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Halbleiterchips: US-Riese Nvidia schwächelt – Umsatz-Verdreifachung bei Infineon?

Veröffentlicht am 25.08.2022, 15:41
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Sei es nun das Auto, das Smartphone, die Fabrik um die Ecke oder gar das stromerzeugende Kraftwerk – ohne Halbleiterchips geht heute fast nichts mehr. Seit dem Jahr 2006 steigt die Nachfrage nach den Chips und mit dieser natürlich auch der jährliche Umsatz der Halbleiterindustrie (ETR:SEC0) kontinuierlich. Lag dieser vor 16 Jahren noch bei etwas über $200 Milliarden, sollte Hochrechnungen zufolge bereits in diesem Jahr die $600-Milliarden-Schwelle erreicht werden. Entsprechend müsste es bei den Big Playern dieses Sektors derzeit eigentlich blendend laufen. Doch die derzeit durchaus kritische weltwirtschaftliche Lage geht auch an Samsung (F:SAMEq), Intel (NASDAQ:INTC), TSMC und Co nicht spurlos vorüber. Auch der US-amerikanische Chip-Produzent Nvidia (NASDAQ:NVDA) hatte erst vor knapp zwei Wochen eine Umsatzwarnung für das aktuelle Quartal ausgesprochen – und diese Prognose hat sich nun bestätigt. So gab die Konzernspitze am Mittwoch in Santa Clara, Kalifornien bekannt, dass man die Umsatzerwartung um ganze $1.4 Milliarden verfehlt habe. Und auch im Rahmen des als sehr vielversprechend geltenden Geschäfts mit Servern für Cloudlösungen konnte man bei weitem nicht die Zahlen erreichen, mit welchen sowohl in- als auch extern gerechnet wurde. Analysten hatten hier teils mit einem Wachstum von 10% gerechnet, letztlich steigerte sich der Umsatz aber „lediglich“ um 1%. Dementgegen blickt der größte deutsche Hersteller von Halbleiterchips Infineon positiv in die Zukunft: Die Auftragsbücher des bayerischen Konzerns sind aktuell so proppenvoll, dass das Volumen derer in etwa dem dreifachen Jahresumsatz entspricht. Diese fundamentalen Gegebenheiten decken sich übrigens auch zu großen Teilen mit unserer Prognose für den mittel- respektive langfristigen Verlauf des Infineon-Wertpapiers. Dazu aber später mehr…

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Ende des Gaming-Booms, abgeschwächte Kauflaune, Bitcoin-Korrektur

Zunächst nochmals zurück zum – unserer Einschätzung nach – äußerst vielversprechenden Nasdaq-Titel Nvidia, den wir selbstverständlich auch im Zuge unseres TECH33-Aktienpakets regelmäßig analysieren: So lassen sich die eingebrochenen Umsätze hier auf unterschiedliche Aspekte zurückführen. Zunächst ging das stark gewichtete Geschäft im Gaming-Sektor getrieben von nahezu weltweit hohen Inflationsraten und der in diesem Zuge deutlich abgeschwächten Konsumlaune um ganze 44% zurück. Zudem ist der große Gaming-Hype, der sich in Zeiten von coronabedingten Lockdowns einstellte, inzwischen passé. Und auch der Absatz von Computern und Smartphones ist zuletzt klar rückläufig, im zweiten Quartal 2022 verkauften PC-Produzenten mehr als 18% weniger Geräte als noch im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Der US-Chipkonzern Nvidia verfehlte seine Quartals-Umsatzerwartung um $1.4 Milliarden.

Außerdem – man mag es kaum glauben – spielt auch der in den vergangenen Monaten massiv gesunkene Bitcoin-Kurs eine Rolle hinsichtlich der eingebrochenen Umsatzzahlen Nvidias. Wir können Sie aber beruhigen: Der Chiphersteller hält sein Kapital nicht – wie manch anderes (Krypto-)Unternehmen – in Bitcoin. Jedoch sorgte der schwache Kurs der Krypto-Leitwährung gepaart mit weltweit steigenden Strom- und Rohstoffkosten Anfang Juni dafür, dass es ein weiteres Mal zu einer sogenannten Miner-Kapitulation kam. Miner, die mit ihrer Arbeit auf der Blockchain – vereinfacht gesagt – die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Bitcoin-Netzwerks sicherstellen, erhalten ihren Lohn hierfür in der Regel in Bitcoin. Wenn jedoch die „Produktionskosten“ der Miner den Bitcoin-Kurs übersteigen, wird die Arbeit für die Miner unprofitabel – und es kommt zur Miner-Kapitulation, sprich: viele Miner müssen das Handtuch werfen. Und hier kommt Nvidia ins Spiel: Zahlreiche Miner weltweit greifen auf die vom Unternehmen produzierten Hochleistungsprozessoren zurück, stellen die „Bitcoin-Schürfer“ ihre Arbeit ein, geht natürlich auch die Nachfrage nach der Nvidia-Technologie zurück.

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Riesiger Auftragsstau bei Infineon

Dementgegen steht der deutsche Halbleiter-Konzern Infineon, welcher aktuell immens vom Chipmangel der vergangenen zwei Jahre zu profitieren scheint. So haben unter anderem die großen Automobilproduzenten und deren Zulieferer offenbar aus der Vergangenheit gelernt und zuletzt massiv Halbleiterchips bestellt, teils gar bei mehreren Herstellern gleichzeitig. Im Hause Infineon hat sich deshalb eine große Menge an noch nicht bearbeiteten Aufträgen angestaut.

Das Austragsvolumen von Infineon entspricht derzeit in etwa dem dreifachen Jahresumsatz.

In einem Gespräch mit dem Managermagazin führt Analyst Malte Schaumann aus, dass das derzeitige Auftragsvolumen etwa dem dreifachen Jahresumsatz des deutschen Halbleiterproduzenten entspräche und, dass „selbst, wenn sich der Auftragsbestand halbieren würde“, der bayerische Technologiekonzern noch immer eine lange Zeit damit beschäftigt sein dürfte, „diesen abzuarbeiten“. Da Halbleiterchips keine großen Lagerkosten verursachen und sich die Kunden wohl nicht wieder in eine ähnlich missliche (Mangel-)Lage manövrieren wollen, geht der Experte jedoch ohnehin nicht davon aus, dass es in naher Zukunft zu vielen Stornierungen kommen dürfte.

Wie versprochen, werfen wir abschließend einen kurzen Blick auf das aktuelle Chartbild der Infineon-Aktie (ETR:IFXGn) und unsere diesbezügliche Analyse, die im Rahmen unseres DAX40-Aktienpakets erst am vergangenen Sonntag – 21. August – an unsere Abonnenten versandt wurde:

Der aktuelle Infineon 4h-Chart.

Primär gehen wir davon aus, dass das Wertpapier den Boden seiner umfangreichen Korrektur bereits am 5. Juli hinterlegt hat. Entsprechend sollte der Kurs in der Folge die blaue Welle (i) ausgebaut haben – und sich inzwischen schon in der ebenfalls blauen Welle (ii) befinden. Diese korrektive Gegenbewegung sehen wir imminent zum Abschluss kommen, weswegen wir uns aktuell auch auf unseren ersten Einstieg in diesen Titel vorbereiten. Um unser Produkt zu schützen, haben wir die dazugehörige Zielzone aus dem Chart entfernt. Wie Sie diesem aber entnehmen können, rechnen wir im Anschluss an die aktuelle korrektive Bewegung mit zielstrebigen Anstiegen, welche uns auf langfristiger Ebene Ziele bescheren sollten, die den meisten unter Ihnen möglicherweise fast schon surreal erscheinen dürften. So sehen wir die Aktie auf Multijahresebene Regionen deutlich oberhalb der €250 anlaufen, was vom Tief aus betrachtet einem Wachstum von deutlich über 1000% gleich käme. Noch besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Kurs den Boden der Korrektur eben noch nicht ausgebaut haben könnte. Dieses derzeit lediglich zu 27% wahrscheinliche Alternativszenario würde den Kurs nochmals unter die Unterstützung bei €20.67 drücken und das bisherige Tief entsprechend bis an das 78.60er-Recracement bei rund €17.34 nach unten ziehen. Auch in diesem Verlauf rechnen wir in der Folge mit den oben beschriebenen Anstiegen.

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