
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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,2228 (06:11 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2176 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 108,71. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132,92. EUR-CHF oszilliert bei 1,0960.
Nach dem Pfingstwochenende eröffnet der Finanzmarkt mit Risikobereitschaft oder sogar Risikofreude. Erkennbar ist das an der positiven Eröffnung der internationalen Aktienmärkte. Insbesondere asiatische Märkte zeigen sich in freundlicher Verfassung. Der Hintergrund erscheint belastbar. In Europa nimmt der Pandemie-Impakt erkennbar ab. Sukzessive Öffnungen des Dienstleistungssektors greifen Raum. Die Wirtschaftsdaten der letzten 48 Stunden setzten positive Akzente. Bei dem Thema Inflation zeigt sich der Finanzmarkt entspannter. Offenbar wird die westliche Zentralbankpolitik von den Marktteilnehmern verstanden und toleriert. Geopolitisch ergibt sich eine zarte Annäherung zwischen Moskau und Washington.
Der USD zeigt sich gegenüber den Hauptwährungen weitgehend stabil bei leicht negativem Unterton. Die Edelmetalle bewegen sich auf den zuletzt erhöhten Niveaus gegenüber dem USD im Seitwärtsmodus.
Der Markt der Krypto-Anlagen zeigt sich weiter sehr volatil. Der in den USA und China erkennbare Wille Krypto-Anlagen zu regulieren, nimmt diesem Marktsegment wesentliches Attraktivitätsprofil. Die Regulierung führt am Ende zu einer Gleichbehandlung mit anderen Anlageprodukten. Anders ausgedrückt werden die übrigen Anlageprodukte dann nicht weiter diskriminiert. Eine wesentliche Achillesferse für Bitcoin stellt die Rolle des Elon Musk dar. Seine Äußerungen wirken manipulativ und entfalten eklatante Wirkungen. Damit wird die Seriosität von Bitcoin & Co. eher geschadet als genutzt.
Fed: Lael Brainard zu Inflation
Die einflussreiche Fed-Direktorin Lael Brainard sieht den aktuellen Preisanstieg in den USA gelassen. Die US-Wirtschaft erlebe eine beispiellose Erholungsphase.
Dem stimme ich grundsätzlich zu, weil die Subvention durch „Helikoptergeld und Zentralbank“ eben historisch beispiellos ist und die Subventionen anderer westlicher Länder massiv übertrifft. Deswegen sind aktuell Vergleiche in der solitär quantitativen Betrachtung äußerst fragwürdig, da sich die qualitativen Grundlagen zwischen den USA und dem Rest der Welt extrem unterscheiden.
Brainard sagte, es würden einige Preise in den nächsten Monaten weiter steigen. Doch hänge dies mit der Wiedereröffnung der Wirtschaft nach der Corona-Krise und Lieferengpässen zusammen. Mit der Zeit würde der Preisauftrieb aber wieder nachlassen.
Dabei spielt sie indirekt auf das Thema der Basiseffekte und weitere Sondersituationen an. Ich teile diese Ansicht grundsätzlich. Das Risiko, dass diese Erwartung sich nicht erfüllt, ist jedoch größer als in der Eurozone, weil das staatliche Interventionsvolumen viel größer ist und sich damit für die Bewertung des USD an den internationalen Märkten Risiken verbinden (importierte Inflation via Abwertung des USD).
Gipfel Moskau/Washington
Die Sicherheitsberater Russlands und der USA haben gestern in Genf vorbereitende Gespräche für ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Biden und dem russischen Präsidenten Putin geführt.
Es ging vor allem um strategische Stabilität. Beide Seiten seien zuversichtlich, dass in einer Reihe von Bereichen akzeptable Lösungen gefunden würden. Eine Normalisierung der Beziehungen sei im Interesse beider Länder.
Die sich abzeichnende Entspannung begrüße ich, da jetzt die Kunst der Diplomatie zur Anwendung kommt, nachdem der Westen zuvor faktisch und verbal eskalierte.
Die globale Welt braucht zwingend pragmatische Lösungen der gegebenen globalen Konflikte. Das tut der globalen Wirtschaft gut. Was der Wirtschaft gut tut, tut den Menschen durch Wohlstandsgewinne gut. Die Folgen der Wohlstandsgewinne spiegeln sich dann in erhöhter politischer Stabilität und in Freiheitshunger bezüglich des jeweils gegebenen Kulturkreises (nicht notwendig im Sinn des westlichen Verständnisses des 21. Jahrhunderts).
Diese politische Stabilität und Tendenz zur Freiheit wiederum eröffnet Chancen der Annäherung zwischen unterschiedlichen kulturellen Kreisen mit unterschiedlichen politischen Systemen im langfristigen Zeitverlauf. Es verhindert Blutvergießen und Migration aus Perspektivlosigkeit in vom Regime-Change betroffenen Ländern (auch Bevölkerungsexodus aus Ukraine!).
Hat der Westen unter Umständen aus den Fehlern und nicht geahndeten internationalen Rechtsverletzungen des Westens der letzten gut 20 Jahre gelernt? Wurde mit der Nichtverfolgung dieser westlichen Rechtsverletzungen nicht in weiten Teilen der restlichen Welt (circa 60% des Welt-BIP, 88% der Weltbevölkerung) unser hoher moralischer Anspruch durch uns selbst negiert (Selbstgerechtigkeit: Thema Selbstbild versus Fremdbild)?
Datenpotpourri der letzten 48 Handelsstunden:
Grundsätzlich dominierten in den letzten 48 Handelsstunden auf globaler Ebene gute oder starke Wirtschaftsdaten. Südkorea und Singapur stachen positiv hervor.
Eurozone: Markit Erstschätzungen per Mai
Der Index des Verbrauchervertrauens der Eurozone stieg gemäß Erstschätzung per Mai von zuvor -8,1 auf -5,1 Punkte (Prognose -6,8) und markierte den höchste Indexwert seit November 2018.
In Irland nahm der Index des Verbrauchervertrauens per Mai von zuvor 77,8 auf 85,8 Punkte zu (Höchststand seit Juni 2019).
UK: Markit Erstschätzungen per Mai
USA: Markit Erstschätzungen per Mai
Der Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien sank per April in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung von zuvor 6,01 Mio. auf 5,85 Mio. Objekte (Prognose 6,09 Mio.). Angebotsengpässe sind für den Rückgang mitverantwortlich. Der von der Chicago Fed ermittelte National Activity Index (Sammelindex aus 85 US-Einzelindikatoren) sank per April von zuvor 1,71 auf 0,24 Zähler.
Südkorea: Verbraucher gut gestimmt!
Der Index des Verbrauchervertrauens legte per Mai von zuvor 102,2 auf 105,2 Zähler zu und erreichte den höchsten Indexstand seit Juni 2018.
Das BIP stieg per 1. Quartal 2021 im Quartalsvergleich um 13,1% nach zuvor 2,0% (Jahresvergleich +1,3% nach zuvor +0,2%).
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone im Währungspaar EUR/USD bei 1.1690 - 1.1720 neutralisiert den positiven Bias des EUR.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH
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