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International Business Machines (NYSE:IBM) legt heute seine Ergebnisse für das dritte Quartal vor. Dabei werden die Investoren nach Anzeichen dafür Ausschau halten, dass das Unternehmen trotz der weit verbreiteten Konjunkturabschwächung, von der auch andere Tech-Giganten betroffen sind, seine Umsatzdynamik beibehalten konnte.
IBM hat sich in diesem Jahr deutlich besser entwickelt als seine Pendants aus dem Technologiesektor und hat im bisherigen Jahresverlauf nur rund 8 % an Wert eingebüßt, während der Nasdaq 100 um mehr als 31 % eingebrochen ist.
Der Hauptgrund für die Outperformance ist die komplette Kehrtwende des Unternehmens unter der Leitung von Chief Executive Officer Arvind Krishna, der das Wachstum nach jahrzehntelanger Unterperformance wiederbelebt hat.
Das IBM von heute ist ein schlankeres und besser ausgerichtetes Unternehmen. Im vergangenen Jahr schloss der Konzern die 19 Mrd. USD teure Ausgliederung seiner Infrastruktursparte, Kyndryl Holdings, ab.
Der Umsatz stieg im Quartal zum 30. Juni um 9 % auf 15,5 Mrd. USD, der größte Wachstumsclip seit fast zehn Jahren. Der Umsatz mit Hybrid-Clouds erhöhte sich im vergangenen Quartal um 18 % auf 5,9 Mrd. USD.
Trotz der guten Zahlen ist IBM nicht immun gegen makroökonomischen Gegenwind. Im Juli senkte der in New York, ansässige Konzern seine Prognosen für den freien Cashflow aufgrund der Auswirkungen des starken Dollars und des Verlusts aus der Geschäftstätigkeit in Russland.
IBM, das etwa die Hälfte seines Umsatzes außerhalb Amerikas erzielt, rechnet in diesem Jahr mit einem freien Cashflow von 10 Mrd. USD und damit am unteren Ende einer früheren Spanne.
Trotz dieser Entwicklung zeichnet sich aber klar ab, dass CEO Krishna auf dem richtigen Weg ist, um "Big Blue" von seinem traditionellen Infrastruktur- und IT-Dienstleistungsgeschäft auf den schnell wachsenden Cloud-Computing-Markt umzustellen.
Dank der defensiven Ausrichtung und einer soliden Dynamik ist die IBM-Aktie von den aktuellen Marktturbulenzen recht gut abgeschirmt.
Nach den Modellen von InvestingPro, die Unternehmen auf der Grundlage von KGV, KUV oder Terminal Value bewerten, besitzt IBM erhebliches Kurspotenzial. Der durchschnittliche faire Wert für IBM auf InvestingPro liegt bei 167,54 USD, was einem Ertragspotenzial von mehr als 30 % entspricht.
Seit April 2020 stellt Krishna das Geschäft des Unternehmens auf eine Hybrid-Cloud-Strategie um, die es Kunden ermöglicht, Daten auf privaten Servern und in mehreren öffentlichen Clouds zu speichern. 2019 schloss IBM den Kauf von Red Hat für 33 Mrd. USD ab und machte damit den ersten Schritt in Richtung Hybrid Cloud.
Wie Morgan Stanley (NYSE:MS) in einer kürzlich vorliegenden Notiz schreibt, erweist sich IBM trotz der derzeitigen Marktturbulenzen als sichere Anlage, insbesondere aufgrund der Diversifizierung seiner Einnahmen. Selbst wenn die Budgets für IT-Hardware und die Bewertungen von Technologieunternehmen in einem inflationären Umfeld sinken, investieren die Unternehmen zunehmend in Bereiche wie Cybersicherheit und Analytik, die etwa die Hälfte der Einnahmen von IBM ausmachen. Nur 20 % der Einnahmen des Unternehmens stammen aus dem Bereich Hardware und Betriebssystemsoftware.
Fazit
Die heutigen IBM-Ergebnisse könnten angesichts des derzeit eher schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds eine gewisse Schwäche zeigen. Das defensivere Portfolio des Unternehmens mit einem Mix aus mehr als 50 % wiederkehrenden Umsätzen und 75 % Software und Dienstleistungen lässt es jedoch weiterhin besser dastehen als die Konkurrenz.
Offenlegung: Haris Anwar besitzt keine der in diesem Artikel erwähnten Aktien. Die in diesem Artikel dargelegten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wider und sind nicht als Anlageberatung zu verstehen.
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