Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

EZB-Entscheid dominiert den Donnerstag: Was ist vom EUR/USD zu erwarten?

Veröffentlicht am 09.09.2020, 22:31
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Die geldpolitische Ankündigung der Europäischen Zentralbank ist das wichtigste Ereignis, das diese Woche auf dem Terminplan steht. Aufgrund der anhaltenden Schwäche des Euro erwarten die Devisenhändler, dass die EZB dovish bleibt. Den Zinsmärkten zufolge preisen Eonias eine Zinssenkung um 10 Basispunkte im Jahr 2021 ein. Könnte die Zentralbank die Zinssätze im nächsten Jahr senken? Möglich, aber eine Zinssenkung in dieser Woche liegt sicher nicht auf dem Tisch. Nur im Falle einer umfassenden zweiten Corona-Welle und einer Rückkehr zu harten Lockdown-Maßnahmen sowie einem Absturz der Märkte um 20 bis 30 Prozent könnte die Zentralbank die Zinssätze in den kommenden drei bis sechs Monaten senken. Diese Szenarien sind durchaus denkbar, und einige Marktbeobachter würden ihr eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent einräumen, aber solange sie nicht eintreten, wird die EZB ihre Munition sparen.

Dennoch hat Präsidentin Lagarde allen Grund, dovish zu bleiben. Europa befindet sich inmitten einer zweiten Corona-Welle, die Brexit-Gespräche stehen kurz vor dem Scheitern und stellen eine Bedrohung für die gesamte EU dar, der Euro ist stark, das Wachstum schwächt sich ab und die Inflation ist niedrig. Für die Eurozone war das zweite Quartal ein ziemlich schwieriges, und obwohl das dritte Quartal aus fast allen Blickwinkeln (mit Ausnahme der Inflation) besser aussehen dürfte, kann man aufgrund der Gefahr einer Korrektur an den Märkten und der wachsenden Zahl der Viruserkrankungen, die die Wirtschaftstätigkeit ausbremsen, nur bedingt darauf hoffen, dass die Erholung der Einkaufsmanagerindizes per August nachhaltig ist.

Angesichts der jüngsten Änderung der Inflationsstrategie durch die US-Notenbank Fed werden die Anleger gespannt sein, ob die EZB ihre geldpolitische Orientierung anpasst. Niedrige Inflation ist in Europa ein größeres Problem als in den USA. In Deutschland stagniert der Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich, in der Eurozone ist die Inflation bereits negativ und die Kerninflation erreichte im August ein Rekordtief von 0,4% im Jahresvergleich. Der Inflationseinbruch dürfte die Zentralbank zwingen, ihre Inflationsprognosen zu senken, und suggeriert, dass das PEPP in Höhe von 1,35 Billionen Euro ein Ziel und keine Obergrenze darstellt. Der Euro erholte sich am Mittwoch aufgrund von Berichten, dass sich die Zentralbank optimistischer bezüglich ihrer Wirtschaftsaussichten äußern könnte. Nach der Anmerkung von EZB-Chefvolkswirt Lane, dass der Euro-Dollar-Wechselkurs eine wichtige Rolle spiele, erwarten wir, dass EZB-Präsidentin Lagarde sich genauso unzufrieden äußert. Sollten wir Recht haben und die EZB ihre Inflationsprognose senken und im Dezember weitere Maßnahmen ergreifen, könnte der EUR/USD auf 1,1650 fallen. Wenn jedoch keine größeren Anpassungen vorgenommen werden, könnte der EUR/USD sich über 1,1850 erholen.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Konjunkturindikatoren der Eurozone vor der EZB-Sitzung

Die Erholung der US-Aktienmärkte sowie der Renditen der US-Staatsanleihen verhalf dem USD/JPY zu einer Rückkehr über 106. Das Devisenpaar handelte in der vergangenen Woche in einer sehr engen Spanne zwischen 105,80 und 106,55. Angesichts unserer Erwartung einer tieferen Korrektur der Aktienmärkte gehen wir davon aus, dass die Rallye des USD/JPY begrenzt bleibt. Die Erzeugerpreise sollen morgen veröffentlicht werden, und während der Aufwärtstrend bei den gezahlten Preisen der Komponente im ISM-Industrieindex eine höhere Inflation signalisiert, werden die Anleger nach der Entscheidung der Fed, ihre Inflationsstrategie zu ändern, jegliche Fortschritte ignorieren.

Der Kanadische Dollar wurde nach der Ankündigung der geldpolitischen Entscheidung durch die Bank of Canada höher gehandelt. Wie erwartet ließ die BoC die Zinssätze unverändert und meinte, die Wirtschaft erhole sich wie erwartet. Wie auch andere große Zentralbanken sind sie der Ansicht, dass eine kontinuierliche Anpassung der Geldpolitik erforderlich ist, da sie glauben, dass "auf die starke Wiedereröffnungsphase eine langwierige und ungleichmäßige Erholungsphase folgen wird, die stark von politischer Unterstützung abhängig sein wird. Die Geldpolitik arbeitet daran, die Ausgaben der Haushalte und Unternehmensinvestitionen zu unterstützen, indem sie die Kreditaufnahme günstiger macht".

Der australische und der neuseeländische Dollar wurden aufgrund der besseren Wirtschaftsdaten höher gehandelt. In Australien stiegen die Hauskredite um 8,9% und waren damit mehr als viermal so hoch wie erwartet. Auch das Verbrauchervertrauen erholte sich im September trotz der Lockdowns in Victoria deutlich. In Neuseeland stieg der ANZ-Geschäftsklimaindex von -41,8 auf -26. Das Pfund Sterling hingegen baute seine Verluste aus, nachdem die britische Regierung ihre Absicht bekundet hatte, das Austrittsabkommen durch Aufhebung von Teilen des Nordirlandprotokolls zu missachten.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Aktuelle Kommentare

http://de.investing.com/economic-calendar/interest-rate-decision-164
Um wie viel Uhr findet diese Ankündigung statt?
13:45 Wenn ich mich nicht irre
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.