Nach dem sehr schwachen Geschäftsjahr 2022 scheine der SHS VIVEON AG (ETR:SHSGk) nach Darstellung von SMC-Research die Stabilisierung zu gelingen. Dies betreffe laut SMC-Analyst Adam Jakubowski vor allem die Profitabilität, die durch massive Kostensenkungen erheblich verbessert worden sei. Noch sei es allerdings zu früh, den angestrebten Turnaround als erfolgreich vollzogen zu betrachten, weswegen die Analysten trotz eines sehr hohen rechnerischen Kursziels ihr abwartendes Urteil beibehalten.
Als Softwareanbieter für das Risiko-, Kredit- und Compliance-Management bewege sich SHS VIVEON in einem attraktiven Markt, in dem das Unternehmen laut SMC-Research über eine etablierte Stellung mit einer breiten Kunden- und Installationsbasis verfüge. Insbesondere das Thema Compliance-Management sorge derzeit für Fantasie, weil die zunehmende Regulierungsdichte die Unternehmen vor immer neue und komplexere Herausforderungen stelle.
Allerdings sei es SHS in den letzten Jahren nur punktuell gelungen, dieses Potenzial in auskömmliche Erträge umzumünzen. Insbesondere in den Jahren 2019 und 2020 habe das Unternehmen mit zweistelligen EBITDA-Margen andeuten können, was grundsätzlich möglich sein könnte. Seit sich aber Ende 2021 das Neugeschäft deutlich abgekühlt habe und gleichzeitig die Investitionen in die Produktentwicklung intensiviert worden seien, habe sich die Ergebnissituation wieder deutlich verschlechtert. Da zugleich die Erfolge der Produktinvestitionen ausgeblieben seien, habe das Management die Expansionspläne deutlich zusammenstreichen und den Fokus auf Kostenreduktion und die Stabilisierung der Ertragssituation verschieben müssen.
Dies scheine 2023 gelungen zu sein. Nachdem im ersten Halbjahr ein leichtes Umsatzwachstum und eine deutliche Ergebnisverbesserung (mit einem positiven EBITDA) gelungen seien, dürften nach Einschätzung der Analysten auch die Zahlen im Gesamtjahr besser ausfallen.
Darüber hinaus habe im November mit der Hauptversammlung und der Wahl eines neuen Aufsichtsrates ein wichtiger Stabilisierungserfolg erzielt werden können. Von dem neuen Aufsichtsrat, in dem umfangreiche Expertise auf mehreren wichtigen Gebieten habe gebündelt werden können, erhoffe sich der Vorstand eine konstruktive Unterstützung bei der Umsetzung der weiteren Strategie.
Wie diese aussehen werde, bleibe abzuwarten. Grundsätzlich gehen die Analysten aber davon aus, dass SHS dank der guten Positionierung in einem attraktiven Markt zukünftig profitabel wachsen werde. Auf Basis dieser Grundannahme sehen die Analysten den fairen Wert des Unternehmens bei 7,50 Euro je Aktie und damit sehr weit oberhalb der aktuellen Bewertung an der Börse. Da die der Wertermittlung zugrunde gelegten Schätzungen aber mit einer hohen Unsicherheit behaftet seien, lassen sie das Urteil noch unverändert auf „Hold“, bis der erfolgreiche Turnaround mit ausreichender Sicherheit absehbar sei.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 18.12.2023 um 9:05 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 18.12.2023 um 7:21 Uhr fertiggestellt und am 18.12.2023 um 8:15 Uhr veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2023/12/2023-12-18-SMC-Studie-SHS-VIVEON_frei.pdf
Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung der Interessenkonflikte findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.