Letzte Woche begann mit einem Abverkauf, und als in der zweiten Wochenhälfte die Käufer an der Reihe waren, gelang es ihnen nicht, den Trend umzukehren. Der Freitag war das Zünglein an der Waage, denn die Mini-Kursgewinne, die in der Woche erzielt worden waren, wurden wieder eingebüßt.
Der NASDAQ Composite orientiert sich nach wie vor an seiner Glättung der letzten 50 Tage. Der Rate-of-Change-Indikator kreuzt im Rahmen eines möglichen Breakouts die bullische "Null-Linie". Auf der anderen Seite haben der ADX, das On-Balance-Volumen und der MACD alle auf "Verkaufen" geschaltet.
Der S&P 500 scheiterte an seiner 200-Tage-Linie und brach dabei unter die Unterstützung der ansteigenden Trendlinie. Wie der NASDAQ ergab sich jedoch auch beim S&P 500 ein Breakout in der Rate-of-Change, der das Potenzial für eine "Bärenfalle" hat, wenn die Bullen am Montag angreifen können - idealerweise mit einer Bewegung, die den Index auch über seinen 200-Tage-MA zurückbringt. Der MACD und das On-Balance-Volume stehen auf "Verkaufen". Und die Verkäufe vom Freitag deuten darauf hin, dass die "Bärenfalle" nicht ganz so einfach zu realisieren sein könnte.
Der Russell 2000 ($IWM) ist bereits zweimal an seiner Glättung der letzten 200 gescheitert und ist nun zu seiner 50-Tage-Linie zurückgekehrt. Die Verkäufe vom Freitag sorgten dafür, dass der Index die Tiefs der letzten beiden Tage unterbot.
Gelingt es den Bullen, sich früh in dieser Woche zu zeigen, könnte der S&P eine Jahresendrally einleiten, aber die Zeit wird knapp. Ein Unterschreiten des 50-Tage-MA im Russell 2000 ($IWM) würde wahrscheinlich zu einem ähnlichen Verlust im NASDAQ führen und den Sargnagel für den S&P setzen. Bis zum Ende eines für die Bullen trostlosen Jahres sind es nur noch wenige Wochen.