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Nervöses Ping-Pong bei Meta, Snap, Twitter, Pinterest und Co.

Veröffentlicht am 04.02.2022, 12:47
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Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt

Als Meta (NASDAQ:FB) (WKN: A1JWVX ISIN: US30303M1027) am Mittwoch seine Quartalsergebnisse bekannt gab, genügte ein kleiner Satz des Meta-CFO Dave Wehner um einen Kursrutsch bei den Wertpapieren sozialer Netzwerke auszurichten: „Der Einfluss von iOS ist insgesamt ein Gegenwind für unser Geschäft im Jahr 2022 in der Größenordnung von insgesamt 10 Milliarden US-Dollar.“

Gemeint ist dabei Apples (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985 ISIN: US0378331005) neue App-Tracking-Transparenz(ATT)-Regelung, die im April letzten Jahres für Betriebssysteme ab iOS 14.5 intergiert wurde. Seither müssen Nutzer zustimmen, ob Apps auf den sogenannten Identifier For Advertiser (IDFA) zugreifen dürfen. Die in iOS integrierte Software ermöglicht es den Apps die Aktivitäten der Nutzer nachzuverfolgen. Der zusätzliche Schutz der Privatsphäre bringt das gesamte Geschäftsmodell der Unternehmen ins Wanken, die einen Großteil Ihres Gewinns durch personalisierte Werbung einfahren.

Meta, Twitter, Pinterest und Snap brechen ein

Für Meta nannte Dave Wehner hierzu erstmals konkrete Zahlen, woraufhin die Aktie über ein Viertel ihres Wertes einbüßte und aktuell bei 241,1 US-Dollar gehandelt wird. Im Sog der Aussage brachen auch die Aktien der anderen Sozialen Netzwerke ein: Twitter (NYSE:TWTR) (WKN: A1W6XZ ISIN: US90184L1026) stürzte von 38,12 US-Dollar a Mittwoch auf 34,48 US-Dollar ab (-9,55%). Pinterest (NYSE:PINS) (WKN: A2PGMG ISIN: US72352L1061) schloss gestern bei 24,01 US-Dollar und büßte damit gegenüber Mittwoch mit -10,32% zweistellig ein.

Snap (NYSE:SNAP) (WKN: A2DLMS ISIN: US83304A1060) traf es im Fahrwasser der Meta-Veröffentlichung jedoch am härtesten. Schon während des Q3-Earning-Calls des Unternehmens beklagte Snap-CEO Evan Spiegel, die Umstellung im Apple-Betriebssystem: „Dadurch wurde es für unsere Werbepartner schwieriger, ihre Werbekampagnen für iOS zu messen und zu verwalten.“ Die Aktie stürzte von 32,07 US-Dollar auf 24,5 US-Dollar und büßte dabei 25,08% ihres Wertes ein. Unmittelbar vor der Veröffentlichung der Snap-Zahlen für das vierte Quartal war die Nervosität bei den Anlegern entsprechend groß.

Snap, Twitter und Pinterest schlagen zurück

Und dann kam doch alles anders. Obwohl im Jahr zuvor noch ein Verlust von 113 Millionen beziffert wurde, steht jetzt ein Gewinn von 22,5 Millionen in den Büchern. Der allererste Quartalsgewinn des Unternehmens überhaupt. Ein Grund für den widererwartet guten Bericht ist der Umgang des Unternehmens mit den neuen Rahmenbedingungen der Apple-Policy. Während Meta sich über eine Wettbewerbsverzerrung echofiert, da die Regelung nur Apps, nicht aber Browser wie Google (NASDAQ:GOOGL) träfe, bezeichnete Spiegel die Apple-Maßnahme als einen richtigen Schritt. Anstatt sich in kartellrechtlichen Fragestellungen zu verlieren, entwickelte man bei Snap kurzerhand eigene Messwerkzeuge, um Werbekunden zu überzeugen. Außerbörslich konnte die Aktie daher Ihren Verlust mehr als wettmachen und steht außerbörslich aktuell bei 37,75 US-Dollar. Das sind 35,1 % mehr als bei Börsenschluss am Donnerstag und sogar noch 23,6% mehr als am Mittwoch.

Auch Pinterest veröffentlichte gestern seine Quartalszahlen und konnte skeptische Anleger zurückgewinnen. Der Umsatz, der im Vorjahresquartal 705,6 Millionen US-Dollar betrug, stand nun bei 847 Millionen US-Dollar. Damit übertraf man sogar die Erwartungen der Analystenschätzungen von 827,5 Millionen US-Dollar. Außerbörslich konnte die Aktie so bereits wieder Boden gut machen und steht aktuell bei 28,95 US-Dollar, was einem Verlust von nur noch 3,53% gegenüber Mittwoch entspricht.

Die beiden Veröffentlichungen machten auch den Twitter-Anlegern wieder Mut. Außerbörslich wird das Wertpapier aktuell bei 37,28 US-Dollar gehandelt, was gegenüber Mittwoch nur noch einem Verlust von 2,2 Prozent entspricht. Die Zahlen der Plattform werden am 10. Februar erwartet. So bleibt die Meta-Aktie die einzige Verliererin der Achterbahnfahr der vergangenen Tage.

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