Die Veröffentlichung der jüngsten Wirtschaftsdaten in der Schweiz ging weitgehend unbemerkt unter, da die Anleger gespannt auf die Ergebnisse der britischen Parlamentswahlen und Mario Draghis Pressekonferenz am Nachmittag warten. Der EUR/CHF handelte über der Schwelle von 1,0850 nahezu unverändert, und der USD/CHF war bei rund 0,9650 stabil.
Die Arbeitslosenquote ging im Mai auf 3,2% zurück (saisonbereinigt) und schlug damit die mittleren Prognosen von 3,3%, während der Wert aus dem Vormonat auf 3,2% zurückgenommen wurde. Die Anleger erhielten ebenfalls eine positive Überraschung von der Inflationsfront, da die Gesamtzahl auf Jahressicht mit 0,5% deutlich über Schätzungen von 0,3% veröffentlicht wurde.
Doch die HICP-Kennziffer, die den Inflationsdruck mit dem ihrer europäischen Nachbarn vergleicht, ist im Vormonat auf Monatssicht um 0,2% zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Indikator auf 0,4% nach 0,7% im April. Es gibt keinen Grund zur Sorge, da sich die Kerninflation im Mai weiter zulegt, was insbesondere an den negativen Auswirkungen der volatilen Bestandteile, wie z. B. der Erdölprodukte, abzulesen ist.
Wir erwarten, dass sich die Konjunktur in der Schweiz im Gleichklang mit der europäischen Wirtschaft weiter verbessern wird. Allerdings wird es für den Abbau des Aufwärtsdrucks auf den Schweizer Franken Zeit benötigen, da die Anleger zunächst eine nachhaltige Verbesserung in der EU sehen wollen, bevor sie der Schweizer Währung den Rücken kehren.