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Floridas warmes Wetter bringt keine Sonne in die Herzen der Orangensafthändler

Veröffentlicht am 17.01.2019, 09:15
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Er wird nicht ohne Grund der Sunshine State genannt. Aber Händler von Orangensaft hoffen immer noch, dass es in Florida in nächster Zeit doch noch Frost gibt, um eine Rekordernte zu verhindern, die schon jetzt den Preis der Zitrusfrucht in die Nähe eines Dreijahrestiefs gepresst hat.

Futures auf tiefgekühltes Orangensaftkonzentrat (frozen concentrated orange juice, FCOJ) reagieren tendenziell sehr genau auf das Wetter in Florida. Der Winter bringt häufig Fröste mit sich und damit auch erhebliche Preisrallyes am Markt. Aber diesmal sind diese ausgeblieben.

Jack Scoville, Agraranalyst beim Broker Price Futures Group aus Chicago, erklärt, dass gegenwärtige Phänomen in Floridas Orangenhainen:

“Das Wetter ist warm und meist trocken. Die Ernte ist üppig und die Produzenten sehen kleine bis mittlere Fruchtgrößen.”

In seinem letzten Erntebericht, der vor dem seit dem 22. Dezember währenden Regierungsstillstand herauskam, sagte das US-Landwirtschaftsministerium für die laufende Saison eine Orangenernte von 77 Mio Kisten oder 3,47 Mio Tonnen voraus. Das wäre 70% mehr als in 2017, als viele der Obstbäume in dem Bundesstaat von Hurrikan Irma zerstört wurden.

Riesige Orangenernte belastet FCOJ-Futures

Eine solch reichliche Produktion mag eine gute Nachricht für Zitrusanbauer in Florida sein, die jedes Jahr so viele Boxen wie möglich an die Safthersteller verkaufen wollen. Aber eine derart außergewöhnliche Ernte hilft den FCOJ-Kontrakte nicht, die auf die Produktionsdaten aus Florida steigen und fallen.

Orange Juice Weekly Chart

Die FCOJ-Futures verloren allein im Dezember 13% an Wert und beendeten das Jahr 2018 mit einem Rückgang um 8%. Das ist immer noch eine Verbesserung gegenüber 2017, als die Preise um 31% fielen, obwohl die Verwüstungen durch Wirbelsturm Irma die Preise über mehrere Monate hin gestützt hatten.

Der Beginn von 2019 hat den Safthändlern nicht viel Hoffnung gebracht, als sie nach höheren Preisen Ausschau halten.

Das warme Wetter in Florida straft weiterhin Händler ab, die Long-Positionen in FCOJ eingegangen sind und hat den kritischen Futureskontrakt für März an der New Yorker ICE Terminbörse in dieser Woche auf 1,1865 USD das Pfund sinken lassen, seinem tiefsten Preis in 34 Monaten.

Preistrend zeigt weiter nach unten

Scoville von Price Futures Group wörtlich:

“Die Trends auf den Tagescharts zeigen weiter abwärts und bleiben auf den Wochenchart ebenfalls negativ.”

Bislang in 2019 sind die meisten der 33 Rohstofffutures, die entweder in New York oder London gehandelt und von Investing.com verfolgt werden, gestiegen (PC-Nutzer können hier klicken und die Liste unter “Performance” sehen). Einige Energierohstoffe wie Öl und Erdgas haben sogar zweistellig hinzugewonnen. Aber FCOJ hat eine der schlechtesten Renditen mit einem Verlust von mehr als 4% in den ersten zwei Handelswochen. Der tägliche technische Ausblick auf Investing.com hat daher auch eine “Stark Verkaufen” Empfehlung für FCOJ.

Der selbstständige Rohstoffhändler Andrew Hetch, der rund 30 Jahre an Erfahrung an den Terminmärkten mit sich bringt, meint:

“FCOJ ist ein kleiner und illiquider Markt, der genauso gefährlich ist, wie anfällig für Preislücken, wenn Bewegung in den Kursen ist. Ich würde ihn niemanden empfehlen, schon wegen des Mangels an Liquidität.”

Brasilianische Konkurrenz hilft nicht

Und es ist nicht nur der Terminmarkt, der schlechter wird. Trotz der jetzt gestiegenen Produktion in Florida, wird der physische Saftmarkt weiter von den Brasilianern dominiert, die in den letzten Jahren zu einer starken Konkurrenz für die US-Anbauer geworden sind, indem sie günstigere und qualitativ vergleichbare Angebote an Marken wie Pepsis (PS:PIP) Tropicana und Coca-Colas (NYSE:KO) Simply Orange unterbreitet haben.

Shawn Hackett von der Agrarmarktberatung Hackett Financial Advisors aus Boca Raton in Florida, sagt, er glaube die höhere Orangenproduktion in diesem Winter ist ein Kurzereignis und der Preiseinbruch ein “Überschießen ins Negative ohne triftigen Grund”. Und weiter:

“Orangensaft ist unter die Räder gekommen, gerade als wir die kritische Periode beginnen, wenn Frostgefahr in Floridas Zitrusgebieten ein weitaus wahrscheinlicheres Ereignis wird, von Ende Januar und im Februar. Darüber hinaus muss man eine aufkommende Dürre in Brasilien im Auge behalten, da diese die Ernte im späten Frühjahr vermindern könnte, die den Erwartungen nach, hoch ausfallen sollte.”

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