Die Edelmetalle befinden sich weiterhin in einer Konsolidierung innerhalb des seit Herbst letzten Jahres bestehenden Aufwärtstrends. Auch wenn sich die Indikatorenlage etwas eingetrübt hat, besteht weiterhin die Chance für einen weiteren Anstieg. Platin macht es gerade vor, wie es laufen könnte. Bei Silber ist die große Frage, wie mit dem Widerstand umgegangen wird. Öl hat zuletzt den kurzfristigen Aufwärtstrend gebrochen. Hier trübt sich die Indikatorenlage etwas ein.
Langfristeinschätzung Silber
Silber befindet sich derzeit in einem Bereich der für einen längeren Zeitraum entscheidend werden könnte. Die Widerstandslinie (alte Unterstützungslinie) kreuzt sich gerade mit der Abwärtstrendlinie. Knapp darüber verläuft die 200-Tage- Durchschnittslinie, die bereits nicht mehr fallend ist. Sollte es Silber in den kommenden Wochen schaffen, über diesen Be- reich zu steigen (ein Preis von rund 17 USD würde dafür sicher ausreichen), würde das eine deutliche und nachhaltige Trendwende bedeuten. Dies könnte den Beginn eines neuen Aufwärtstrends bedeuten.
Gold hat sich nach dem jüngsten Aufwärtsschub erneut eine Verschnaufpause gegönnt. Dies ist in einem gesunden Trend nichts Ungewöhnliches. Die Chance auf einen weiteren Anstieg in den Bereich von 1.360 USD besteht weiterhin. Allerdings hat der MACD-Indikator eine Divergenz gebildet. Daher dürfte es schwer fallen, im ersten Anlauf den Widerstand zu überwinden.
Der Widerstand an dem sich Silber derzeit befindet ist deutlich zu erkennen. Hier ist das Edelmetall zuletzt zweimal gescheitert. Der seit November bestehende Aufwärtstrend ist weiterhin intakt. Ob der Ausbruch nach oben gelingt ist wegen der Divergenz beim MACD-Indikator noch fraglich. Sollten die Marktteilnehmer die Kraft aufbringen können, um den Silberpreis über diesen Widerstand zu heben, wäre dies ein Stärkebeweis und würde die Divergenz beim Indikator sicher negieren.
Platin konnte das Kaufsignal beim MACD-Indikator nutzen und ist über den Widerstand bei ca. 850 USD gestiegen. Das Kaufsignal ist noch nicht abgearbeitet, sodass die Anstiegsbewegung noch bis zum nächsten Widerstand bei ca. 880 USD laufen kann. In diesem Bereich dürfte dann aber zunächst wieder eine Korrekturbewegung anstehen.
Öl hat es geschafft nach oben auszubrechen und eine Bodenbildung abzuschließen. Die aktuelle Schwäche ist zum einen sicher politisch motiviert, würde aber auch zur Bodenbildung passen. Ein Pull-Back an die Ausbruchslinie würde daher nichts Ungewöhnliches darstellen. Zudem haben die Indikatoren Verkaufssignale generiert oder stehen kurz davor. Aber selbst ein Unterschreiten der Unterstützung bei ca. 54 USD würde die technische Lage noch nicht nachhaltig eintrüben.