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SNAP - Schnäppchen-Chance?

Veröffentlicht am 22.05.2022, 10:56

Im März 2017 feierte Snap (NYSE:SNAP) sein Börsendebüt. Angesichts der bereits zu diesem Zeitpunkt enormen Reichweite von Snap in den sozialen Medien war der Börsengang einer der meisterwarteten der letzten Jahre. Und tatsächlich legte die SNAP-Aktie am ersten Handelstag kräftig zu, gewann 44 % gegenüber dem IPO-Preis und schloss auf 24,48 USD.

Mehr als fünf Jahre später hat sich die SNAP-Aktie im Grunde nicht von der Stelle bewegt. Gegenwärtig notiert sie etwa 1 % unter dem Schlusskurs vom ersten Handelstag. Doch die Aktie hat eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich, um wieder an diesen Punkt zu gelangen.

SNAP weekly

Und auch in der Zukunft sollten Investoren aus gleich mehreren Gründen mit mehr Volatilität rechnen. Sie sollten aber auch damit rechnen, dass sich die Volatilität vorteilhaft für Snap (NYSE:SNAP) auswirken könnte. Es handelt sich um ein Unternehmen, das in einem Umfeld mit einer noch nie dagewesenen Anzahl von Herausforderungen noch immer gut wächst. Irgendwann, wenn auch vielleicht erst, wenn wieder ein gewisser Grad von Normalität einkehrt, wird der Markt dieses Wachstum voraussichtlich wieder belohnen.

Die Talfahrt der SNAP-Aktie

Der Kurs von SNAP ging nach dem ersten Handelstag fast geradewegs nach unten. Ende 2018 wurde der Titel unter 5 USD gehandelt. Der Grund für diese schlechte Entwicklung lässt sich einfach erklären: Die Nutzerbasis von Snap ist nach einer Umgestaltung der App im Wesentlichen nicht mehr gewachsen. Da das Unternehmen nach wie vor als unrentabel und zu teuer bewertet wurde (die Marktkapitalisierung lag selbst bei 5 USD pro Aktie im Bereich von 7 Mrd. USD), schien es kaum Gründe dafür zu geben, die Aktie zu kaufen.

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Aber mittlerweile ist Snap als Unternehmen wieder auf Kurs. Die Nutzerzahlen sind wieder gestiegen. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer (Daily Active Users - DAUs) lag im 1. Quartal 2022 bei 332 Millionen und damit um 78 % höher als im 3, Quartal 2018 (einem Quartal, in dem die Nutzerbasis im Vergleich zum Vorquartal zurückging). Der Umsatz im Jahr 2018 betrug 1,2 Mrd. USD. Die Analysten erwarten für dieses Jahr 5,5 Mrd. USD.

Diese Verbesserung wurde von einem Markt honoriert, der zunehmend bereit war, für Umsatzwachstum mehr für eine Aktie zu bezahlen. Im September letzten Jahres lag die SNAP-Aktie bei über 80 USD und hatte sich seit dem Tiefststand im Dezember 2018 mehr als ver-16-facht.

Von da an ging es wie bei so vielen anderen Wachstumswerten bergab, die SNAP-Aktie ist seit diesen Höchstständen um 71 % gefallen. Es ist ein Rückgang, der durchaus nachvollziehbar ist, aber vielleicht sollte man sich die Aktie dennoch genauer ansehen.

Warum die Snap-Aktie abgestürzt ist

In gewisser Weise ist für Snap alles schief gelaufen. Die Investoren haben, wie bereits erwähnt, sowohl Wachstumswerte als auch Aktien aus dem Bereich der sozialen Medien erheblich neu und in diesen Fällen eben niedriger bewertet.

Für Growth-Aktien scheint das Problem ihre Bewertung zu sein. Die SNAP-Aktie ist da keine Ausnahme: Bei über 80 USD war sie mit Sicherheit zu teuer. Dieser Preis entsprach einer Marktkapitalisierung von 134 Mrd. USD, das ist etwa das 33-fache der Umsätze des Unternehmens im Jahr 2021. Das EV/EBITDA-Multiple (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag über dem 200-fachen, dabei wäre das bereinigte EBITDA von Snap im vergangenen Jahr einschließlich der aktienbasierten Vergütung sogar negativ gewesen.

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Unternehmen im Segment soziale Medien und insgesamt auch im gesamten Feld der Online-Werbung kamen unter Druck. Der Schritt von Apple (NASDAQ:AAPL), sich in seinem iOS-Ökosystem insbesondere auf den Datenschutz zu konzentrieren, hat extreme Unruhe in die Branche gebracht. Die Bewertung der Snap-Aktie wurde im Januar von einem Analysten aus genau diesem Grund herabgestuft; auch der Social-Media-Titan Facebook (NASDAQ:FB) wird aufgrund der neuen Richtlinien von Apple in diesem Jahr wahrscheinlich einen Umsatzrückgang von mehr als 10 Mrd. USD hinnehmen müssen.

Die volkswirtschaftlichen Probleme wirken sich auch auf das digitale Segment aus. Störungen in der Lieferkette haben zu Produktknappheit geführt, die sich dann wiederum negativ auf die Ausgaben für Online-Werbung auswirken. Die Unternehmen werden nicht mehr ausgeben, um für Produkte zu werben, die nicht verfügbar sind. Die US-Notenbank Fed hat die Zinssätze angehoben, um die Inflation zu bekämpfen, das allerdings erhöht gleichzeitig auch das Risiko einer Rezession in den kommenden Quartalen.

Eine Abschwächung der Konjunktur würde die Ausgaben für Online-Werbung ebenfalls drücken. Das scheint keine gute Nachricht für Snap zu sein, ein Unternehmen, das buchstäblich noch nie eine US-Rezession durchmachen musste (Snap wurde erst 2011 gegründet).

So gesehen läuft für Snap wirklich alles schief. Es ist also keine Überraschung, dass die Aktie eingebrochen ist, und es wäre auch kein Schock, wenn sich die Talfahrt fortsetzt.

Wie es für SNAP weitergehen könnte

Dennoch lohnt es sich, das Unternehmen noch einmal genauer zu untersuchen. In einem Umfeld, in dem äußerlich scheinbar alles schlecht läuft, macht Snap immer noch eine ganze Menge richtig.

Im 1. Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 38 %. Zuvor gab es bereits einen Anstieg um 66 % gegenüber dem Vorjahr. Das bereinigte EBITDA wurde positiv; Snap konnte allein in diesem Quartal einen freien Cashflow von mehr als 100 Mio. USD generieren.

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Das Nutzerwachstum setzte sich mit einem Anstieg von 18 % gegenüber dem 1. Quartal 2021 und 45 % auf Zweijahresbasis ebenfalls fort.

Es wäre zu simpel, jetzt zu behaupten, dass die SNAP-Aktie steigt, wenn die Zahl der Nutzer zunimmt. Aber an dieser Behauptung ist etwas dran. Social Media-Plattformen profitieren in erster Linie von ihrer Größe. Zusätzliche Nutzer bringen einen erheblichen Gewinn, da die Mehrkosten für die Einnahmen aus dem Angebot für sie nicht besonders hoch sind.

Zugegeben - Snap ist in dieser Hinsicht nicht so wie Facebook: Snap erzielt eine Bruttomarge von "nur" 60 % im Vergleich zu 80 % bei diesem weitaus größeren Konkurrenten. Dennoch werden mehr Nutzer und mehr Aktivität bei Snap eine Steigerung der Marge und damit einen deutlich höheren freien Cashflow mit sich bringen.

Damit bietet sich eine weitere große Chance: eine bessere Monetarisierung der Nutzer. Snap, ein noch junges Unternehmen, hat seine Werbeeinnahmen deutlich verbessert, liegt aber immer noch hinter anderen Unternehmen zurück. Facebook erzielte im ersten Quartal einen ARPU (Average Revenue per User - durchschnittlicher Umsatz pro Nutzer) von 9,54 USD. Sogar das von vielen verteufelte Twitter (NYSE:TWTR), das in den letzten Jahren kaum ein Paradebeispiel für Umsetzungsstärke war, verdiente mit jedem Nutzer mehr als 5 USD.

Bei Snap waren es nur 3,20 USD und weniger als 1 USD außerhalb von Nordamerika und Europa. Dabei ist fast die Hälfte der täglich aktiven Nutzer des Unternehmens in anderen Regionen beheimatet.

Die langfristige Betrachtung

Alles in allem gibt es bei Snap ein erhebliches Wachstumspotenzial. Wenn es dem Unternehmen gelingt, das Nutzerwachstum mit einer besseren Monetarisierung zu verbinden, können die Umsatzzahlen noch viele Jahre lang steigen. Dieses Wachstum wird wiederum die operativen Margen erhöhen. Irgendwann sollte Snap beginnen, einen signifikanten und beständigen freien Cashflow zu generieren.

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Das ist im Wesentlichen der Bull-Case, der SNAPs Aktienkurs von Ende 2018 bis Mitte 2021 von 5 auf 83 USD ansteigen ließ. Wichtig ist, dass es sich um ein bullisches Argument handelt, das immer noch intakt ist. Es ist ja nicht so, dass die Nutzer in Horden abspringen oder Snap schlechte Arbeit leistet.

Auf dem Weg zu einem stabilen Wachstum wird es Volatilität geben, insbesondere in einem sehr nervösen Markt. 24 USD sind kurz- oder auch mittelfristig noch nicht unbedingt der Tiefpunkt für die Aktie. Langfristig gesehen ist es jedoch legitim, SNAP beim 50-fachen des diesjährigen EBITDA und dem 30-fachen der Analystenschätzungen für den bereinigten Nettogewinn im Jahr 2023 als günstig zu bezeichnen.

Solange das Wachstum anhält, sollte sich die SNAP-Aktie langfristig gut entwickeln. Bei all den Ungewissheiten im jetzigen Markt sollte man nicht vergessen, dass das Wachstum zumindest im Moment tatsächlich anhält.

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