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Inflationsängste am Markt - Schwache Wirtschaftsdaten aus den USA

Veröffentlicht am 29.09.2021, 12:39

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1684 (06:30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1668 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 111,5. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130,28. EUR-CHF oszilliert bei 1,08612.

Angst machte sich gestern an den Märkten breit. Nachdem in der letzten Woche die FED-Prognosen ignoriert wurden, sorgen sich mehr Marktteilnehmer um eine möglicherweise länger anhaltende Inflation bei zugleich rückläufigem Wachstum der Geldmenge. In der Folge verloren alle großen Indizes deutlich. Der DAX und Euro Stoxx 50 gaben um gut 2 % bzw. 2,5 % nach. Auch die US-Indizes verloren deutlich. Auf der Zinsseite stiegen hingegen die Renditen an. Trotz der Risikoaversion an den Aktienmärkten verlor Gold ebenfalls leicht

Wie bewerten wir die Lage?

Unsere DAX-Ampel steht im grünen Bereich. Die technische Lage vieler Aktienindizes beginnt zwar, sich etwas einzutrüben, September und Oktober sind empirisch aber schwache Börsenmonate. Die Entwicklung ist also nicht über zu interpretieren. Erst wenn sich der Glaube an ein Stagflationsszenario am Markt durchsetzt, wären Anschlussverkäufe in den kommenden Wochen die logische Folge. Diese könnten wieder eine Kaufgelegenheit bieten.

Auf der Zinsseite besteht weiteres Anstiegspotential für die Renditen, dementsprechend bleiben wir vorsichtig gegenüber hoher Duration.

Ein Inflationsschutz von Gold darf auf Tagesebene nicht erwartet werden, da die Realverzinsung aber in den wichtigsten Industrieländern im negativen Bereich bleibt, bleiben wir auf mittlere Sicht optimistisch für das gelbe Metall.

Verbrauchervertrauen in den USA überraschend rückläufig

Das US-Verbrauchervertrauen sank gestern den dritten Monat in Folge. Der Conference Board-Index fiel von 115,2 Punkte im August auf 109,3 Punkte. Analysten hatten einen Anstieg auf 115,0 erwartet. Lieferkettenprobleme, die Ausbreitung der Delta-Variante sowie die angestiegenen Preise scheinen in ihrer Gesamtheit auf die Stimmung der Verbraucher zu drücken. In der Folge fiel der Lageindikator auf 143,4 und damit auf ein Fünfmonatstief, der Erwartungsindex sank auf den niedrigsten Stand seit November

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Die Conference Daten bestätigen somit die der University of Michigan, deren Indikator sich wieder im Bereich des März / Aprils letzten Jahres – und damit auf dem Stimmungstiefpunkt - befindet.
Negative Stimmungsdaten führen mit Zeitverzögerung zu negativen Verbrauchs- und Produktionsdaten. An dieser Stelle lohnt sich ein Blick auf die Geldpolitik. Es würde den Marktteilnehmern auf den Magen schlagen, sollte die FED mit einer zu starken Rücknahme der quantitativen Maßnahmen die Realverzinsung erhöhen. Diese ist nicht in ihrem Interesse.

Neuverhandlungen im Zollstreit USA / EU stehen bevor

Im Vorfeld zum gemeinsamen Wirtschaftsgipfel der EU und der USA stehen Verhandlungen über die US-Sonderzölle an. Laut EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis könnte sich die EU am Abkommen der USA mit Kanada und Mexiko orientieren.

Wir möchte an dieser Stelle einige Punkte des United States-Mexico-Canada-Agreements (USMCA) in Erinnerung rufen. Das Abkommen greift in signifikantem Maße in das Selbstbestimmungsrecht Mexikos und Kanadas ein, in dem es lokale Umwelt- und Arbeitsregelung in den Ländern festlegt. So sind die USA durch das Abkommen in der Lage, Löhne und Arbeitsbedingungen in Mexiko zu kontrollieren. Durch die Ursprungsregeln des USMCAs muss ein größerer Teil der Wertschöpfungskette regional verankert sein.
Produktivitätsvorteile durch internationale Arbeitsteilung fallen geringer aus. Es ist auch nicht Sache der USA die Höhe der Mindestlöhne für Sektoren in Mexiko zu bestimmen, sondern Sache des Landes bzw. der Tarifpartner. Insgesamt unterhöhlt das Abkommen die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere Mexikos.

Das Abkommen enthält zusätzlich eine Kündigungsklausel, sollte ein Partner einen Freihandelsvertrag mit einer "Nicht-Marktwirtschaft" schließen. Mit dieser Klausel wollen die USA den Handelsmöglichkeiten mit China zurückdrängen und die Kosten des Vertragspartners für Verträge mit China erhöhen.

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Es ist irritierend, wenn EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis sich an einem Abkommen zweier im Vergleich kleiner, von den USA abhängigen Ländern, orientieren will. Das Auftreten entspricht nicht dem Selbstbewusstsein einer Volkswirtschaft, die gemessen am BIP größer als die USA ist.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1640 – 1.1670 negiert den positiven Bias des EUR.

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