Die Firma Goldman Sachs (NYSE:GS) wurde bereits im Jahr 1869 gegründet und hat ihr Fundament von Marcus Goldman bekommen, der das Unternehmen als ehemaliger bayerischer Lehrer nach seiner Emigration nach Amerika im Jahr 1848 in den Vereinigten Staaten gegründet hatte. Vollständig lautet der Firmenname heute „The Goldman Sachs & Co Group“ und ist eines der größten US-amerikanischen Unternehmen im Investmentbankung mit Sitz in New York City.
Darüber hinausgehend werden Dienstleistungen Investment Management, Wertpapiere, Asset Management, Prime Brokerage und Wertpapier-Underwriting sowie die Beratung von institutionellen Anleger angeboten. Hierzu zählen bei den Kunden auch ganze Staaten, wie wir am Beispiel Griechenland noch in Erinnerung haben.
In den beiden zurückliegenden Jahren 2020 und 2021 wurden Rekordergebnisse bei Gewinn und Umsatz erzielt. Insbesondere der Eigenhandel legte zu und der Anteil an Beratungsdienstleistungen für Unternehmen. Doch es gab auch einige Projekte, die nun auf dem Prüfstand stehen und sogar beendet werden müssen. Hierzu zählt die Sparte „Plattform Solutions“. Sie sollte Angebote wie die „Goldman Apple (NASDAQ:AAPL) Card“ und eine deutlich verkleinerte Version dessen, was die Investmentbank einmal als neue Privatkundensparte geplant hatte, zusammenfassen. Doch bereits im Oktober 2022 war das Management von seinem Plan abgerückt, ein eigenes Bankangebot für Privatkunden aufzubauen. Nach knapp 3 Jahren Projektphase wurde Ende September 2022 ein Verlust vor Steuern für dieses Segment von bis zu 3 Milliarden Dollar bekannt, die sich nun negativ auf den Jahresgewinn auswirken.
Um so gespannter darf man auf die heutigen Quartalszahlen und das Fazit zum Gesamtjahr 2022 blicken. 21 Analysten prognostizieren im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 5,56 US-Dollar gegenüber 10,81 US-Dollar im Vorjahresquartal. Auch beim Umsatz soll eine Abschwächung erfolgen. Er wird auf 14,9 Prozent oder 10,76 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Für das Gesamtjahr prognostizieren 24 Analysten im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 32,54 US-Dollar nach 59,45 US-Dollar im entsprechenden Vorjahr und einen Jahresumsatz von durchschnittlich 47,58 Milliarden US-Dollar nach 59,34 Milliarden US-Dollar im Jahr zuvor.
In diesem Umfeld stehen erst einmal Personalentscheidungen in Form von Entlassungen auf der Agenda. Ein Instrument, welches andere Unternehmen der Branche ebenfalls verwenden.
Wie reagiert die Aktie im Vorfeld der Quartalszahlen und an welchen Schwellen positionieren sich technisch orientierte Trader? Darauf blicken wir heute zusammen mit Roland Jegen und dem Freestoxx-Tool.