- Die Aktien von Pfizer sind seit Anfang 2022 um über 12,5 % gefallen.
- Die Cash-Reserve aus dem COVID-19-Impfstoff soll für Fusionen und Übernahmen sowie Aktienrückkäufe verwendet werden.
- Langfristig orientierte Kapitalanleger können bei diesen Kursen einen Einstieg in die Pfizer-Aktie erwägen.
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- iShares U.S. Pharmaceuticals ETF (NYSE:IHE)
- First Trust Morningstar Dividend Leaders Index Fund (NYSE:FDL)
- Health Care Select Sector SPDR® Fund (NYSE:XLV)
- Vanguard S&P 500 ETF (NYSE:VOO)
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Pfizer-Aktionäre (NYSE:PFE) konnten sich in den letzten 52 Wochen über einen Kursanstieg von über 32 % freuen. Allerdings sind die Aktien des Pharmakonzerns seit Jahresbeginn um 12,5 % gefallen.
Im Vergleich dazu ist der Dow Jones Health Care im Jahr 2022 um etwa 10 % gefallen. Zwei andere große Pharmatitel, Eli Lilly (NYSE:LLY) und Merck (ETR:MRCG) (NYSE:MRK), sind dagegen um 17,9 % bzw. 21,5 % gestiegen.
Am 20. Dezember 2021 kletterte PFE auf über 61 USD und erreichte damit ein neues Rekordhoch. Die 52-Wochen-Spanne der Aktie bewegt sich zwischen 38,82 USD und 61,71 USD. Der Börsenwert des Unternehmens beläuft sich derzeit auf 289,5 Mrd. USD.
Einige wichtige Zahlen
Pfizer veröffentlichte die Ergebnisse für das 1. Quartal am 3. Mai. Die Umsätze in Höhe von 25,7 Mrd. USD stellten einen Anstieg von 77 % gegenüber dem Vorjahr dar. Der bereinigte Nettogewinn belief sich auf 9,3 Mrd. USD bzw. 1,62 USD je verwässerter Aktie, verglichen mit einem bereinigten Nettogewinn von 5,4 Mrd. USD bzw. 95 Cent je verwässerter Aktie vor einem Jahr.
Angesichts seiner führenden Position auf dem Markt für Covid-19-Impfstoffe erwirtschaftet Pfizer erhebliche Barmittel. Umsatz und Gewinn sind dank Comirnaty, dem gemeinsam mit BioNTech (NASDAQ:BNTX) angebotenen Corona-Vakzin, gestiegen.
Im Dezember 2021 erteilte die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) dann auch die Zulassung für Paxlovid "für die Behandlung von leichtem bis mittelschwerem COVID-19". Der Gesundheitsriese erwirtschaftete im ersten Quartal einen freien Cashflow in Höhe von 31,78 Mrd. USD, 50 % mehr als ein Jahr zuvor
Frank D'Amelio, Chief Financial Officer, kommentierte die Ergebnisse:
"Wir haben zum ersten Mal seit 2019 Aktien auf dem freien Markt zurückgekauft. Wir werden unser Kapital weiterhin umsichtig und aktionärsfreundlich einsetzen, um den Wert für alle unsere Stakeholder, einschließlich unserer Patienten und Aktionäre, zu maximieren."
Dank seines wachsenden Kassenbestands hat Pfizer in letzter Zeit seine Fusions- und Übernahmeaktivitäten intensiviert. Im März kaufte das Unternehmen beispielsweise Arena Pharmaceuticals für 6,7 Mrd. USD in bar. Dank dieser Transaktion kommen eine Reihe von Pipeline-Kandidaten hinzu, die auf immun-entzündliche Krankheiten abzielen.
Anfang Juni schloss Pfizer außerdem die Übernahme von ReViral ab, einem privaten biopharmazeutischen Unternehmen im klinischen Stadium, das sich auf Therapien gegen das Respiratory Syncytial Virus / Humane Respiratorische Synzytial-Virus konzentriert. Während sich Pfizer derzeit auf sein Coronavirus-Portfolio stützt, eignen sich diese neuen Namen dafür, das langfristige Wachstum zu steigern.
Nach der Veröffentlichung der Q1-Zahlen blieb Pfizer bei seiner bisherigen Umsatzprognose im Bereich von 98 bis 102 Mrd. USD. Andererseits wurde die Prognose für das verwässerte Ergebnis je Aktie von der bisherigen Spanne von 6,35 bis 6,55 USD auf 6,25 bis 6,45 USD zurückgenommen.
Vor der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse notierte die PFE-Aktie bei 49 USD. Am 24. Juni schloss sie bei 51,59 USD und bietet eine Dividendenrendite von 3,1 %.
Wie es mit der Pfizer-Aktie weitergehen könnte
Das Gesamturteil der 22 von Investing.com erfassten Analysten für die PFE-Aktie lautet "Outperform". An der Wall Street erwartet man für die Aktie ein durchschnittliches 12-Monats-Kursziel von 57,26 USD, was einem Anstieg von mehr als 11 % gegenüber dem aktuellen Kurs entspricht. Die einzelnen Kursziele bewegen sich auf Sicht der nächsten 12 Monate zwischen 46 USD und 75 USD.
Quelle: Investing.com
Unter Berücksichtigung verschiedener Bewertungsmodelle, wie z. B. dem KGV, dem Kurs-Umsatz-Multiple oder dem Terminal Value, ergibt sich für PFE ein durchschnittlicher fairer Wert von 70,52 USD.
Quelle: InvestingPro
Die Bewertung auf Grundlage der Fundamentalanalyse lässt einen Anstieg der Aktie um 36,7 % erwarten.
Betrachtet man die finanzielle Gesundheit von PFE in Bezug auf Wachstum, Kursmomentum und Gewinn, erhält das Unternehmen 4 von 5 Punkten. Ein Gesamtscore von 4 Punkten gilt als ausgezeichnetes Performance-Urteil.
Derzeit liegen das KGV, das KBV und das KUV von PFE bei 11,4x, 3,5x bzw. 3,1x im Vergleich zu 17,7x, 4,9x bzw. 3,9x bei vergleichbaren Firmen, was darauf hindeutet, dass das Unternehmen im Vergleich zu seinen Konkurrenten aus dem Gesundheitswesen unterbewertet erscheint.
Für die kommenden Wochen erwarten wir eine Konsolidierung der PFE-Aktie im Bereich von 48 und 53 USD, von wo aus sie möglicherweise eine neue Aufwärtsbewegung startet.
So gelingt der Einstieg in Pifzer-Aktien
Pfizer-Bullen, denen kurzfristige Volatilität keine Kopfschmerzen bereitet, könnten jetzt laut den Wall Street-Analysten einen Einstieg mit einem Ziel von 57,26 USD erwägen.
Alternativ bieten sich auch börsengehandelte Fonds (ETF) an, welche die PFE-Aktie enthalten. Beispiele sind u.a.:
Wer sich gut mit Optionen auskennt, kann auch den Verkauf eines cash-gesicherten Puts auf die PFE-Aktie in Betracht ziehen, eine Strategie, die wir hier regelmäßig beschreiben. Solch eine Bullen-Strategie könnte besonders für diejenigen interessant sein, die Prämien (aus dem Verkauf von Puts) erhalten oder möglicherweise PFE-Aktien zu einem niedrigeren Preis als dem aktuellen Marktpreis von 51,59 USD besitzen möchten.
Die meisten Optionsstrategien sind nicht für alle Kleinanleger gleichermaßen geeignet. Deshalb dient die folgende Besprechung zu PFE-Aktien nur der Demonstration und stellt keine tatsächliche Strategie für den normalen Privatanleger dar.
Der Händler würde also in der Regel eine am Geld befindliche (ATM) oder eine aus dem Geld befindliche (OTM) Put-Option verkaufen und gleichzeitig genügend Bargeld beiseite legen, um 100 Aktien des Titels zu kaufen.
Nehmen wir nun an, dass der Händler diesen Handel bis zum Verfallstag der Option am 19. August laufen lässt. Da die Aktie zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels bei 51,45 USD notiert, hätte eine OTM-Put-Option einen Strike von 50,00 USD. Diese Option wird derzeit zu einem Preis (Prämie/Aufschlag) von 1,85 USD angeboten.
Ein Optionskäufer müsste eine Prämie von 1,85 USD x 100 (oder 185 USD) an den Verkäufer der Option zahlen. Die Prämie gehört dem Verkäufer der Option, unabhängig davon, was in der Zukunft geschieht, also auch am Tag des Verfalls. Sie stellt außerdem seinen maximalen Gewinn dar. Der Handel mit der Put-Option endet am Freitag, den 19. August.
Wenn die Put-Option zu irgendeinem Zeitpunkt vor oder bei Ablauf am 19. August im Geld ist (d.h. der Marktpreis der PFE-Aktie ist niedriger als der Strike-Preis von 50,00 USD), kann diese Put-Option zugeteilt werden. Der Verkäufer wäre dann verpflichtet, 100 PFE-Aktien zum Strike-Preis der Put-Option von 50,00 USD zu kaufen (d.h. zu einem Gesamtpreis von 4.750 USD).
Der Break Even liegt in unserem Beispiel beim Strike-Preis (50,00 USD) abzüglich der erhaltenen Optionsprämie (1,85 USD), d.h. bei 48,15 USD. Zu diesem Preis fährt der Verkäufer mit seiner Strategie Verluste ein.
Fazit
Der Verkauf von Cash-gesicherten Puts stellt eine etwas konservativere Strategie dar als der direkte Kauf von Aktien zum aktuellen Marktpreis. Auf diese Weise lässt sich von den Schwankungen der PFE-Aktie in den kommenden Wochen profitieren.
Wer PFE-Aktien durch den Verkauf von Puts angedient bekommt, könnte auch eine Covered-Call-Strategie in Betracht ziehen, um das Renditepotenzial seiner Aktienbestände zu erhöhen. Der Verkauf von Cash-gesicherten Puts könnte somit als erster Schritt zum Besitz von PFE-Aktien angesehen werden.
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