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Kanadische Wirtschaft unter Druck, Copomprotokoll, NFP

Veröffentlicht am 08.05.2015, 15:09
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Wir werden heute auch die kanadischen Beschäftigungszahlen erhalten. Die kanadische Arbeitslosenquote wird wohl von 6,8% im März auf 6,9% ansteigen, während die Beschäftigung um 5.000 Stellen fallen sollte (Abwärtsrisiko); im letzten Monat war sie um 28.700 gestiegen. Die Schwäche bei den Arbeitsdaten wird sich wohl infolge von Kürzungen in der Ölindustrie und der Investitionsausgaben zeigen. Insgesamt leidet die kanadische Wirtschaft weiter unter den niedrigen Ölpreisen und der wirtschaftlichen Verlangsamung in den USA. Das BIP für das 1. Quartal liegt bei 0,0%.

Vor einer Kontraktion wurde die Wirtschaft durch solide Zahlen aus dem Einzelhandel und aus der Finanzbranche gerettet, die die Schwäche im Energiesektor ausgleichen konnten. Trotz der wirtschaftlichen Verlangsamung und dem intensiven Gegenwind malt Zentralbankchef Stephen Poloz ein rosiges Bild und verweist darauf, dass die Konjunkturerholung kurz bevor stehe, da der Schock über die drastisch gefallenen Ölpreise nachlasse. Der optimistische Ausblick hat die Entscheidung der Zentralbank untermauert, den Tagesgeldsatz im April unverändert bei 0,75% zu belassen. Das Protokoll deutet auch an, dass die Risiken einer weiteren Zinssenkung in diesem Jahr gesunken sind. Die bisherigen Prognosen von Herrn Poloz waren jedoch alles andere als hervorragend. Dazu kommen die anhaltend niedrigen Rohölpreise und die Verlangsamung in den USA, die stärker war, als die meisten erwartet hatten (verstärkt durch schwache NFP-Zahlen von heute).

Dies zeigt an, dass Kanada weiter unter Wachstumsproblemen und der Disinflation leiden wird. Ein von der Zentralbank erwartetes Wachstum von 1,9% für 2015 sieht sehr aggressiv aus. Dabei könnte die starke Korrektur bei den Wohnungspreisen in Toronto und Vancouver unerwartet zu Wachstumseinschnitten führen, neben weiteren offensichtlichen Risiken wie ein Rückgang bei den Investitionen. Interessanterweise unterstützt der schwache CAD zwar die Exporte, wirkt sich aber belastend auf die Importe von wichtigen Maschinen und Ausrüstungen aus, die für neue Investitionen benötigt werden. Der USD/CAD bleibt in einem bärischen Bereich zwischen 1,2061 und 1,2165, wobei die Rohölpreise weiter daniederliegen.

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Ein bärischer Durchbruch durch die Unterstützung bei 1,1945 würde eine Ausweitung des Verkaufsdrucks auslösen und das Ziel bei 1,1800 näher rücken lassen. Wir bleiben zum CAD gegenüber dem USD aufgrund der schwachen Daten und den zurückhaltenden Zentralbanken bärisch. Für den aktuell negativen bärischen Trend wäre ein überzeugender Angriff auf den Widerstand bei 1,2300/50 erforderlich und auch für den Aufbau einer soliden Unterstützung.

Schweizischer CPI niedriger

Die Schweizerischen Inflationsdaten sind leicht tiefer ausgefallen als erwartet. Der CPI lag im Jahresvergleich bei -1,1% gegenüber erwarteten -0,9%, während die monatlichen Daten um -0,2% gegenüber den vorherigen Zahlen von 0,3% gefallen sind. Die heutigen Daten stellen die aktuellen positiven Entwicklungen bei der Schweizer Inflation klar in Frage. Diese schwachen CPI-Zahlen werden die SNB wahrscheinlich nicht zu neuen politischen Maßnahmen zwingen (besonders wenn man das aktuell solide Wachstum und die Arbeitsdaten ansieht), aber sie werden sie sicherlich sehr wachsam sein lassen.

Die Angaben zu den Sichteinlagen und die IWF-Daten deuten darauf hin, dass die SNB an den Devisenmärkten interveniert hat. Sehr wahrscheinlich, um die EUR/CHF-Abwertung in die Nähe des Bereichs von 1,04 bis 1,0250 zu verlangsamen, jedoch nicht, um die Bewegung zu stoppen oder sogar umzukehren. Im Hinblick auf den massiven Verlust von 30 Mrd. CHF und die zunehmenden politischen Rückschläge infolge der negativen Zinssätze, gehen wir davon aus, dass die SNB nur begrenzten Gefallen an weiteren aggressiven Maßnahmen findet. Während die Gefahr vor weiteren SNB-Maßnahmen die CHF-Händler vorsichtig bleiben lässt, erwarten wir in der nahen Zukunft keine weiteren Maßnahmen. Wir gehen weiter davon aus, dass der EUR/CHF kurzfristig die Parität testen wird.

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In anderen Veröffentlichungen zeigte sich die Schweizer Arbeitslosigkeit weiter verbessert. Im April fiel sie von 3,4% auf 3,3%. In den letzten sechs Monaten hat nur die Schweizer Region Tessin Stellen gestrichen.

Brasilien: Gehen Sie von weiteren Zinserhöhungen aus (von Arnaud Masset)

Das gestrige Protokoll zur Comprom-Sitzung im April zeigt, dass die BCB fest zu ihrem Ziel von 4,5% für das Jahr 2016 steht. Die Inflationserwartungen für das Jahr 2015 sind seit der Sitzung vom April von 7,47% auf 8,26% beständig angestiegen und von 5,5% auf 5,6% im Jahr 2016, deutlich über dem mittleren Zielpunkt. Deshalb glauben wir fest, dass die BCB ihre Geldpolitik weiter straffen wird, indem sie die Selic Rate bei ihrer nächsten Sitzung (2. und 3. Juni) auf 13,50% anheben wird.

Das Compom-Protokoll klingt jedoch in Bezug auf die Wachstumsprognosen der brasilianischen Wirtschaft optimistisch, da es davon ausgeht, dass sich die externe Nachfrage aufgrund von einem höheren globalen Wachstum verbessert. Deshalb möchte die BCB den Markt nicht nach unten überraschen, indem sie die Zinsen stark anhebt. Wir erwarten daher bei der nächsten Sitzung eine Erhöhung von 25 Basispunkten. Der USD/BRL fällt nach dem Anstieg vom Montag weiter in Richtung 3,00 und sitzt aktuell auf der Unterstützung bei 3,0224 (Fib 38,2% auf die Rallye von Januar bis März). Wir bleiben zum USD/BRL wegen der möglichen Erholung der brasilianischen Wirtschaft bärisch.

Hohe Erwartungen an die US NFP-Daten (von Yann Quelenn)

Heute erhalten wird den US-Arbeitsmarktbericht mit den wichtigen NFP-Daten. Die Bloomberg-Umfrage deutet an, dass 228.000 neue Stellen geschaffen wurden, gegenüber den schwachen Zahlen vom März mit 126.000. Die Schätzungen haben sich seit dem schwachen ADP-Bericht vom Mittwoch, der ein Fünfzehnmonatstief aufwies, nicht verändert. Händler werden klar das Abwärtsrisiko im Hinterkopf haben. Wir vermuten, dass die NFP deutlich unter den aktuellen Erwartungen liegen werden. Auch wenn die ADP in den vergangenen Monaten oft deutlich falsch geschätzt wurden, sind sie häufig doch eine sehr genaue Prognose in Bezug auf die NFP-Veränderung.

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Schwache Arbeitsmarktzahlen werden den Greenback nach unten treiben und die wichtigen Aktienindizes des Landes steigen lassen, da eine schwache US-Wirtschaft die Diskussion um eine Zinsstraffung der Fed weit nach hinten schieben wird. Wir denken der EUR/USD könnte auf 1,1300 zurückkommen.

Chart

EURUSD Der EUR/USD hat die Unterstützung bei 1,1334 durchbrochen und bestätigt damit anhaltenden Verkaufsdruck. Ein weiterer Test der starken Unterstützung bei 1,1197 ist nun wahrscheinlich. Ein Stundenwiderstand findet sich bei 1,1255 (Innertageshoch). Langfristig deutet das symmetrische Dreieck von 2010 bis 2014 weitere Schwäche in Richtung Parität an. Infolgedessen sehen wir die jüngsten Seitwärtsbewegungen als eine Pause im eigentlichen Abwärtstrend. Schlüsselunterstützungen finden sich bei 1,0504 (Tief vom 21. 3. 2003) und bei 1,0000 (psychologische Unterstützung). Bei einem Ausbruch nach oben könnte ein Test des Widerstands bei 1,1534 (Reaktionshoch vom 3. 2. 2015) bevorstehen.

GBPUSD Der GBP/USD befindet sich in totaler Aufbruchsstimmung und bestätigt damit den anhaltenden Kaufdruck. Ein starker Widerstand findet bei 1,5552 (26. 2. 2015). Eine Stundenunterstützung liegt bei 1,5420 (Innertagestief). Langfristig öffnet der Bruch der starken Unterstützung bei 1,4814 den Weg für weitere mittelfristige Schwäche in Richtung der starken Unterstützung bei 1,4231 (Tief vom 20. 5. 2010). Ein Schlüsselwiderstand findet sich bei 1,5552 (Hoch vom 26. 2. 2015).

USDJPY Der USD/JPY bleibt schwach, so lange die Kurse unterhalb des Schlüsselwiderstands bei 120,10/20 (abfallende Trendlinie) verharren. Eine Stundenunterstützung liegt bei 119,20 (Hoch vom 29. 4. 2015 und Innertagestief) und dann bei 118,53. Ein weiterer Widerstand liegt bei dem letzten Hoch bei 120,50 und später bei 120,84 (Hoch vom 13. 4. 2015). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die starke Unterstützung bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014) hält. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 124,14 (Hoch vom 22. 6. 2007) wird daher favorisiert. Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 118,18 (Tief vom 16. 2. 2015), wohingegen sich ein Schlüsselwiderstand bei 121,85 zeigt (achten Sie auch auf den langfristig abfallenden Kanal).

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USDCHF Der USD/CHF verbessert sich weiter. Doch die Kurse sind nun kurzfristig etwas überzogen und befinden sich in der Nähe des Widerstands bei 0,9276 (Hoch vom 6. 5. 2015) und dann bei 0,9413 (Hoch vom 30. 4. 2015). Stundenunterstützung findet sich bei 0,92 (Innertagestief). Langfristig ist das bullische Momentum im USD/CHF nach dem Rückgang infolge der Aufgabe des EUR/CHF-Bodens zurückgekommen. Ein Test des starken Widerstands bei 1,0240 ist wahrscheinlich. Folglich kann die derzeitige Schwäche als Gegenbewegung gesehen werden. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015).

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