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Neues Inflationsziel der Fed: 3 Gründe für die Dollar-Rallye

Veröffentlicht am 27.08.2020, 22:22
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Die Federal Reserve (Fed) hat eine neue Inflationsstrategie. Anstatt einer Punktlandung, lässt sie nun zu, dass sowohl Inflation als auch Beschäftigung über die Zielvorgaben hinausschießen, um langfristige Preisstabilität zu gewährleisten. Dieser neue Ansatz ergibt sich aus der Tatsache, dass die Inflation fast ein Jahrzehnt lang unter dem Inflationsziel von 2% lag. Schon vor der Corona-Pandemie hatte die Fed darüber nachgedacht, ihre Ausrichtung zu ändern. Zu dieser Entscheidung kam es nach mehr als einem Jahr intensiver Debatten und Analysen, die die Zentralbank nun in eine neue Phase eintreten lassen.

Die Coronavirus-Pandemie gab der Fed einen triftigeren Grund, einen Gang höher zu schalten, denn die Verlangsamung der Wirtschaft macht eine mögliche Erholung der Inflation fast unmöglich. Mit der heutigen Ankündigung will uns die Fed sagen, dass die Zinsen auf Dauer niedrig bleiben werden und dass sie der Wirtschaft erlaubt, heißer als gewöhnlich zu laufen, bevor sie die Geldpolitik strafft. Die Aussicht auf eine jahrelange Niedrigzinsphase ist für Aktien extrem positiv und erklärt, warum der S&P 500 ein neues Rekordhoch erreicht hat. Eine akkommodierende Geldpolitik sollte jedoch negativ für den Dollar sein, und dennoch stieg der Dollar gegenüber dem Euro und dem japanischen Yen kräftig an.

Wir haben drei Gründe ausgemacht, die für die Dollar-Rallye nach Jackson Hole verantwortlich waren:

1. Die Ankündigung der Fed war bereits eingepreist - Obwohl der Dollar zu Beginn der Rede von Fed-Chef Powell nach unten ging, drehte er kurz danach wieder um. Grund dafür war die Tatsache, dass die Marktteilnehmer bereits mit der Ankündigung eines durchschnittlichen Inflationsziels gerechnet hatten. Das hatten wir in der gestrigen Notiz bereits auch so geschrieben. Als sich herausstellte, dass seine Rede keine weiteren Überraschungen bereithielt, nahmen die Investoren ihre angesammelten Gewinne bei Währungen mit hohem Beto vom Tisch.

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2. Investoren kehren in US-Vermögenswerte zurück - Das Versprechen billigen Geldes und reichlich Liquidität lockt auch Investoren in US-amerikanische Vermögenswerte und damit in den US-Dollar. Es ist auch wirklich schwer, sich von den Rekordgewinnen bei US-Aktien nicht angezogen zu fühlen. Die neue Geldpolitik der Fed dürfte zur Belebung der Wirtschaft beitragen und sie länger auf Hochtouren laufen lassen. Der Dollar weist auch eine starke Korrelation mit den Renditen der US-Staatsanleihen auf. Allein die Rendite der 10-jährigen US-Zinspapiere schoss am Donnerstag um mehr als 8% in die Höhe.

3. Powell gibt sich optimistisch - Wir waren auf vorsichtige Kommentare von Fed-Chef Powell gefasst, stattdessen waren seine Aussagen etwas optimistischer. Der Notenbankchef beschrieb die Wirtschaft als gesund, außer in den vom Virus betroffenen Bereichen. Auch die US-Konjunkturdaten waren besser ausgefallen. So wurde das BIP im zweiten Quartal leicht nach oben revidiert, die ausstehenden Hausverkäufe übertrafen die Erwartungen und die Arbeitslosenzahlen gingen wieder zurück. Morgen stehen die persönlichen Einkommen und Ausgaben auf dem Terminplan.

Am stärksten wurde der japanische Yen vom Anstieg des Dollars belastet. Angesichts der Korrelation des USD/JPY mit den 10-jährigen Renditen ist dies keine Überraschung. Für morgen ist auch eine Pressekonferenz von Premierminister Abe geplant, und viele fragen sich, ob er wegen gesundheitlicher Bedenken zurücktreten wird. Der Euro zeigte sich schwach, da die Virusfälle in Frankreich und Spanien mit alarmierendem Tempo anstiegen. Der kanadische Dollar präsentierte sich am widerstandsfähigsten, auch dank einer starken Leistungsbilanz und der Aussicht auf ein höheres monatliches BIP, das morgen auf der Agenda steht. Der australische und neuseeländische Dollar holten dank der Risk-On-Rallye den Großteil der Verluste wieder auf. Die erneute Konzentration auf Europa macht die asiatischen Währungen attraktiver. Das Pfund Sterling hingegen hinkte hinterher, da die britischen Viruserkrankungen auf den höchsten Stand seit Juni angestiegen sind.

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