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EZB-Vorschau: Drückt sich Draghi weiter um Straffung herum?

Veröffentlicht am 19.07.2017, 18:16
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Investing.com - Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi gibt am Donnerstag im Anschluss an die Ratssitzung der Bank in Frankfurt seine übliche Pressekonferenz und die EZB-Beobachter warten auf neue Hinweise zur Zukunft seines Konjunkturprogramms.

Die Zukunft des 60 Mrd. Euro (69,2 Mrd. US-Dollar) monatlich teuren Vermögenswerte-Kaufprogramms, auch quantitative Lockerungen genannt, ist immer noch ungewiss. Gegenwärtig läuft das Programm bis Jahresende „oder darüber hinaus, falls es nötig sein sollte“. Anschließend beginnt eine Abwicklungsphase.

Das Anleihekaufprogramm wird bis zum Ende dieses Jahres insgesamt 2,3 Billionen Euro (2,65 Billionen US Dollar) verschlungen haben. Zusätzlich dazu wurden die Zinssätze in den negativen Bereich gesenkt und die Darlehen an Banken werden zu Nullzinsen vergeben.

Draghi versucht, ein Gleichgewicht zu finden, indem er die Finanzmärkte schonend auf die Straffung vorbereitet, ohne ein „Taper tantrum“ auszulösen, das zu einer Marktverzerrung führen könnte.

Bei seiner Rede im portugiesischen Sintra im vergangenen Monat deutete Draghi die Möglichkeit von Veränderungen am Vermögenswerte-Kaufprogramm an und befördert damit den Euro gegenüber dem Dollar auf ein 14-Monatshoch.

Rendite auf Bundesanleihen hat sich in den drei Wochen seit der Sintra-Rede verdoppelt. Die Rendite steigt mit sinkenden Preisen und sinkende Preise für Staatsanleihen spiegeln für gewöhnliche höhere Inflationserwartungen wider.

Draghi gab zu, dass die niedrige Inflation vorübergehender Natur sein könnte, stellte jedoch klar, dass die EZB bei der Anpassung der gelpolitischen Rahmenbedingungen an die besseren wirtschaftlichen Bedingungen vorsichtig vorgehen muss.

Spekulationen darüber, dass die EZB eine Straffung langsam ins Auge fasst, nahmen nach dem Sitzungsprotokoll der Bank vom 7.-8. Juni zu. Das Dokument zeigte, dass die Entscheidungsträger darüber gesprochen haben, die Passage über die Ausweitung des Programms bei erhöhten Stimulusbedarf zu streichen.

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Beobachter der EZB gehen davon aus, dass Draghi weitgehend seine Rede in Sintra wiederholen wird. Allerdings bereiten sich die Märkte auch auf dovishe Kommentare vor, die die Rendite auf die Euro- und Bundesanleihen deckeln sollen.

Die nächste Ratssitzung der EZB findet im September statt.

Der Chef der EZB wird vor seinem Auftritt bei der Fed-Konferenz in Jackson Hole Ende August keine großen Änderungen an der Geldpolitik vornehmen wollen.

In der vergangenen Woche berichtete das Wall Street Journal, Draghi könnte die Rede in Jackson Hole dazu nutzen, darauf hinzuweisen, dass die europäische Wirtschaft nun weniger stimulusabhängig ist.

Seine letzte Rede im Jahr 2014 läutete sozusagen das Lockerungsprogramm ein.

Analysten von ING gehen davon aus, dass die EZB am Donnerstag um die Straffung der Geldpolitik „herumschleichen“ und Draghi die wichtigsten Punkte der Sintra-Rede wiederholen wird. Einige dovishe Kommentare können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Deutsche Bank (DE:DBKGn) geht davon aus, dass Draghi die Tür für den September-Entscheid zum Programm öffnen wird, während die EZB weiterhin bestätigt, bis auf weiteres bei Bedarf mehr („Größe und/oder Dauer“) zu tun.

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