STS Group: Große operative Fortschritte, aber Markt schwach

Veröffentlicht am 09.04.2025, 08:45

Nach Darstellung von SMC-Research hat die STS Group im letzten Jahr Umsatz und EBITDA deutlich gesteigert, erwartet für 2025 in einem schwachen Markt aber nur Resultate auf Vorjahresniveau. SMC-Analyst Holger Steffen rechnet mit einem kräftigen Aufholprozess der Aktie, wenn der Gegenwind am LKW-Markt abnimmt, stuft den Titel aber bis dahin mit „Hold“ ein.

STS habe laut SMC-Research im letzten Jahr mit einer umfangreichen Auslieferung von Kundenwerkzeugen, u.a. für das neue US-Werk, und dem Start der Serienproduktion in den USA große operative Fortschritte erzielt. Diese haben sich in einem Umsatz- und EBITDA-Wachstum um jeweils 12 Prozent auf 311,1 Mio. Euro bzw. 23,0 Mio. Euro niedergeschlagen, womit eine stabile operative Marge von 7,4 Prozent erzielt worden sei. Damit habe das Unternehmen seine Prognosen im Wesentlichen erfüllt, die Ertragsschätzung der Analysten aber etwas verfehlt, was vor allem auf den konjunkturellen Gegenwind zurückzuführen gewesen sei.

Diese Marktschwäche halte im laufenden Jahr in den Kernmärkten bislang an. Das Unternehmen traue sich für 2025 trotzdem einen – bereinigt um erhaltene Fixkostenkompensationszahlungen von 9,7 Mio. Euro – in etwa konstanten Umsatz von 300 Mio. Euro zu, und das, obwohl Erlöse für Kundenwerkzeuge im zweistelligen Millionenvolumen entfallen. Aber das werde durch den Hochlauf der Serienproduktion im neuen US-Werk voraussichtlich kompensiert. Auf dieser Basis werde auch ein EBITDA auf Vorjahresniveau angestrebt.

Im aktuellen Umfeld wäre das eine respektable Leistung. Die Analysten haben in ihren Schätzungen trotzdem dem zumindest im Moment weiterhin rückläufigen Markt für schwere Nutzfahrzeuge in Europa, den USA und China Tribut gezollt und rechnen für 2025 jetzt mit einem leicht rückläufigen Umsatz und EBITDA. Insbesondere, da das Risiko bestehe, dass die von der neuen US-Regierung mit Zöllen geschürten Handelskonflikte Investitionsentscheidungen verzögern.

Mittel- bis langfristig sehen die Analysten STS mit der starken Präsenz in China und dem neuen US-Werk aber in einer guten Position, um in wachstumsstarken großen Märkten neue Aufträge zu gewinnen. Trotz vorsichtiger Schätzungen – mit einer Umsatz-CAGR von lediglich 3,4 Prozent p.a. bis 2032 bei einer moderaten EBITDA-Margen-Verbesserung auf 8,5 Prozent – resultiere daraus ein neues Kursziel von 11,60 Euro (bislang: 17,00 Euro).

Das liege zwar wegen marktbedingt vorsichtigerer Schätzungen deutlich unter der letzten Taxe der Analysten, aber nach wie vor weit über dem aktuellen Aktienkurs, was eine erhebliche Unterbewertung der STS-Aktie anzeige. Untermauert werde dies durch eine Relation des Enterprise-Value zum EBITDA von moderaten 3,2.

An der Börse liege der Fokus derzeit einseitig auf der schwierigen Lage in der LKW-Branche, die sich bei STS zuletzt allerdings auch in einem weiterhin leicht negativen Nettoergebnis und einer gestiegenen Nettofinanzverschuldung niedergeschlagen habe. Die Analysten gehen davon aus, dass die Aktie einen kräftigen Aufholprozess starte, wenn der Gegenwind vom Gesamtmarkt abnehme. Bis dahin laute ihr neues Urteil „Hold“ (zuvor: „Buy“).

(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 09.04.2025 um 8:35 Uhr)

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Hinweise nach Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2016/958

Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 08.04.2025 um 18:15 Uhr fertiggestellt und am 09.04.2025 um 08:15 Uhr veröffentlicht.

Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2025/04/2025-04-09-SMC-Update-STS_frei.pdf

Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung der Interessenkonflikte findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.

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