Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Silber verzeichnete in den vergangenen Tagen starke Kursschwankungen. Erst gestern ist das Edelmetall wieder unter die Marke von 20 Dollar gerauscht. Während die Spannungen im Zuge der Ukraine-Krise das Edelmetall beflügelten, sorgten schwache Wirtschaftsdaten aus China eher für nachgebende Kurse. Aus charttechnischer Sicht ist Silber nach dem Rutsch unter 20 Dollar wieder in einer neutralen Zone angekommen. Silber mit Berg- und Talfahrt
Silber ist generell für dynamische Bewegungen bekannt. Nach dem starken Anstieg im Februar und dem damit verbundenen Ausbruch aus dem charttechnischen Abwärtstrend sah es zunächst nach weiter steigenden Kursen aus (siehe Abbildung unten).
Doch schon bald änderte sich wieder die Richtung: Silber drehte erneut nach unten ab. Die schwache Entwicklung im Monat März machte die Rally-Hoffnung der Silber-Investoren zunichte – der charttechnische Ausbruch im Februar erwies sich als Fehlsignal.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung von Silber seit Juli 2013 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Charttechnik: In der Schiebezone gefangen
Silber notiert aktuell bei 19,62 Dollar je Feinunze. Damit befindet sich das Edelmetall wieder mitten in der ursprünglichen Seitwärtsrange. Bereits seit vielen Monaten hatte sich zwischen 19 und 20,50 Dollar eine hartnäckige Schiebezone ausgebildet. Es scheint so, als ob Silber für einen nachhaltigen Ausbruch noch nicht reif ist. Aus technischer Sicht ist in den kommenden Monaten die Fortsetzung dieser Seitwärtsphase wahrscheinlich.
Erst ein Ausbruch aus der Seitwärtszone würde neue Chartsignale entstehen lassen. Ein nochmaliger Anstieg über den Widerstand bei 20,50 Dollar würde den Aufwärtssog bekräftigen und neue Hoffnung auf eine dynamische Erholung des geschundenen Edelmetalls schüren. Dagegen müsste ein Rutsch unter die charttechnische Unterstützungslinie bei 19 Dollar eindeutig negativ gewertet werden. Letztgenanntes Szenario würde ein Abwärtsrisiko bis zum 2011er-Tief bei 18,18 Dollar eröffnen.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski