Exchange Traded Funds (ETFs) ermöglichen Kleinanlegern die Teilnahme am Devisenmarkt. Marktteilnehmer können einen Währungsfonds ähnlich einem Aktien-ETF kaufen oder verkaufen.
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich schrieb 2019 in ihrem alle drei Jahre erscheinenden Bericht:
"Der Handel an den Devisenmärkten erreichte im April 2019 ein Volumen von 6,6 Billionen US-Dollar pro Tag, gegenüber 5,1 Billionen US-Dollar drei Jahre zuvor.... Der US-Dollar behielt seinen dominanten Status bei. Er steht für 88% aller Trades. Im April 2019 wurde an den Handelsplätzen in fünf Ländern – Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Hongkong, Singapur und Japan – 79% des gesamten Devisenhandels abgewickelt."
Heute stellen wir zwei Währungs-ETFs vor, die eine Reihe von Lesern ansprechen könnten.
1. Invesco DB US Dollar Index Bullish Fund
- Aktueller Kurs: 24,78 USD
- 52-Wochen-Spanne: 24,09 - 25,60 USD
- Kostenquote: 0,76% pro Jahr
Dieser ETF ist für US-Dollar-Bullen gedacht. Im vergangenen Jahr hat sich der US-Dollar-Index-Futures Index insgesamt nicht von der Stelle bewegt. 1973 führte die Federal Reserve den USDX mit einem Anfangswert von 100 ein.
Er misst den Wert des US-Dollars gegenüber einem Korb aus sechs Währungen: Euro, Japanischer Yen, Britisches Pfund, {{7|Kanadischer Dollar} }, Schwedische Krone, und Schweizer Franken. Der Index steigt, wenn der Dollar gegenüber diesen Währungen, insbesondere dem Euro, aufwertet.
Institutionelle Anleger in Währungen, Anleihen und Rohstoffe (insbesondere Gold) sowie Aktien beobachten den USDX genau. Ein steigender US-Dollar wird für Rohstoffe als typischerweise bärisch angesehen.
Andererseits wird ein schwächerer USD generell als günstiger für Wertanlagen aus Schwellenländern angesehen. Politische Krisen auf globaler Ebene bedeuten normalerweise Stärke für den Dollar. Diese Beziehungen sind jedoch Verallgemeinerungen, die Wirklichkeit folgt nicht immer dem Lehrbuch.
Der Invesco DB US Dollar Index Bullish Fund (NYSE:UUP) ist in Futures auf den Dollar-Index engagiert, die an der US-Terminbörse ICE gehandelt werden. Der Fonds wurde im Februar 2007 aufgelegt und verwaltet rund 467 Millionen US-Dollar. Der Fonds richtet sich an Anleger, die bullisch zum Dollar eingestellt sind.
Seit Jahresbeginn ist der UUP-ETF um 2,4% gestiegen. Wie der USDX ist er jedoch in den letzten 52 Wochen um etwa 0,4% gefallen. Der UUP verzeichnete vor mehr als 11 Monaten, am 25. September 2020, ein 52-Wochenhoch von 25,60 USD.
Das 52-Wochentief von 24,09 USD wurde unterdessen am 1. Juni 2021 erreicht. Danach hatten die Dollarbullen bis Mitte August die Oberhand. Aber die Unsicherheit darüber, ob und wann die Fed ihre Anleihekäufe zurückfahren könnte, hat den US-Dollar unter Druck gesetzt.
Wenn die Fed die Anleihekäufe reduziert, wird es logischerweise weniger Geld im Finanzsystem geben. Infolgedessen dürfte der Wert des Dollars steigen. Auf der anderen Seite bietet eine akkommodierende Fed-Politik dem Dollar in der Regel wenig Unterstützung.
Anleger, die erwarten, dass die Fed in den kommenden Wochen ihre lockere Geldpolitik aufgibt und der US-Dollar steigen wird, könnten den Kauf von UUP-Anteilen in Betracht ziehen.
2. Invesco CurrencyShares Japanese Yen Trust
- Aktueller Kurs: 85,53 USD
- 52-Wochen-Spanne: 84,31 - 92,01 USD
- Kostenquote: 0,40% pro Jahr
Dieser ETF konzentriert sich auf den Yen oder JPY, die Landeswährung Japans, das die drittgrößte Wirtschaftsleistung der Welt hat. Der Yen ist auch die meistgehandelte Währung in Asien.
Viele Marktteilnehmer sehen den JPY als sicheren Hafen, insbesondere zur Absicherung gegen Kursrückschläge bei globalen Aktien. Anders ausgedrückt, wenn weltweit Risikoaversion herrscht, wird der Yen normalerweise stärker. Anleger, die ihre Long-Aktienportfolios behalten möchten, könnten daher in Betracht ziehen, den Yen als potenzielle Absicherung zu kaufen.
Der Invesco CurrencyShares® Japanese Yen Trust (NYSE:FXY) bildet die Kursentwicklung des japanischen Yen ab. Der Fonds kam in 2007 an die Börse und verwaltet netto 200,1 Mio. USD.
Bislang ist der FXY in diesem Jahr um 6,5% gefallen. Der ETF erreichte im Januar ein 52-Wochenhoch und im Juli ein 52-Wochentief. Die globale Dollarstärke zu Beginn des Jahres hat den FXY-ETF nach unten gedrückt. Sollte der USD weiter steigen, könnte der FXY die Juli-Tiefs erneut testen und noch weiter abrutschen.
Anleger, die glauben, dass der FXY in den kommenden Wochen sinken wird, könnten einen Put kaufen oder einen Bären-Put-Spread. Erfahrenere Trader könnten auch kurzfristige Trades mit dem ProShares UltraShort Yen (NYSE:YCS) in Betracht ziehen. Dieser ist ein inverser und gehebelter ETF, der darauf abzielt, tägliche Anlageergebnisse zu erzielen, die dem doppelten Negativen (d.h. -2x) der täglichen Wertentwicklung des JPY-Kurses gegenüber dem Greenback entsprechen.