Nach einem massiven Rallyschub hat Gold im Juni eine kleine Konsolidierung gestartet. Die Rahmenbedingungen für weitere Kursgewinne bleiben aber günstig.
Die US-Inflation ist im Mai auf 5 Prozent gestiegen, das höchste Niveau seit 13 Jahren. Die FED bleibt aber bislang ruhig und verweist darauf, dass vor allem temporäre Faktoren, bedingt durch den Ausbruch der Coronakrise im letzten Jahr, für den Anstieg verantwortlich sind. Im zweiten Halbjahr soll sich die Lage wieder beruhigen.
Allerdings gibt es auch mehrere Preistreiber, die sich als hartnäckiger erweisen könnten, insbesondere die Knappheiten bei Rohstoffen und Vormaterialien. Daher wäre es keine Überraschung, wenn sich die Inflation letztlich auf einem deutlich höheren Niveau einpendelt, als das vor der Krise der Fall war.
Da die Zentralbanken darauf nicht antizipativ mit Zinserhöhungen reagieren wollen, sinkt derzeit der Realzins deutlich – und das ist eine starke Triebfeder für steigende Goldkurse.
Mit der aktuellen Konsolidierung baut Gold einen kurzfristig überkauften Zustand ab, danach könnte es daher weiter nach oben gehen. Selbst das Rekordhoch vom August letzten Jahres halten wir über kurz oder lang für erreichbar.