab einem bestimmten Datum nicht mehr zugelassen werden dürfen aber trotzdem steigt Exxon um mehr als 50 Prozent. Es kommt halt immer anders als man denkt. Irgendwann geht es auch mit den Elektroautos bergab, spätestens dann wenn alle sagen, dass die ab jetzt eigentlich nur noch steigen können.
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