S&P Global Bericht sieht durchwachsene Explorationsaktivität zum Jahresbeginn

Veröffentlicht am 06.03.2025, 07:18

Einige Indikatoren für die Explorationsaktivität liegen etwas höher als vor einem Jahr. Vor allem kleine und mittlere Bergbauunternehmen konnten sich zuletzt jedoch nur wenige Finanzierungen beschaffen. Selbst die hohen Preise für Gold lösen keinen Entdeckungsrausch aus.

Der S&P Global Market Intelligence Pipeline Activity Index (PAI) startete mit einem Anstieg in das Jahr 2025 und legte von 81 Punkten im Dezember 2024 um 5 % auf 85 Punkte im Januar 2025 zu. Der Gold-PAI stieg um 8 % (von 106 auf 114 Punkte), während der Index für Basis- und Sonstige Metalle um 3 % von 61 auf 63 Punkte zulegte. Dies berichtet S&P Global in einem aktuellen Bericht.

"Fast alle Kennzahlen zur Berechnung des PAI waren im Januar im Plus, mit Ausnahme der Junior- und Intermediate-Gesamtfinanzierungen", heißt es weiter. Der Pipeline Activity Index misst Niveau und Richtung der Gesamtaktivität in der Rohstoffversorgungspipeline und stützt sich dabei auf Bohrergebnisse, Ankündigungen im Zusammenhang mit Mineralressourcen, Finanzierungen und bestimmte Fortschritte in der Projektentwicklung.

Bohrergebnisse, Ressourcenankündigungen, Meilensteine

Es gab 147 signifikante Bohrergebnisse – zwei mehr als ein Jahr zuvor. Die Anzahl der Ressourcenankündigungen blieb mit sechs gegenüber dem Vorjahr unverändert. Bergbauunternehmen meldeten sieben positive Projektmeilensteine: Drei mehr als im Januar 2024.

Das Bohrprogramm Highlight im Januar wurde durch Aya Gold & Silver (ISIN: CA05466C1095, WKN: A2QAQY) in der Silber- und Goldmine Zgounder gemeldet. Das Unternehmen berichtete einen 21 Meter langen Abschnitt mit 2.165 Gramm Gold pro Tonne. 

Minsud Resources (ISIN: CA60447F1018, WKN: A2ACGB) legte eine erste Mineralressourcenschätzung für seine Lagerstätte Chinchillones Complex vor. Die angezeigten Ressourcen beliefen sich auf insgesamt 188 Millionen Tonnen mit 0,25 % Kupfer, 0,11 Gramm pro Tonne Gold und 10,6 g/t Silber, darunter 466.000 Tonnen Kupfer, 674.000 Unzen Gold und 63,5 Millionen Unzen Silber. 

Artemis Gold (ISIN: CA04302L1004, WKN: A2PN6T) meldete mit dem ersten Guss in der Blackwater-Goldmine in British Columbia den wichtigsten Projektmeilenstein, Asante Gold (ISIN: CA04341X1078, WKN: A1JUY6) schloss eine Machbarkeitsstudie für die Goldmine Bibiani in Ghana ab.

Junior Finanzierungen warten weiter auf Schub

Durchwachsen sehen die Zahlen zum Finanzierungsmarkt aus: Junior Explorer und mittelgroße Unternehmen schlossen im Januar 463 Finanzierungen ab. Dies waren zwar 427 weniger als im Dezember, aber 200 mehr als im Januar 2024.

"Die von Junior- und Mittelstandsunternehmen eingeworbenen Mittel sanken um 48 % auf 463 Mio. USD, während die Zahl der Transaktionen um fast 60 % auf 143 zurückging, was die niedrigste monatliche Gesamtzahl an Transaktionen seit drei Jahren darstellt", heißt es in dem Bericht.

Die Zahl der großen Finanzierungen über 2 Mio. USD sank von 66 im Dezember auf 31, nach vier Transaktionen über 50 Mio. USD gab es im Januar nur noch einen Deal in dieser Kategorie.

Goldexploration: So wenig Transaktionen wie seit Jahren nicht

Die Finanzierungen zur Goldexploration gingen im dritten Monat in Folge zurück – um 59 % auf 153 Mio. USD. Die Zahl der Transaktionen erreichte mit 56 den niedrigsten Stand seit mehreren Jahren. Gleichzeitig sank die Zahl der großen Finanzierungen über 2 Mio. USD von 29 im Dezember 2024 auf 13 im Januar 2025. Es gab keine große Transaktion jenseits von 50 Mio. USD.

Der Explorationspreisindex, der die Preise von Metallen misst, stieg vor allem aufgrund des hohen Goldpreises von 171 Punkten im Vorjahr auf 216 Punkte im Januar 2025 an. Die Marktkapitalisierung der Bergbaubranche legte um ca. 2,5 % auf 2128 Mrd. USD zu.

Das Umfeld vor allem für Finanzierungen auf der Junior- und Intermediate-Ebene bleibt schwierig. Gerade der Blick auf die Goldexploration zeigt, dass daran auch steigende Metallpreise wenig ändern. Die Unternehmen sind mit langwierigen Verfahren, hohen Auflagen, politischer Instabilität und vor allem Inflation belastet.

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