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Finanztitel – Zinserwartungen belasten

Veröffentlicht am 18.06.2024, 15:35
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Commerzbank

Die Renditen der internationalen Staatsanleihen sind deutlich auf dem Rückzug. Frankreich bildet allerdings eine Ausnahme, weil das Land nach der Europa-Wahl in eine politische Krise gerutscht ist. Schwächer als erwartete Verbraucher- und Erzeugerpreise in den USA und Europa haben die Anleihenrenditen weiter kräftig sinken lassen. Der Aktienmarkt hat unterschiedlich auf diese Entwicklung reagiert. Einige Sektoren haben deutlich verloren und bieten nun Stabilisierungspotenzial wie zum Beispiel der Finanzsektor.

Der US-Anleihemarkt beendete die vergangene Woche mit einer viertägigen Rallye, die die Renditen von amerikanischen Staatsanleihen auf den niedrigsten Stand seit Ende März brachte. Die 10jährige Anleihe notiert aktuell bei rund 4,2 %. Hierzulande sanken die Renditen ebenfalls deutlich. Die 10jährige Bundesanleihe steht bei 2,4 %. Ende Mai lag sie noch bei rund 2,7 %.

Auch am Geldmarkt gehen Anleger trotz der zurückhaltenden Rhetorik der SZB und der US-Notenbank Fed inzwischen wieder von sinkenden Leitzinsen aus. Bei einer schwächeren Wirtschaftsentwicklung haben beide Notenbanken genug Möglichkeiten zu reagieren und die Zinsen zu senken. Zuletzt rechneten Anleger mit einer Wahrscheinlichkeit von 61 %, dass die erste Zinssenkung um einen Viertelpunkt im September erfolgen würde, und mit einer Wahrscheinlichkeit von 73 %, dass es bis zum Jahresende mindestens zwei Zinssenkungen geben würde.

Unterschiedliche Zinserwartungen

Zu Beginn dieses Jahres wurde mit bis zu sechs oder sieben Zinssenkungen im Jahr 2024 gerechnet, doch diese Erwartungen gingen im Laufe der Monate zurück. In Europa sind weitere Leitzinssenkungen quasi ausgepreist, nachdem die EZB die Leitzinsen auf politischen Druck aus Frankreich und Italien gesenkt hatte. Die Inflation liegt hier wie in den USA über dem Inflationsziel der europäischen Notenbanker.

Die sinkenden Renditen haben dazu geführt, dass der Finanzsektor insgesamt und Banken im Speziellen deutlich eingebüßt haben. Sie neigen dazu, Schwäche zu zeigen, wenn die längerfristigen Zinssätze sinken, insbesondere wenn die kurzfristigen Zinssätze stabil bleiben. Die Marge bei Geschäftsbanken ist bei der Kreditvergabe tendenziell höher, wenn die langfristigen Kapitalmarktzinsen hoch sind. Die Differenz zwischen kurz- und langfristigen Zinsen bestimmt das Margenpotenzial und bei sinkenden Kapitalmarktzinsen verringern sich diese.

Finanztitel (NYSE:XLF) relativ viel verloren

Der Finanzsektor im S&P 500 hat daher im Zuge sinkender Renditen im Vergleich zum Gesamtindex kräftig verloren und ist auf das niedrigste Niveau seit etwa einem Jahr gefallen. Aktien aus diesem Sektor sind also vergleichsweise überverkauft. In Deutschland ist die Situation nicht ganz so extrem, wie man an der Performance der Commerzbank (ETR:CBKG) und der Deutschen Bank sieht.

Mit der Fantasie um eine Leitzinssenkung in Europa begann im März ein deutlicher Anstieg in beiden Werten. Mit der EZB-Entscheidung im Juni wurden weitere Zinssenkungen ähnlich wie in den USA ausgepreist, was beide Bankentitel belastete. Innerhalb der vergangenen Woche büßten die Aktien mehr als 10 % ein. Während sich die US-Finanztitel bereits wieder leicht erholen, sind die deutschen Banktitel dabei sich nach dem Einbruch zu stabilisieren.

Dieser Einbruch hat die Unsicherheit bei den beiden Titeln, aber auch im gesamten Finanzsektor erhöht, weshalb nun Discount-Zertifikate für einen sanften Einstieg eine gute Alternative zu einem Aktienkauf ist.

Investmentidee(n) auf Deutsche Bank und Commerzbank

Auf Sicht von 6 Monaten sind defensiv rund 10 % p.a. zu erzielen. Das Discount-Zertifikat auf die Deutsche Bank mit der ISIN DE000MG00421 hat einen defensiven Cap (Höchstauszahlungsbetrag) von 14 EUR, der knapp 5,2 % unter dem aktuellen Kurs der Deutschen Bank-Aktie (ETR:DBKGn) liegt. Notiert der Aktienkurs bei Fälligkeit (Dezember 2024) mindestens bei 14 EUR, so erzielen Anleger dann eine Maximalrendite von 9 % (17,5 % p.a.). Unterhalb von 14 EUR am Laufzeitende verringert sich der Gewinn, der Break-Even liegt bei 12,86 EUR. Mit anderen Worten: Selbst wenn die Deutsche Bank-Aktie bis zum Verfall um knapp 5,2 % fällt, erzielen Anleger noch eine ansehnliche Rendite von 9 % für etwa 6 Monate.

Auf die Commerzbank haben wir ein ähnlich defensives Papier mit der ISIN DE000DQ1WAF7 ausgesucht. Hier erzielen Anleger die Maximalrendite von 8,9 % (17,6 % p.a.), sollte der Aktienkurs am Verfallstag im Dezember 2024 mindestens bei 13 EUR notieren. Das ist aktuell rund 7,7 % unter dem aktuellen Kurs. Unterhalb des Caps verringert sich der Gewinn, der Break-Even liegt bei 11,94 EUR.

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