Elon Musk, der visionäre Geschäftsführer von Tesla, steht vor rechtlichen Herausforderungen, da zwei Pensionsfonds ihn und sein Unternehmen beschuldigen, mit den Fähigkeiten des Autopiloten-Systems, einem Schlüsselelement der Tesla-Fahrzeuge, nicht ganz aufrichtig umgegangen zu sein. Die Kanzlei Labaton Sucharow, mit Sitz in New York und mit einer Historie von Klagen gegen Automobilhersteller, hat eine Sammelklage eingereicht, um den vermeintlichen Verlusten ihrer Klienten, die aufgrund von Musks Versprechungen in Tesla-Aktien (NASDAQ:TSLA) investiert hatten, Rechnung zu tragen.
Im Kern der Anklage steht der Vorwurf, dass Musk möglicherweise zu optimistisch, wenn nicht irreführend, in Bezug auf den Entwicklungsstand und die Fähigkeiten des Tesla Autopiloten-Systems war. Musks Äußerungen in den vergangenen Jahren, insbesondere die Vision, dass Teslas bald das Niveau menschlicher Fahrer erreichen und als Robotertaxis fungieren könnten, werden nun in Frage gestellt. Die Klagenden argumentieren, dass die Realität der autonomen Fähigkeiten von Tesla weit hinter den gegebenen Versprechungen zurückbleibt.
Vor allem sind die Investoren erzürnt über die massive Diskrepanz zwischen den von Musk kommunizierten Fortschritten und dem, was aktuell auf den Straßen zu beobachten ist. Der Tesla-Chef hatte ursprünglich prophezeit, dass Autopiloten bis 2020 in der Lage sein würden, auch schlafende Fahrer sicher nach Hause zu bringen und sprach von "absurd sicherer" Technologie. Dagegen behauptet die Klageschrift nun, dass Teslas Fahrzeuge nicht sicher selbst fahren können und dass Tesla nie kurz davor stand, echte autonome Fahrsysteme auf den Markt zu bringen.
Die Investoren, die durch die mutmaßlichen Unwahrheiten über den Autopiloten betroffen sind, haben nach eigenen Angaben bis 2023 etwa zwei Millionen Dollar Verlust erlitten. Aber dies könnte nur die Spitze des Eisbergs sein, da Experten aufgrund der breiten Investorenbasis von Tesla bei Erfolg der Klage mit einer möglichen Schadenssumme in Milliardenhöhe rechnen.
Zudem könnte dies ein Präzedenzfall sein, der Türen für weitere Klagen öffnet. Sollten weitere Investoren oder Konsumenten sich durch Musks Äußerungen getäuscht fühlen, könnten sie ebenfalls rechtliche Schritte einleiten, was die finanzielle Belastung für Tesla potenziell weiter verschärfen könnte.
Doch die Angelegenheit ist komplex. Musk und Tesla könnten argumentieren, dass ihre Visionen und Prophezeiungen nicht als konkrete Versprechen, sondern als ambitionierte Ziele betrachtet werden sollten. Das Rechtssystem der USA wird in diesem Fall nicht nur das Verhalten von Musk und Tesla prüfen, sondern auch, wie Investoren und Verbraucher diese Aussagen interpretiert haben könnten und ob sie ihre Investitionsentscheidungen auf diesen "Versprechungen" basierten.
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