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Schon wieder Kryptobörse gehackt: Wie sicher sind Binance und Co.?

Veröffentlicht am 17.10.2022, 08:24
Aktualisiert 02.02.2022, 16:25

Dieser Artikel erschien zuerst auf GoldGeldWelt

Die Spur führt nach Nordkorea: Der weltgrößten Kryptobörse Binance ist durch einen Hackerangriff ein Schaden in Höhe von 100 Millionen USD entstanden.

Wie der Binance-Gründer Changpeng Zhao über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, ereignete sich ein Angriff auf die Blockchainbrücke „BSC Token Hub“. Im Rahmen des Angriffs wurden Crypto Assets im Wert von 100 Millionen USD entwendet. Die Angreifer hatten offensichtlich noch einen weitaus größeren Raub geplant. Binance hat die Blockchainbrücke bis auf weiteres gestoppt.

Angriff erfolgte über Blockchainbrücke

Auf Kryptobörsen wie Binance werden hunderte Assets gehandelt. Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum basieren auf der Blockchain, die eine Art dezentrales Kassenbuch darstellt. Jedes Netzwerk verfügt über eine eigene Blockchain. Blockchainbrücken sind dazu da, verschiedene Kryptoassets schnell und zu niedrigen Kosten gegeneinander zu tauschen. Die Umtauschprotokolle waren auch in der Vergangenheit bereits von Hackern als Einfallstor genutzt worden.

Die Umtauschprotokolle verwenden sogenannte Smart Contracts, die durch das Ethereum Netzwerk bekannt wurden, aber auch in vielen anderen Netzwerken eingesetzt werden. Smart Contracts sind Programme, die bei Vorliegen einer Bedingung automatisch einen bestimmten Prozess auslösen.

In diesem Fall ergaunerten die Angreifer 2 Millionen neue Binance Coins (BNB), indem sie diese neu schöpften. Ein BNB kostet derzeit knapp 270 EUR. 2 Mio. Stück hätten somit einer Summe in Höhe von 540 Millionen EUR entsprochen.

Die Börse bemerkte den Angriff jedoch und leitete frühzeitig Gegenmaßnahmen ein. Die Hacker konnten so nicht die gesamte geplante Summe schöpfen und abzweigen. Ein Großteil der betroffenen 2 Millionen Einheiten befindet sich weiterhin in Wallets der Börse. Ein Teil dagegen ist spurlos verschwunden.

Gegenüber dem US Nachrichtensender CNBC sagte Changpeng Zhao, das Unternehmen müsse aus solchen Vorfällen lernen. Computercodes seien nie ganz ohne Fehler. In diesem Fall hätten die Programmierer schnell eingegriffen.

Chainalysis: Angriff auf Blockchainbrücken verursachen 2 Milliarden USD Schaden

Die Plattform Chainalysis schätzt den allein in diesem Jahr entstandenen Gesamtschaden durch Hackerangriffe auf Blockchainbrücken auf 2 Milliarden USD. Hacks auf Kryptobörsen sind in der Welt von Bitcoin und Co. traurige Normalität. Im August etwa kam es zu einer Attacke auf den Dienstleister Nomad, in deren Rahmen Betrüger 190 Millionen USD erbeuteten.

Angriffsziel war die Nomad Token Bridge. Im März waren 600 Millionen USD aus dem Ronin Netzwerk erbeutet worden. Auch hier der Schwachpunkt: Die Brücke, die eine Verbindung zwischen dem Videospiel Axie Infinity und Blockchains wie zum Beispiel Ethereum-Blockchain herstellt.

Die Szene vermutet Nordkorea als einen der Hauptakteure hinter den Panikattacken. Chainalysis geht davon aus, dass nordkoreanische Kriminelle allein im Jahr 2021 digitale Assets im Wert von 400 Millionen USD erbeutet haben. Es ist zu erwarten, dass diese Beute der nordkoreanischen Regierung in die Hände fällt.

Auch die Vereinten Nationen sehen einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge Nordkorea als Haupttäter und gehen davon aus, dass das Land den Diebstahl von Krypto Assets als Einkommensquelle entdeckt hat.

Wie sicher sind Kryptowährungen?

Für Anleger stellt sich aufgrund der Vielzahl der Hackerangriffe die Frage, wie sicher Investments in Bitcoin und Co. überhaupt sein können. Letztlich gilt der Grundsatz: Wer „physische“ Coins bei einer Kryptobörse hält, muss mit einem Restrisiko leben. Ob es nach einem Hackerangriff eine Erstattung für die Verluste gibt, hängt letztlich vom Verlauf und der jeweiligen Börse ab. Prinzipiell ist Versicherungsschutz möglich – ob dieser im jeweiligen Einzelfall greift, steht auf einem anderen Blatt.

Wer in Kryptowährungen investieren und diese unsystematischen Risiken nicht ins Portfolio nehmen möchte, kann auf regulierte Produkte setzen, die die Wertentwicklung von Bitcoin, Ethereum und Co. abbilden. Die als Sicherheit dienenden Bestände werden zumeist im Cold Storage Verfahren aufbewahrt, das als relativ sicher gilt. Zudem besteht meist ein umfangreicher Versicherungsschutz.

Häufig verwendet werden Exchange Traded Products (ETPs). Im Juni 2020 startete der erste Bitcoin ETP im Handel über die elektronische Plattform Xetra. Mittlerweile gibt es allein bei der Deutschen Börse mehr als 90 ETPs auf Kryptowährungen.

Verfügbar sind nicht nur die großen Coins, sondern auch Kryptowährungen aus der zweiten Reihe wie Polkadot, Ripple, Solana etc. Investitionen über ETPs bieten Vorteile. So müssen Anleger keine Wallet einrichten und diese sichern.

Anleger sollten allerdings auch bei ETPs genau hinsehen. Mögliche Risiken ergeben sich aus dem Verleih von Beständen an andere Marktteilnehmer durch den Emittenten. Aus dieser Praxis erwachsen erhebliche Kontrahentenrisiken. Diese sind größer als Kontrahentenrisiken bei klassischen Finanzprodukten, da die Strukturen komplexer sind und zum Beispiel häufiger unbesicherte Kredite vergeben werden.

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