Noch vor wenigen Wochen stellte sich die Frage, ob die Edelmetalle das Niveau halten können oder ob ein Einbruch droht. Inzwischen hat sich die Lage deutlich verändert. Nun verbessert sich die Situation immer weiter und die übergeordneten Trends scheinen gebrochen zu werden. Somit rücken auch die Rekordstände wieder in den Fokus der Anleger. Bei Öl hat die Dynamik etwas nachgelassen, was nach den jüngsten Anstiegsbewegungen nicht verwunderlich ist.
Langfristeinschätzung Gold
Der seit 2018 bestehende Aufwärtstrend konnte zuletzt nur mit Mühe gehalten werden. Dabei half die Unterstützungszone um 1.700 USD. Inzwischen hat sich die Lage allerdings deutlich verbessert und der seit Mitte 2020 bestehende Abwärtstrend steht auf dem Prüfstein. Dieser Trend begann, als die Notierung ein neues Rekordhoch etabliert hatte. Sollte der Trend nun gebrochen und die Marke von 1.900 USD überschritten werden können, ist ein Erreichen der Topnotierungen schnell wieder möglich.
Gold (daily)
Gold konnte zuletzt einen steilen Aufwärtstrend etablieren. Im Rahmen dieses Trends wurden mehrere Widerstandslinien überschritten. Zuletzt konnte der Bereich um 1.850 USD überwunden werden. Damit kann das nächste Ziel um 1.900 USD anvisiert werden. Nach einem solch steilen Trend und dem Überwinden einer Widerstandslinie ist es aber üblich, dass ein Pull-Back (Rückgang) an die Ausbruchslinie erfolgt. Der MACD-Indikator ist gerade dabei nach unten zu drehen und damit ein Verkaufssignal zu generieren. Daher sollte kurzfristig mit einer Korrekturbewegung gerechnet werden.
Silber (daily)
Silber hat, ebenso wie Gold, einen Aufwärtstrend etabliert. Allerdings verläuft dieser bei weitem nicht so steil wie bei Gold. Im Bereich von 25 USD befindet sich eine Widerstandslinie. Diese steht nun auf dem Prüfstand. Der MACD-Indikator beginnt abzukippen, nachdem er zu Monatsbeginn ein Kaufsignal generiert hatte. Somit dürfte eine Korrekturbewegung in den kommenden Tagen nicht überraschen. Diese sollte bis mindestens an die Aufwärtstrendlinie führen.
Platin (daily)
Platin konnte sich im Oktober nicht so erfreulich entwickeln wie die beiden anderen Edelmetalle. Seit Anfang November befindet sich Platin aber in einem Aufwärtstrend. Die Indikatoren geben derzeit unterschiedliche Signale. Daher sollte in den kommenden Wochen, trotz des intakten Trends, kaum mehr als ein Erreichen der Widerstandszone um 1.120 USD erwartet werden.
Öl (WTI außerbörslich Deutschland) (daily)
Öl hat im Bereich von rund 85 USD einen Widerstand aufgebaut. Die Aufwärtstrendlinie, die Mitte August begonnen hatte, wurde inzwischen zur Seite verlassen. Das Verkaufssignal beim MACD-Indikator ist noch nicht völlig abgearbeitet. Daher sollte in den kommenden Tagen nicht mit einem Verlassen des aktuellen Seitwärtstrends nach oben gerechnet werden.