Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

Microsofts Quartalsbericht am Donnerstag wird die Prognose schlagen

Veröffentlicht am 26.04.2017, 09:10
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Die Gründe von Chaim Siegel von Elazar Advisors, LLC aus dem Englischen übersetzt.

Microsoft (NASDAQ:MSFT) wird am Donnerstag den 27. April nach Börsenschluss sein Zahlenwerk präsentieren. Wir rechnen für Q1 mit 0,75 USD GpA und 22,7 Mrd. USD in Umsätzen , während The Street 69 US-Cent bzw. 23,6 Mrd. USD erwartet.

Microsoft

Microsoft ist ein Muss wenn man einen Index abbilden will. Für Stockpicker könnte Microsoft eine gute Wahl am Berichtstag sein, wird sich nachher aber wahrscheinlich nur so gut wie der Gesamtmarkt entwickeln.

Das Cloudgeschäft stellt eine gewaltige Chance für das Unternehmen dar, aber derzeit ist es nicht groß genug um die Zahlen des Gesamtkonzerns wesentlich beeinflussen zu können. Für Händler sollte vor allem der Unternehmensgewinn interessant sein. Investoren könnten die Aktie wie ein Indexfonds gewichten, d.h. sie mit 2-3% ins Portfolio nehmen.

Nicht viel Cloudgeschäft für Investoren

Wenden wir uns zuerst dem Cloudgeschäft zu. Microsofts Plattform Azure hat gezündet wie eine Rakete.

Microsoft

Während das Wachstum ein wenig nachgelassen hat, ist es mit 95% immer noch sehr stark. Das Problem ist, dass es Microsofts Zahlen nicht groß bewegen konnte.

Wenn man das gesamte Cloudgeschäft des Konzerns betrachtet so fällt auf, dass es weitaus langsamer wächst als Azure selbst:

Microsoft

Während Azure durchgestartet ist, entwickelt sich das Cloudsegment nur allmählich. Mit kleinen Wachstumsdelle von Azur im 2. Fiskalquartal hat sich auch der gesamte Geschäftsbereich verlangsamt.

Wenn Microsoft schon jetzt nichts wesentliches bei Umsätzen und Gewinnen präsentieren kann, so ist das problematisch weil der Geschäftsbereich in Zukunft noch kompetitiver werden wird.

In unserem jüngsten Beitrag zu Amazon (NASDAQ:AMZN), zeigten wir, dass die Cloud mehr als 50% des Unternehmensgewinn ausmacht und daher für die Investoren entscheidend ist. Im Falle von Microsoft hingegen ist das Cloudgeschäft zumindest derzeit eher eine Fußnote.

Es handelt sich wohl aber auch um das spannendste Segment im Technologiesektor derzeit. Mit der Microsoft-Aktie bekommt man allerdings keine Exposure.

Bei den Profiten ist es die gleiche Geschichte. Amazon hat im Cloudgeschäft ein Gewinnwachstum von über 50%.

Microsofts Unternehmenssparte hat im Gegenzug mit sinkenden Gewinnen zu kämpfen. Zudem hat Microsoft gewaltig investieren müssen, um das Umsatzwachstum zu bekommen. Amazon hat schon jetzt seine Profite gehebelt, obwohl es viel größer ist.

Microsoft redet derzeit aber nur von einem Pfad zur Rentabilität für Azure, nach 18 Monaten mit Investitionen. Sie haben Geld in Infrastruktur und Verkaufspersonal gepumpt und sind erst am Anfang diese Ausgaben wieder zurück zu holen.

Das Problem hier ist, dass der Wettbewerbsdruck zunimmt. Amazon hat seine Preise wiederholt gesenkt und gesagt, das das Geschäft "holprig" sein werde. Wir haben gesehen was das für die Wettbewerber im Einzelhandel bedeutet hat. Amazons dominierender Marktanteil stellt für die kleineren Konkurrenten ein Risiko dar.

So während das Cloudgeschäft für Microsoft der spannendste Bereich sein mag, so steckt der Geschäftsbereich immer noch in der Bewährungsphase, in der das Unternehmen Rentabilität beweisen und sich Marktanteile sichern muss.

Wo gibt es Gewinnpotential

Microsoft

Wir haben im Q1 2017 (welches in den USA das 2. Fiskalquartal ist) eine Belebung des Wachstums gesehen. Office 365 hat der Sparte für Unternehmenskunden geholfen. Der Privatsektor war schwach und das Cloudgeschäft haben wir schon besprochen.

Linkedin sollte ebenfalls Umsatzpotential haben, bei den Gewinnen kann die Tochter allerdings nicht viel bewegen.

Wir benutzen Microsofts non-GAAP Bilanzdaten. (GAAP sind amerikanische Bilanzregeln und non-GAAP Zahlen halten sich nicht an diese, geben nach Meinung des Unternehmen allerdings ein genaueres Bild von der Lage) .The Street konzentriert sich üblicherweise auf diese Zahlenwerke, um positive und negative Abweichungen von den Prognosen zu finden.

Wir wollen den Lesern einen Einblick geben, wie wir die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen für das letzte Quartal richtig vorhergesagt hatten und warum wir für das nächste Quartal ebenfalls mit einem über den Prognosen liegenden Ergebnis rechnen.

In dem unten abgebildeten Zahlenwerk haben wir zwei grüne Pfeile eingezeichnet. Der linke der beiden zeigt, wie im vergangenen Jahr die operative Gewinnmarge von 2,56% im September auf 0,9% im Dezember des gleichen Jahres fiel. Das sagt uns, dass sich das Margenwachstum um etwa 150 Basispunkte abgebremst hat.

Sehen Sie sich jetzt den grünen Pfeil für 2016 an, die sich von -0,84% auf +0,95% verbessert haben, d.h. um etwa 200 Basispunkte. 150 Bp davon stammen vom Q4 des Vorjahres.

Nun sollte man in der Lage sein, das abgelaufene Quartal zu verstehen.

Microsoft

Die blauen Pfeile zeigen, dass im letzten Jahr das Q1 sich gegenüber dem Vorquartal um etwa 120 Bp verlangsamt hat, richtig? Von 0,9% auf -0,29%.

Sie werden nun wahrscheinlich denken. "Ah das ist aber eher konservativ. Die Margenverbesserung vom Dezember zum März beträgt nur 35 Basispunkte, aber im vergangenen Jahr ging sie um 120 Bp zurück." Und allein damit liegt unser erwartetes GpA schon 6 US-Cent über der Schätzung von The Street.

Aus diesen Gründen glauben wird, dass Microsoft am Donnerstag Zahlen über der Prognose vorlegen wird.

In der Tat sind wir hier ein wenig konservativ, da wir uns etwas Spielraum für die Kosten der Integration von Linkedin geben und das Cloudgeschäft noch keine nachhaltigen Gewinne erzielt hat.

Aber das Kurspotential ist ausgereizt

Trotz unserer positiven Prognose für den Quartalsgewinn, sehen wir kein Kurspotential. Unser 13 US-Cent höheres GpA für das Kalenderjahr gibt uns einen 3,15 USD höheren Aktienkurs. Das durchschnittliche KGV von Microsoft liegt zwischen 21 und 22.

22 X 3,15 USD gibt uns etwa 5% Kurspotential. Die Margen sind großartig, aber das Umsatzwachstum lag in den letzten Jahren bei ungefähr 8%. Das KGV von 22 ergibt daher Sinn.

Sollten Sie Microsoft mögen und ein höhere KGV zugestehen, dann ist es ein Kauf. Bei einem Verhältnis von 25 gibt es etwa 20% Kurspotential nach oben, was eine gute Anlage wäre.

Wir ziehen es jedoch vor zu warten bis der Preis auf 55 USD die Aktie gefallen ist, dann hätten wir 20% Gewinnpotential bei einem angenommenen KGV von 22.

Schlussfolgerung

Mag man Microsoft, so ist es ein Kauf. Wir wollen jedoch zuerst sehen wie sie mit dem Cloudgeschäft zurecht kommen. Amazon wird sich als starker Konkurrent erweisen und Microsoft erwirtschaftet derzeit noch keine Gewinne in dem Bereich. Unterdessen trotz der guten Aussichten für den Quartalsgewinn warten wir auf eine Kursdelle.

Teile des Artikels könnten schon vor Erscheinen an Abonnenten und Kunden geschickt worden sein. Bei allen Investitionen gibt es viele Risiken und man kann seinen Einsatz auf kurze oder lange Sicht verlieren. Dieser Artikel dient nur der Information. Wenn sie dies lesen, stimmen sie zu, dass alle Verantwortung für ihre Anlagen bei Ihnen liegt und sie ihre eigene Recherche betreiben und Elazar Advisors, LLC nicht verantwortlich machen können. Jede Strategie kann zu Verlusten führen und jeder Investor sollte dieses Risiko verstehen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.