Brent Crude Öl Analyse: Heftiger Kurseinbruch
Noch bis Dienstag verweilte der europäische Öl-Future Brent Crude in einer volatilen Handelsspanne zwischen 88,20 und in der Spitze 91,56 US-Dollar. Als am Mittwoch weitere Verluste hinzukamen, wurde offenbar eine Stop-Loss-Verkaufswelle ausgelöst und führte die Nordseesorte unmittelbar auf die erste markante Unterstützung bestehend aus den Verlaufshochs aus 2018 bei 86,71 US-Dollar talwärts. Insgesamt kam ein Kursverlust von rund drei Prozent zustande, der ungewöhnlich stark ausfiel und dadurch weitere Abgabebereitschaft impliziert. Bis zur unteren Aufwärtstrendkanalbegrenzung ist aber noch reichlich Platz für eine Korrektur vorhanden.
Short-Chance:
Auf Sicht von nur wenigen Stunden könnte an dem Support von 87,00 US-Dollar durchaus ein kurzer Sprung (Dad Cat Bounce) zur Oberseite bei Brent Crude Öl erfolgen, Kursgewinne an 87,96 und darüber 88,15 US-Dollar kämen in diesem Fall nicht überraschend. Anschließend aber sollte mit einer Fortsetzung der zur Wochenmitte gestarteten Korrektur gerechnet werden, die Abschlagsrisiken würden sich unterhalb von 87,00 US-Dollar dann nämlich auf 84,50 und darunter 83,00 US-Dollar belaufen. Um Investoren einen Rallyeanreiz zu liefern, müsste Brent Crude mindestens über 90,80 US-Dollar zulegen. In der Folge könnten die aktuellen Jahreshochs bei 91,56 US-Dollar in den Fokus rücken, darüber die Kursspitze aus Oktober 2023 bei 92,56 US-Dollar.
Tageschart:
Brent Crude Öl-Future; Täglich; Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 86,89 US-Dollar; Handelsplatz: Markets; 20:45 Uhr
Russell 200 Index Analyse: Dieser Support muss jetzt halten!
Nach dem gescheiterten Ausbruch des 2.000 Werte umfassenden US-Index Russell 2000 von 2.100 Punkten hat sich Anfang letzter Woche eine größere Korrekturbewegung durch einen Kursrückfall unter 2.048 Punkte eingestellt. Dieser verläuft weitestgehend planmäßig und brachte Verluste auf 1.950 Punkte und somit die untere Trendbegrenzung eines im Dezember aufgestellten Trendkanals. Zeitgleich ist der Russell 2000 auch auf einen untergeordneten Abwärtstrend seit August 2022 aufgeschlagen, den es unbedingt gilt, auf Wochenschlusskursbasis zu verteidigen. Anderenfalls würden noch viel größere Abschlagsrisiken den Index auf Sicht der nächsten Wochen belasten.
Long-Chance:
Gelingt es tatsächlich im Bereich um den Mehrfachsupport verlaufend um 1.950 Punkten einen tragfähigen Boden auszubilden, eine Trendwende zu vollziehen und anschließend mindestens über den 50-Wochen-Durchschnitt bei aktuell 2.025 Punkten anzusteigen, könnte abermals ein Anlauf auf die aktuellen Jahreshochs bei 2.135 Punkten genommen werden. Ein anschließender Ausbruch aus der seit nunmehr Anfang 2022 andauernden Seitwärtsspanne käme dann ins Spiel. Bricht der Russell 2000 jedoch unter 1.910 Punkte weiter ein, müsste mit einer Korrekturausweitung mindestens auf 1.830 und darunter 1.812 Punkte gerechnet werden. Ein erweitertes Ziel darunter läge sogar um 1.760 Zählern.
Wochenchart:
Russel 2000 Index, Wöchentlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Index zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 1.970,00 Punkte; Handelsplatz: Markets; 21:00 Uhr