Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt
NFTs (Non-fungible Token) sind auf einer Blockchain gespeicherte Token, die verwendet werden können, um das Eigentum an digitalen Vermögenswerten zu repräsentieren. Der tägliche Gesamtumsatz dieses Marktes betrug 2020 etwa 183.121 US-Dollar und stieg 2021 plötzlich auf 38 Millionen. Allein das digitale Kunstwerk „Everydays – The First 5000 Days“ des Künstlers Mike Winkelmann, besser bekannt unter seinem Pseudonym Beeple, brachte als NFT versteigert bei einer Christie’s-Auktion etwa 69 Millionen US-Dollar ein. Winkelmann stieg damit in die Top Drei der noch lebenden Künstler auf. Die gesamte CryptoPunks-Kollektion – 10.000 computergenerierte, verpixelte Köpfe, die 2017 von Larva Labs kreiert wurden´– erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde US-Dollar. Doch NFTs sind nicht nur digitale Bilder: Auf der Plattform OpenSea, dem aktuell größten Marktplatz für NFTs, gibt es insgesamt neun verschiedene Kategorien. Unter anderem können dort auch Sammelkarten, Musikkompositionen oder digitale Immobilien in Decentraland erworben werden. Während die meisten NFTs auf Ethereum basieren, benötigt man eigens für Decentraland die Kryptowährung MANA. Im Zuge des Meta-Hypes, der durch die Umfirmierung Facebooks ausgelöst wurde, erhielt Decentraland so viel Aufmerksamkeit, dass sich der MANA-Wert in kürzester Zeit vervierfachte.
Obwohl der gesamte Markt ein gigantisches Wachstum erlebt hat, trifft das nicht auf jeden NFT zu. Ähnlich wie ein Kunstwerk ist auch ein NFT immer nur so viel wert, wie jemand bereit ist dafür zu zahlen. Man benötigt also eine gewisse Expertise, ein gutes Händchen und ein wenig Glück, um mit dem direkten Handel von NFTs Erfolg zu haben. Wer mit Aktien vom NFT-Hype profitieren will, hat es da wesentlich leichter. Die folgenden Unternehmen sind in diesem Kontext besonders vielversprechend.
Coinbase (NASDAQ:COIN) (WKN: A2QP7J ISIN: US19260Q1076)
Coinbase betreibt bereits seit 2012 eine einfach zu bedienende Plattform für den Austausch von Kryptowährungen in über 100 Ländern für etwa 73 Millionen verifizierte Nutzer. DA NFTs nur mit Kryptowährung erworben werden können, dient Coinbase jetzt schon als Tor zur NFT-Welt. Ende 2021 kündigte das Unternehmen zudem die Errichtung eines eigenen NFT-Marktplatzes an, um den Handel mit NFTs zu erleichtern. Coinbase kann dadurch vom NFT-Hype profitieren und auf einen Schlag OpenSea von der Spitze verdrängen und der größte NFT-Marktplatz werden.
Funko (NASDAQ:FNKO) (WKN: A2H63G ISIN: US3610081057)
Funko ist eigentlich ein Hersteller von Plüsch- und Actionfiguren und besitzt zu diesem Zweck unter anderem Lizenzen von Game of Thrones, Disney (NYSE:DIS) oder Harry Potter. Im dritten Quartal des letzten Jahres brachte das Unternehmen unter der Marke „Digital Pop!“ auch eigene NFTs auf den Markt. Ähnlich wie Panini-Bilder konnten interessierte Käufer zu einem festen Preis ein Standard-Päckchen mit fünf oder ein Premium-Päckchen mit 15 NFT-Sammelkarten kaufen, ohne vorher genau zu wissen, welche man erhält. Nach Angeben des Unternehmens waren die Päckchen innerhalb von Minuten ausverkauft. In Zukunft dürften weitere NFTs von Funko folgen. Wer zukünftig also ein Päckchen kauft, hat vielleicht das Glück einen extrem seltenen Darth Vader zu erhalten. Wer sich nicht auf sein Glück verlassen will, kann bei Funko mit Aktien vom NFT-Hype profitieren.
PLBY Group (NASDAQ:PLBY) (WKN: NETPLB ISIN: NET0001PLBY1)
Die PLBY Group ist ein Unternehmen für Freizeit, Lifestyle und Vergnügen und vor allem als Eigentümer der Marke Playboy bekannt. Im Oktober 2021 stieg das Unternehmen in den NFT-Hype ein und brachte mit den Playboy Rabbitars eine NFT-Kollektion bestehend aus 3D-Kaninchenfiguren auf den Markt. Innerhalb weniger Stunden war die Kollektion mit einem Gewinn von 9 Millionen US-Dollar ausverkauft. Als CEO Ben Kohn im dritten Quartal den weiteren strategischen Fahrplan des Unternehmens erläuterte, ging er explizit auch auf die digitalen Ziele ein. Dabei erwähnte er die NFT-Rabbitars und versprach diese zu einem Mitgliedschaftsprogramm weiterzuentwickeln. Wer also zukünftig im Besitz eines Rabbitars ist, könnte beispielsweise zu besonderen Events eingeladen werden.
Twitter (NYSE:TWTR) (WKN: A1W6XZ ISIN: US90184L1026)
Bereits 2020 versteigerte Twitter-CEO Jack Dorsey seinen ersten Tweet als NFT für 2,9 Millionen US-Dollar. Jetzt werden NFTs fest in den Kurznachrichtendienst integriert. Während klassische Profilbilder von einem Kreis umschlossen werden, wird die Echtheit eines NFT-Profilbilds durch einen sechseckigen Rahmen deutlich. Voraussetzung für ein NFT-Profilbild ist allerdings die Premiummitgliedschaft, die bei dem Unternehmen aus San Francisco Twitter Blue heißt. Auf diese Weise kann Twitter ganz nebenbei vom NFT-Hype profitieren.
DraftKings (NASDAQ:DKNG) (WKN: A2P205 ISIN: US26142R1041)
DraftKings ist vor allem für seine Fantasy-Sportwettbewerbe bekannt. Dabei können Nutzer wie bei einem Managerspiel ihre eigene Mannschaft zusammenstellen und erhalten Preise, die von der Performance der echten Spieler abhängen. Auf einem eigenen NFT-Marktplatz verkauft DraftKings jetzt auch digitale Sammelkarten von Sportikonen wie Tom Brady, Wayne Gretzky, Tony Hawk oder Usain Bolt. Die teuerste gedruckte Sportler-Sammelkarte wurde 2007 für 2,8 Millionen Dollar verkauft und portraitiert den Baseball-Spieler Honus Wagner. Ob ein Tom-Brady-NFT einmal so viel wert sein wird ist zwar fraglich, aber das Marktpotenzial ist zweifelsohne enorm. Eine gute Gelegenheit also für jeden, der mit Aktien vom NFT-Hype profitieren will.