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Rekordabschläge, Rekordchancen: Small Caps und die Aussichten für 2024

Veröffentlicht am 21.12.2023, 07:01
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Small Caps werden derzeit mit erheblichen Abschlägen gehandelt und sollten sich 2024 erholen.

Der S&P 500 hat sich 2023 eindrucksvoll erholt, allerdings ist diese überraschende Performance weitgehend auf die größten US-Werte zurückzuführen. Gleichzeitig haben sich Small Caps aufgrund steigender Zinsen schlechter entwickelt als ihre großen Pendants. Vor dem Hintergrund der jüngsten Zurückhaltung der Fed in Bezug auf Zinserhöhungen werden Small Caps mit einem deutlichen Discount gehandelt, doch im nächsten Jahr könnte für sie die Zeit gekommen sein, sich in neuem Glanz zu präsentieren.

Small-Caps handeln mit Abschlägen um 30 %

Small-Cap-Aktien legten in der vergangenen Woche kräftig zu, der Russell 2000 stieg um mehr als 6,3 %, nachdem die Fed ihren „Dovish Pivot“ für 2024 bestätigt hatte.

Der Kursanstieg trieb den Russell 2000 (ein Marktindex, der 2.000 in den USA gelistete Small-Cap-Aktien abbildet) am Donnerstag in die Nähe seines 2023er-Hochs von 2.000 USD, bevor er wieder zurückfiel. Trotz der jüngsten Rallye liegt der Index seit Jahresbeginn lediglich 13 % im Plus, während der S&P 500 um 24 % zulegte.

Der Grund für die schwache Performance liegt darin, dass der Großteil der Kursgewinne am breiten Aktienmarkt in diesem Jahr von den so genannten "Glorreichen Sieben", den größten Technologieunternehmen der Welt, getragen wurde.

Wegen dieser Divergenz gehen Marktstrategen davon aus, dass Small Caps derzeit zu äußerst attraktiven Bewertungen gehandelt werden. Trotz ihrer beträchtlichen Kursgewinne in den letzten Wochen würden diese Aktien auf Basis der Analystenprognosen für die Unternehmensgewinne im Jahr 2024 einen Kursabschlag von 30 % gegenüber ihren Large-Cap-Konkurrenten aufweisen, so Michael Wilson, Top-Aktienstratege bei Morgan Stanley (NYSE:MS).

Sind Small Caps bereit für eine Rallye im Jahr 2024?

Der "Dovish Pivot" der Fed hatte enorme Folgen. Obwohl die Anleger bereits gehofft hatten, dass die Notenbank im nächsten Jahr mit Zinssenkungen beginnen würde, sorgte die offizielle Bestätigung für eine neue Welle des Optimismus.

Gelingt der Fed die viel beschworene "weiche Landung" der US-Wirtschaft, könnten Small Caps und andere Underperformer in den Startlöchern für eine kräftige Erholung stehen. Wie bereits erwähnt, wird der Übergang der Fed zu einer lockeren Geldpolitik der wichtigste Katalysator sein.

Small Caps reagieren in der Regel empfindlicher auf Zinsänderungen und düstere Konjunkturaussichten, und angesichts der Tatsache, dass sich die Zinsen auf einem 22-Jahres-Hoch befinden, ist ihre bisherige Underperformance kaum überraschend.

Nach der "Rallye aller Anlageklassen", die Anfang November begann, könnte ihr großer Tag nun bald gekommen sein.

"Wenn sich die Inflation auf einem höheren Niveau einpendelt, könnten Small Caps, zyklische Werte und Aktien von geringerer Qualität profitieren. Natürlich sprechen wir hier von einem schmalen Grat, da die Inflationszahlen immer noch über dem Zielwert liegen. Sollten diese Zahlen wieder steigen, könnte die Fed ihren Kurs ändern. Im Moment befinden wir uns jedoch in einem "Sweet Spot", der diese Rotation unterstützt, wenn sich das nominale Wachstum beschleunigt", so Wilson.

Tom Lee, ehemaliger Chief Equity Strategist von JPMorgan (NYSE:JPM) und Mitbegründer von Fundstrat Global Advisors, teilt Wilsons Einschätzung. Der erfahrene Analyst, der die Entwicklung des S&P 500 seit Anfang 2023 optimistisch einschätzte, sagte, dass die Anleger im Jahr 2024 auf kleinere Unternehmen setzen sollten, um eine Outperformance zu erzielen.

"In den nächsten 12 Monaten können Small Caps um bis zu 50 % zulegen", sagte er am Freitag gegenüber CNBC. Lee fügte hinzu, dass diese Rallye den Russell 2000 Index bis zum Jahresende auf satte 3.000 Punkte bringen könnte.

Er ist überzeugt, dass die Inflation nun unter Kontrolle ist und dass Small Caps am stärksten unter den hohen Kreditkosten gelitten haben. Die erwartete Änderung der Geldpolitik dürfte diesem Segment zugute kommen.

Weder der Autor, Tim Fries, noch diese Website, The Tokenist, bieten finanzielle Beratung an. Bitte lesen Sie unsere Website-Richtlinie, bevor Sie finanzielle Entscheidungen treffen.

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