In der Welt der Finanzanlagen gibt es kaum etwas Faszinierenderes als die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Anlageklassen. Gerade in bullischen Marktphasen, wenn die Kurse steigen und die Anlegerstimmung optimistisch ist, erleben risikoreichere Anlagen wie Wachstumsaktien und Junk Bonds eine Hochkonjunktur. Doch was passiert, wenn der Markt kippt? Genau dieser Frage wollen wir heute nachgehen und beleuchten, welche Signale das Verhältnis von Junk Bonds zu Staatsanleihen sendet.
Junk Bonds vs. Staatsanleihen
Junk Bonds, oft auch als Hochzinsanleihen bezeichnet, sind Anleihen von Unternehmen mit niedriger Bonität. Das bedeutet, dass die Emittenten dieser Anleihen ein höheres Ausfallrisiko tragen, was wiederum durch höhere Zinssätze kompensiert wird. Ein Investment in Junk Bonds kann daher in guten Zeiten lukrativ sein, birgt jedoch erhebliche Risiken.
Im Gegensatz dazu stehen Staatsanleihen, die von Regierungen emittiert werden und als sicherer Hafen gelten. Sie bieten niedrigere Renditen, gelten jedoch als nahezu ausfallsicher. Der iShares 20+ Year Treasury Bond ETF (NASDAQ:TLT) bildet beispielsweise die Entwicklung von US-Staatsanleihen mit langen Laufzeiten ab und ist ein Indikator für die Nachfrage nach sicheren Anlagen.
Der Ratio-Chart im Fokus
Ein spannender Ansatz, um die relative Stärke von Junk Bonds gegenüber Staatsanleihen zu analysieren, ist der Einsatz eines Ratio-Charts. Hierbei wird der SPDR® Bloomberg High Yield Bond ETF (NYSE:JNK) ins Verhältnis zum TLT gesetzt. Dieses Verhältnis gibt Aufschluss darüber, ob Anleger bereit sind, höhere Risiken einzugehen (wenn das Verhältnis steigt) oder sich in sichere Häfen flüchten (wenn das Verhältnis fällt).
Rückblick auf 2020 und aktuelle Entwicklungen
Ein Blick auf das Jahr 2020 zeigt, dass das Verhältnis von JNK zu TLT eine optimistische Botschaft sendete, als der JNK begann, besser abzuschneiden als der TLT. Dies geschah zeitgleich mit einem starken Anstieg der Aktienmärkte. Aktuell zeigt der Ratio-Chart jedoch ein anderes Bild. Ein Doppeltop hat sich gebildet, was oft als Umkehrsignal gedeutet wird. Bricht die Unterstützung des Aufwärtstrends, könnte dies ein bullisches Signal für den TLT und ein potenziell negatives Signal für die Aktienmärkte sein.
Ausblick und Fazit
Die aktuellen Entwicklungen lassen vermuten, dass der Markt eine Phase erhöhter Vorsicht einläutet. Sollte die Nackenlinie des Doppeltops nachgeben, könnte dies auf eine verstärkte Flucht in sichere Anlagen wie Staatsanleihen hinweisen. Dies wäre gleichzeitig ein Warnsignal für den Aktienmarkt, der dann möglicherweise vor einer Korrektur steht.
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