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NVIDIA Quartalszahlen: Kurssturz wegen Nachfragesorgen - Gelingt der Turnaround?

Veröffentlicht am 15.08.2019, 19:31
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  • Berichtet zum Q2 2019 am Donnerstag, dem 15. August, nach Handelsende
  • Umsatzprognose: 2,55 Mrd USD
  • GpA-Erwartung: 1,14 USD

Die jüngste Volatilität bei NVIDIA-Aktien (NASDAQ:NVDA) sagt viel darüber aus, was Investoren von den künftigen Ergebnisberichten des Unternehmens erwarten können. In der Mitte eines zyklischen Abschwungs im Halbleitersektor, hat einer der größten Chipdesigner Probleme, seinen Aktienkurs zu stabilisieren als auch die Einnahmen zu steigern.

NVDA Wochenkurse 2017-2019

Als die Unsicherheit im ökonomischen Umfeld zunimmt, der brodelnde Handelskrieg zwischen den USA und China das künftige Wachstum von Chiplieferanten bedroht und es weitere Anzeichen auf eine Nachfrageschwäche gibt, wird dies Situation wahrscheinlich noch eine Weile bleiben. Wenn NVIDIA heute noch sein Ergebnis zum zweiten Quartal berichten wird, dürften sich die Investoren vor allem für die Umsatzentwicklung und das Abschneiden seiner Bereiche Computerspiele und Datenzentren interessieren.

Nvidia hat einen Anstieg der Lagerbestände hinnehmen müssen, als die Käufer sich seit dem vierten Quartal des letzten Jahres zurückhalten. Die branchenweite Verlangsamung hat den Umsatz des Unternehmens schwer getroffen, besonders da er von Chips kommt, die im Computerspielbereich und Datenzentren zur Anwendung kommen—die beiden größten Umsatzbringer der Firma.

Für das im Juni ausgelaufene Quartal rechnen Analysten mit einem 18 prozentigen Rückgang des Umsatzes auf 2,55 Mrd USD gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie soll von 1,76 USD auf 1,14 USD abgesackt sein.

“Die Zahlen der Wall Street bleiben eine hochgelegte Latte, aber die Erholung bei Datenzentren ist die wichtigste Entwicklung, die die Investoren veranlassen könnte, die Risiken im Spielebereich zu übersehen,” schriebt Morgan Stanley (NYSE:MS) Analyst Joseph Moore vor kurzem in einer Mitteilung.

Im Hinblick auf das Geschäft mit Datenzentren fügte er hinzu:

“[Es] ist der wichtigste Motor der Börsenbewertung; wir glauben fest daran, dass dieser Geschäftsbereich zurückkommen wird, als die Ausgaben für Cloud-Computing eine Erholung beginnen, aber wir haben dafür bislang keine direkten Belege gesehen; dieses Quartal wird hier entscheidend sein.”

Aufgrund dieser Unwägbarkeiten gab NVIDIA im Mai auf seiner Analystenkonferenz zum Q1-Ergebnis keine neue Gesamtjahresprognose ab, als Finanzvorstand Colette Kress sagte, dass der Ausblick für den Servermarkt sich seit Beginn des Quartals verschlechtert hat.

NVIDIA-Aktien am stärksten getroffen

Die NVIDIA-Aktie zählte in diesem Abschwung zu den am stärksten getroffen Papieren und ist seit dem Allzeithoch von 293 USD vom letzten Jahr um 49% eingebrochen auf 149,77 USD zu Handelsende am Mittwoch, nachdem sie an diesem Handelstag um weitere 4% gefallen war.

Die jüngst veröffentlichten Ergebnisse der anderen Chipfirmen zeigen, dass die Erholung der Nachfrage aus Datenzentren schwach bleibt. Intel (NASDAQ:INTC) sagte Analysten im letzten Monat, dass seine Datenzentrumssparte leide, als die Nachfrage von Unternehmen und staatlichen Kunden fällt, besonders in China. Der Vorstandsvorsitzende Bob Swan nannte den Bereich “brutal” und dass er für die zweite Jahreshälfte mit keiner Erholung rechne.

Neben der zyklischen Verlangsamung ist eine weitere Hauptsorge für Nvidia, die den Aktienkurs unter Druck halten dürften, die sich verschlechternden Handelsbeziehungen mit China, wo das Unternehmen aus dem kalifornischen Santa Clara rund 20% seiner Einnahmen erzielt.

Nvidia hat stark in China investiert, wo viele seiner Chips zum Bau anderer Produkte genutzt werden, insbesondere in Industrien im Zusammenhang mit der künstlichen Intelligenz. Das Wall Street Journal berichtete jüngst, dass Nvidias Vorstände besorgt sind, dass die sich verschlechternden Beziehungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt Peking veranlassen wird, seine Anstrengungen zur Verminderung seiner Abhängigkeit von US-Chipunternehmen zu verstärken, indem es heimische Wettbewerber aufbaut, die langfristig in Nvidias Märkten wildern könnten.

Fazit

Die breit angelegte Schwäche im Halbleitersektor legt nahe, dass es viel länger als erwartet dauern wird, bis die Chiphersteller wieder zurück auf den Wachstumspfad finden werden, besonders wenn die Konjunktur in China sich weiter verlangsamt und die Käufer lieber einen weiteren Rückgang der Preise für Grafikkarten abwarten. Diese Vielzahl von Herausforderungen an mehreren Fronten werden aus unserer Sicht Nvidia-Papiere unter Druck halten, zumindest in 2019. Die Investoren sind gut beraten in diesem unsicheren Umfeld die Finger von Halbleiteraktien zu lassen.

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