Die globalen Aktienmärkte haben den Horrormonat Oktober überstanden, dabei aber mehr als 8 Billionen US-Dollar an Marktkapitalisierung verbrannt.
In den USA erlebte der Nasdaq 100 den stärksten Kurseinbruch seit Oktober 2008, während der S&P 500 auf dem tiefsten Stand seit April schloss. Auslöser für die dynamische Korrektur waren unter anderem die FANG-Aktien, also Facebook (NASDAQ:FB), Amazon (NASDAQ:AMZN), Netflix (NASDAQ:NFLX) und Google (NASDAQ:GOOGL), die zusammen um 21 Prozent abrutschten.
Zu den großen Verlieren zählten aber auch Halbleiterhersteller, die den größten Monatsrückgang seit November 2008 hinnehmen mussten.
In Europa und Asien sah das Bild nicht sehr viel anders: sowohl europäische als auch chinesische Aktienwerte erlebten den schwärzesten Monat seit Januar 2016.
Losgetreten hat die Lawine der Fed-Chef Jerome Powell, der Anfang Oktober sagte, die US-Notenbank könne den Zinssatz noch weit über das neutrale Niveau hinaus anheben.
Gleichzeitig kam dann auch endlich an der Wall Street die Botschaft an: ein Handelskrieg ist sowohl für Washington als auch für Peking schädlich.
In Europa dagegen drehte sich alles um den Etatstreit zwischen Italien und Brüssel sowie den schleppenden Brexit-Verhandlungen. Die italienischen Renditen schossen Anfang Oktober durch die Decke, was die Sorge vor einer neuen Bankenkrise aufflammen ließ und somit Europas Aktienmärkte abschmieren ließ.
Kapitalflüsse zum Monatsende und die wiederaufkommenden US-Buybacks halfen den Aktienmärkten in den letzten zwei Tagen des zurückliegenden Monats dann aber doch wieder auf die Sprünge und so endete ein echter Horrormonat doch noch versöhnlich.