Mit der Inversion der wichtigen Zinskurve der zweijährigen und zehnjährigen US-Zinspapieren ist der S&P 500 am Mittwoch deutlich unter Druck geraten. So, wie die Dinge aktuell stehen, handelte es sich bei der jüngsten Erholungsbewegung tatsächlich nur um einen Dead-Cat-Bounce, also einer kraftlosen Gegenbewegung nach starken Kursverlusten, so dass sich Anleger auf tiefere Kurse einstellen sollten.
Die Schlüsselunterstützung aus dem seit Ende Dezember etablierten Aufwärtstrend bei 2.910 Punkten wurde erneut unterboten, so dass der S&P 500 nun die Augusttiefs bei 2.825 Punkten ins Visier nehmen dürfte. Jeder Tag unter dem Aufwärtstrend erhöht nun die Chance, dass der Index erneut auf der Unterseite beschleunigt und die wichtige Haltelinie in Form der Glättung der letzten 200 Tage bei 2.795 nachhaltig unterschreitet.
Im Falle eines sich fortsetzenden Ausverkaufs gilt der horizontale Bereich bei 2.540 bis 2.500 als nächste wichtige Unterstützung. Danach kann es in der Theorie bis zurück auf die 200-Wochen-Linie bei 2.476 Punkten gehen, die bereits im Dezember 2018 als ultimative Haltelinie fungiert hatte.
Sollte dem S&P 500 dagegen ein Wiederanstieg über seinen Aufwärtstrend gelingen, so bestünde weiteres Aufwärtspotenzial auf die Glättungen der letzten 38 und 90 Tage bei 2.959 Punkten.
Die technischen Indikatoren auf wöchentlicher Basis widersprechen jedoch dem Gedanken an eine Erholung. MACD und RSI signalisieren den Beginn einer länger andauernden Korrektur.