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Im Abgas-Skandal hat VW gemeldet, dass die Investitionen für die Marke VW zusammengestrichen werden. Pro Jahr soll um eine Milliarde Euro gekürzt werden. Passend dazu berichteten wir am Sonntag, dass die Papiere des MDax-Mitglieds Leoni um 30 % eingebrochen waren, weil der Automobilzulieferer seinen Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr sowie die Mittelfrist-Prognose für das Jahr 2016 senkte (siehe „Zum Auftakt der Berichtssaison mehren sich die Gewinnwarnungen“). Die Anleger zeigten sich eventuell auch so geschockt, weil Vorstandsmitglied Andreas Brand die Ziele erst vor wenigen Wochen bekräftigt hatte. Hier könnte sich also ein erstes Opfer des VW-Skandals gefunden zu haben.
Durch die VW-Meldung und die Leoni-Gewinnwarnung wurden auch weitere Autowerte in Mitleidenschaft gezogen. So sackten die Anteilsscheine von Continental, ElringKlinger, Norma, Hella, Dürr und dem Börsenneuling Schaeffler im zeitlichen Umfeld der Meldungen kräftig ab.
Auch SHW gibt Gewinnwarnung für 2015 und 2016 aus
Auch der Automobilzulieferer SHW hat inzwischen Konsequenzen aus den jüngsten Entwicklungen gezogen und eine Gewinnwarnung für dieses Jahr herausgegeben. In der Meldung heißt es: „Auf der Grundlage aktueller Daten zur laufenden Geschäftsentwicklung ist der Vorstand der SHW AG zu dem Ergebnis gekommen, dass das bisher für das Geschäftsjahr 2015 in Aussicht gestellte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt) in Höhe von 46 Mio. Euro bis 50 Mio. Euro voraussichtlich nicht mehr erreicht werden kann. Der Vorstand rechnet nunmehr für das dritte Quartal 2015 mit einem Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt), welches voraussichtlich unter dem erwarteten Mindestbetrag von 11,5 Mio. Euro (Q3/2014: 11,3 Mio. Euro) liegen wird. Für das Gesamtjahr 2015 wird jetzt ein Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt) in einer Bandbreite von 42 Mio. Euro bis 46 Mio. Euro (2014: 40,6 Mio. Euro) erwartet, bei unveränderter Annahme eines Konzernumsatzes in einer Größenordnung von 470 Mio. Euro (2014: 430 Mio. Euro).“
Zudem blickt das Unternehmen auch pessimistischer auf das kommende Jahr: „Für das Geschäftsjahr 2016 rechnet das Unternehmen unter der Annahme einer weiterhin stabilen Auftragslage sowie eines stabilen Branchenumfelds mit einem im Vergleich zum Vorjahr rückläufigen Konzernumsatz in einer Bandbreite von 440 Mio. Euro bis 460 Mio. Euro sowie einem Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt) in der Größenordnung von etwa 43 Mio. Euro bis 47 Mio. Euro.“
Haben wir mit unserer Analyse völlig danebengelegen?
Was ist aber nun vor diesem Hintergrund von unserer Analyse vom 16. September zu halten, in der wir zu dem Ergebnis kamen, dass die Aktie „extrem günstig“ und damit ein „klarer Kauf“ ist (siehe „SHW AG – Im Panik-Modus nach negativem Analystenkommentar“)?! Werfen wir einmal einen Blick auf die Zahlen:
4 Mio. Euro weniger Gewinn – 100 Mio. Euro weniger Wert?!
Seit dem 9. August hat der Kurs von 40,5 Euro auf aktuell rund 22 Euro um über 45 % nachgegeben. Dabei ging eine Marktkapitalisierung von mehr als 100 Mio. Euro verloren.
Der Handel mit ETFs, Aktien, Futures, Devisen und Optionen birgt erhebliche Risiken und ist nicht für jeden Trader oder Anleger geeignet. Ein Händler könnte möglicherweise...
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