Was für eine Enttäuschung. Nach den jüngsten Jubelmeldungen zum Auftragseingang lieferte der Windturbinen-Bauer Nordex (DE:NDXG) ein Quartalsergebnis, das es nahezu an allem Positiven fehlen ließ. Die Strafe in der Aktie folgte prompt.
Bis zur Vorlage der Q3- bzw. 9-Monats-Zahlen in dieser Woche hatte die Aktie von Nordex innerhalb von nur vier Wochen knapp 25% zulegen können. Der Grund lag natürlich in den auf den ersten Blick starken Zahlen zu den Auftragseingängen, die Nordex für das zurückliegende Quartal vorab meldete. Kein Wunder, dass viele auch auf eine ordentliche Quartalsbilanz und einen optimistischen Ausblick spekulierten. Doch diese Spekulation wurde auf breiter Front enttäuscht.
Zwar konnte das dritte Quartal wie erwartet mit einem deutlichen Sprung bei Umsatz und EBITDA gegenüber den beiden Vorquartalen aufwarten. So stiegen die Erlöse in Q3 gegenüber dem Vorquartal immerhin um stattliche fast 74% auf knapp 816 Millionen Euro. Beim EBITDA wurde im berichteten Zeitraum ein Wert von 33 Millionen Euro nach nur 18,4 Millionen Euro im zweiten Quartal gemeldet.
Das hier allerdings doch einiges im Argen liegt, zeigte dann der konkrete Blick auf die Auftragseingänge speziell bei den Turbinen. Denn nach 1.008 MW im ersten Quartal und 794 MW im zweiten verbuchte Nordex tatsächlich nur 733 MW im dritten Quartal. Die Differenz zu den bislang gemeldeten 974 MW lässt sich auf Basis der Unternehmens-Präsentation aus entsprechenden Service-Aufträgen ableiten.
Unter dem Strich setzte Nordex in den ersten neun Monaten mit 1,77 Milliarden Euro mehr als 23% weniger um als im Vorjahreszeitraum. Das EBITDA verringerte sich sogar um knapp zwei Drittel auf nur noch 71,4 Millionen Euro. Dadurch wurde ein Nettoverlust von 41,8 Millionen Euro nach einem Gewinn von 27,9 Millionen Euro im Vorjahr ausgewiesen.
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