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Märkte: Ausgeprägte Risikobereitschaft – IFO: Geschäftsklima in Chemieindustrie trübt

Veröffentlicht am 23.02.2024, 09:56
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0828 (05:25 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0804 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 150,49. In der Folge notiert EUR-JPY bei 162,95. EUR-CHF oszilliert bei 0,9532.

Märkte: Ausgeprägte Risikobereitschaft

Die Internationalen Finanzmärkte lieferten nach dem unerwartet positiven Quartalsergebnis von Nividia ausgeprägte Risikobereitschaft, insbesondere am Aktienmarkt. Der Tech-Sektor war Katalysator und Antreiber.

Hinsichtlich der Geopolitik gab es keine Entspannungen. Im Gegenteil, der Wille zur weiteren Eskalationen der aktuellen Krisenherde ist ausgeprägt. Nachdem 12 Sanktionspakete der EU gegenüber Russland ultimativ Europa belasteten und gegenteilige Wirkungen bezüglich der Themen Isolierung Russlands und Zerstörung der russischen Wirtschaft entgegen aller Erwartungen und Versprechungen ("Mutter aller Sanktionen") zeitigten, steht das 13. Sanktionspaket der EU auf der Agenda.

Ist das smart? Wollte man zu Beginn nur nicht letale Waffen liefern, stehen jetzt ultimative Waffensystem wie Taurus-Raketen auf der Agenda. Täglich nimmt das Risiko einer globalen Kriegsauseinandersetzung zu. Was haben wir aus der Geschichte gelernt?

Das Datenpotpourri war für die Weltwirtschaft erfrischend. Die Composite-Einkaufsmanager-indices (Gesamtwirtschaft) liegen in Japan, den USA und Großbritannien über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. In der Eurozone verbesserter sich die Lage im Rahmen der Kontraktion, nur in Deutschland wurde die Kontraktion dynamischer.

Wir belasten die Eurozone! Das EZB-Protokoll und diverse Einlassungen von Vertretern der US-Notenbank implizieren eine abwartende Haltung bezüglich der Zinswende. Entsprechend verschnupft agierten die Rentenmärkte. 10 jährige Bundesanleihen rentieren aktuell mit 2,45%, 10 jährige US- Staatsanleihen mit 4,35%. Es sind die höchsten Renditeniveaus seit November 2023.

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Aktienmärkte legten zu. Der Late DAX stieg um 1,57%, der EuroStoxx 50 um 1,53%, der S&P 500 um 2,00%, der Citi US-Tech 100 um 2,09%, der Nikkei (Japan) Stand 07:14 Uh um 2,19%, der Sensex (Indien) um 0,18%, der Kospi (Südkorea) um 0,19%, der Hangseng (Hongkong) um 0,09% und der CSI 300 (China um 0,14%.

Der USD verlor temporär an Boden und holte partiell gegenüber EUR. Gold und Silber wieder auf.

IFO: Geschäftsklima in Chemieindustrie trübt sich weiter ein

Die schlechte Stimmung in der deutschen Chemiebranche hat sich im Januar laut IFO-Barometer weiter eingetrübt. Das Barometer für das Geschäftsklima sank auf -15,9 Punkte nach zuvor -15,4 Punkten im Dezember. Ihre aktuelle Geschäftslage bewerteten die Unternehmen mit -17,1 Punkten. Die Geschäftserwartungen fielen mit -14,6 Punkten nahezu unverändert pessimistisch aus. IFO-O-Ton: "Die deutsche Chemie steckt noch tief in der Krise. Das liegt nicht zuletzt an der schwachen Nachfrage: Diese habe sich im Januar weiter verschlimmert."

Ihren Auftragsbestand bewerteten die Unternehmen als sehr niedrig. Auch die Hoffnungen auf mehr Aufträge aus dem Ausland hätten sich weitgehend zerschlagen. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Chemieunternehmen gegenüber dem inner- und außer europäischen Ausland würde weiter als nachteilig bewertet. Die energieintensive Branche litt unter den vergleichsweise hohen Energiepreisen in Deutschland.

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Kommentar: Schlüsselbranchen der deutsche Wirtschaft stehen unter zunehmenden Stress. Korrekterweise verweist die Chemieindustrie auf die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standorts. Es ist kein Mangel bezüglich unserer Technologien! Das Versagen der Politik wird täglich deutlicher. Der BDI konstatierte, dass die erneute Vertagung im Vermittlungsausschuss bezüglich der steuerlichen Entlastungen für Unternehmen (Wachstumschancengesetz) ein katastrophales Signal für die Wirtschaft sei.

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Ja, in Berlin hat man Mittel für jeden und jedes, aber nicht für den Teil unseres Geschäftsmodells, die Wirtschaft, den Kapitalstock, der alles trägt. Diese Nonchalance in der Ignoranz der Realität ob der uns tragenden Elemente wird täglich grotesker und stellt eine Verneinung der Verantwortung für Deutschland dar. Jeder Tag, der vergeht, ist ein Tag, der die ultimativen Kosten der Gesundung erhöht.

Die nachfolgend im Datenpotpourri dargestellten Entwicklungen der Erstschätzungen der Einkaufsmanagerindices belegen eindrucksvoll, wie Deutschland immer weiter zurückfällt im Vergleich innerhalb Europas und im Vergleich zum Rest der Welt. Hier hilft keine milde Verbalakrobatik Habecks, der von Hoffnungsschimmern redet. Hier geht es um Fakten. Habeck freut sich über gesunkene Gaspreise. Es zählt aber der relative Vergleich zu anderen Standorten. Werfen wir einen Blick auf die Gaspreise Europa versus USA im Dreijahresvergleich: Europa +50,3% versus USA -38,5% - Delta knapp 90%! Noch Fragen?

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Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone/USA/UK/Japan: PMIS Erstschätzungen – Deutschland wird durchgereicht

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Eurozone: Verbraucherpreise wie erwartet

Die Verbraucherpreise sanken laut finaler Berechnung per Januar im Monatsvergleich um 0,4% und stiegen im Jahresvergleich um 2,8%. Beides entsprach den Prognosen und vorläufigen Werten. Gleiches gilt für die Kernrate, die im Monatsvergleich um 0,9% fiel und im Jahresvergleich um 3,3% zulegte.

USA: National Acticity Index schwächer, ansonsten Daten positiver als erwartet

Der von der Chicago Fed ermittelte National Activity Index (Sammelindex aus 85 US-Einzelindikatoren) stellte sich per Januar auf -0,30 Punkte nach zuvor +0,02 Zählern (revidiert von -0,15). Die Arbeitslosenerstanträge lagen per 17. Februar 2023 bei 201.000 (Prognose 218.000) nach zuvor 213.000 (revidiert von 212.000). Der Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien (annualisierter Wert) legte von 3,88 Millionen (revidiert von 3,78 Mio.) auf 4,00 Millionen (Prognose 3,97 Mio.) zu.

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Russland: Devisenreserven sinken

Die Devisenreserven stellten sich per 16. Februar 2023 auf 573,8 Mrd. USD nach zuvor 580,4 Mrd. USD.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine positive Tendenz. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1,0540 – 1,0570 negiert das für den EUR positive Szenario.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe

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