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Moskau/Berlin: Es geht doch!

Veröffentlicht am 13.01.2020, 10:06

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1132 (06:56 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1083 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109,64. In der Folge notiert EUR-JPY bei 122,04. EUR-CHF oszilliert bei 1,0829.

Die Kunst der Diplomatie, die grundsätzlich für ein friedvolles Miteinander verantwortlich zeichnet, setzt das Gespräch, also den intensiven Diskurs voraus. Nachdem in Folge der Ukrainekrise alle Gesprächsformate durch den von den USA geführten Westen gegenüber Moskau eingestellt wurden, ergeben sich in den letzten zwei Jahren erfolgreiche Versuche, die Gesprächsfäden wieder aufzunehmen.

Abstrakt ausgedrückt verlassen Teile des Westens damit den Pfad der Eskalation im Rahmen der Negation des Potentials der ernst gemeinten Diplomatie und widmen sich der Kunst der Diplomatie. Das war überfällig und freut uns sehr.

Das Treffen unserer Kanzlerin Frau Dr. Merkel mit Präsident Putin darf als erfolgreichster Ansatz der Neuausrichtung aus deutscher Sichtweise interpretiert werden. Einige Länder der Eurozone, unter ihnen Frankreich, waren da schon ein Stück weiter.

Man beginnt Gemeinsamkeiten in der Politik zu suchen. Je mehr es gibt, desto geringer die trennenden Elemente. Das ist gut, sowohl für den friedvollen Umgang miteinander als auch zur Hebung ökonomischer Potentiale.

Zu den aktuellen Inhalten: Beide Länder wollen an dem Atomabkommen mit dem Iran festhalten. Präsident Putin setzt darauf, dass die Europäer zeitnah das neue Finanzinstrument aktivierten, mit dem Firmen trotz der US-Sanktionen Handel mit Iran treiben könnten. Außenminister Maas betonte andererseits das Potential Russlands, Einfluss im Iran zur Erhaltung des Abkommens zu nehmen. Das internationale Atomabkommen (2015 von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland, USA und China vereinbart), solle trotz des amerikanischen Rückzugs am Leben erhalten werden. Die USA hatten 2018 das Abkommen aufgekündigt und neue Sanktionen gegen den Iran ohne Grundlage beschlossen.

Es gibt aber noch mehr Übereinstimmungen. Merkel und Putin betonten, dass North-Stream II fertiggestellt werden müsse. Es wäre ja auch noch schöner, dass nicht die daran beteiligten Länder, sondern die USA bestimmten, wie wir Energiepolitik zu machen hätten. Russland und Deutschland wird ja auch keine Mitsprache in der nationalen Energiepolitik der USA zugestanden. Wäre das der Fall, hätte man zumindest eine diplomatische Grundlage die Anfechtungen der USA ernster zu nehmen.

Zuletzt ergab sich eine Annäherung zwischen der Ukraine und Russland unter Vermittlung Deutschlands und Frankreichs im Rahmen des Normandie-Formats. So wurde beispielsweise der Gas-Transit durch die Ukraine erfolgreich neu verhandelt. Es kam zu Gefangenenaustauschen.

Fazit:

Die normative Kraft des Faktischen zwingt Russland und die EU zur Kooperation (geografische Lage, nationale und internationale Interessen). Der Angriff der USA auf diverse Länder und Strukturen unter Ignoranz internationalen Rechts und diplomatischer Gepflogenheiten ist fraglos ein Katalysator, der im bilateralen Verhältnis EU/Russland positive Akzente erzwingt. Dabei spielt der Aspekt Verlässlichkeit eine nicht unerhebliche Rolle.

Neel Kashkari (Fed) auf unseren Spuren …

Die Federal Reserve befindet sich nach Einschätzung des Gouverneurs der Federal Reserve Minneapolis Neel Kashkari in Wartestellung vor einer weiteren Zinssenkung. In einem Interview sagte er, wenn er den nächsten Schritt der Fed erraten sollte, würde er auf eine Zinssenkung tippen. Neel Kashkari setzte sich im vergangenen Jahr für stärkere Zinssenkungen der US-Notenbank ein.

Wir schließen uns ohne wenn und ohne aber dieser Einschätzung Kashkaris an. Hintergrund seiner Sichtweise sei, dass ein eher verhaltener Zuwachs an Arbeitsplätzen und ein sich verlangsamendes Lohnwachstum auf eine schwächere Konjunktur hinwiesen (quantitative Aspekte).

Wir verweisen auf die strukturellen Schwächen (qualitative Aspekte). Diese Fähigkeit geht der Federal Reserve aber seit dem Abgang von Paul Volcker (1987) ab.

Hinsichtlich der Anzahl der antizipierten Zinssenkungen haben wir uns klar und unmissverständlich im Jahresausblick 2020 geäußert.

Wir erlauben uns, darauf hinzuweisen, dass die aktuelle Politik (u.a. Erpressungsversuche gegenüber Irak bezüglich Nutzung des USD) die Abkehr vom USD in der internationalen Gemeinschaft forcieren wird. Das unterminiert perspektivisch die Chance für die transatlantisch geprägten Akteure, die qualitativen Mängel in den USA weiter zu ignorieren. Es ist nicht eine Frage des „ob“, sondern nur des „wann“.

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: Erfrischende Datensätze

In Frankreich nahm die Industrieproduktion per November im Monatsvergleich um 0,3% zu (Prognose 0,1%). Der Vormonatswert wurde von 0,4% auf 0,5% revidiert. In Spanien legte die Industrieproduktion im Jahresvergleich um 2,1% zu (Prognose 0,6%) nach zuvor -1,3%.

USA: Arbeitsmarktbericht per Dezember mit Prognoseverfehlungen

Die Arbeitslosenquote U-1 verharrte bei 3,5% (Prognose 3,5%). Die Arbeitslosenquote U-6 stellte sich auf 6,7% nach 6,9% (keine Prognose verfügbar). Der Anstieg der Beschäftigung außerhalb des Agrarbereichs wartete mit 145.000 neuen Jobs auf (Prognose 164.000) der Vormonatswert wurde von 266.000 auf 256.000 revidiert.

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Die Partizipationsrate verharrte bei 63,2% (keine Prognose verfügbar).

Die durchschnittlichen Löhne legten im Monatsvergleich um 0,1% zu (Prognose 0,3%). Im Jahresvergleich stellte sich der Anstieg auf 2,9% nach 3,1% (Prognose 3,1%). Damit wurde der schwächste Anstieg seit Juli 2018 markiert.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem US-Dollar favorisiert. Ein Durchbrechen der Unterstützungszone bei 1.0950 - 1.0980 negiert den positiven Bias des EUR.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH

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